Hi, Patrick. Warum denn ausgerechnet Bergsteiger?
Weil ich selbst Bergsteiger bin und weil ich mit meinem Job meine Leidenschaften für Finanzen und das Bergsteigen vereinen kann.
Welche Leidenschaft war zuerst da?
Die Begeisterung für Finanzen war zuerst da. Mit dem Bergsteigen habe ich erst vor drei Jahren angefangen.
Und zuvor hattest du noch keine so spezielle Zielgruppe und warst ein typischer Allround-Makler?
Ich war zuvor Strukturvertriebler. Aus der Zeit habe ich auch einiges mitgenommen. Dort habe ich quasi das komplette Handwerk erlernt, das man benötigt, wenn man als Versicherungsmakler erfolgreich sein will: Kundenakquise, Beratung, Prozesse etc.
Und wieso hast du dich dann aus dem Strukturvertrieb verabschiedet und bist Makler geworden?
Das hatte wirtschaftliche und persönliche Gründe. Im Prinzip war es eine relativ einfache Rechenaufgabe: Wie viel gebe ich ab, was bekomme ich dafür und wie hoch wäre mein Einkommen, wenn ich das auf eigene Faust stemmen würde? Das Ergebnis dieser Rechenaufgabe war eindeutig. Und so wurde ich Makler.
Warst du zu Beginn deiner Maklerkarriere direkt mit dem Kletterer-Fokus am Start oder hast du zunächst mit einem breiteren Ansatz angefangen?
Das war von Anfang an mein Fokus.
Wie ist heute deine Haltung zum Strukturvertrieb?
Das ist kein per se schlechtes Geschäftsmodell, aber ich finde es in der heutigen Zeit überholt. Grundsätzlich habe ich aber keinen Grund, schlecht über den Strukturvertrieb zu sprechen.
Wieso überholt?
Weil es meiner Ansicht nach sinnvollere Methoden zur Akquise gibt als das persönliche Umfeld. Außerdem werden da meiner Meinung nach häufig Produkte verkauft und nicht gekauft. Was ich damit meine, ist: Das Ziel eines Unternehmers sollte sein, dass die Kunden gerne bei ihm kaufen und nicht, dass er auf Biegen und Brechen Produkte verkauft.
Du vermittelst Absicherungen für Bergsteiger. Was war denn bisher deine brenzligste Situation in den Bergen?
Ein Gewitter mit Hagel, Blitz und Schnee auf 3.700 m Höhe an einem Gipfel in Italien. Wir waren zu dritt unterwegs. Der Gipfel schon ganz nah – vielleicht nur noch 10 m. Da spürten wir das Gewitter. Wir spürten das Kribbeln, das Knistern in der Luft. Da hätten wir direkt umdrehen müssen, aber das fiel uns schwer. Immerhin waren es doch nur noch 10 m.
Ihr seid also nicht umgekehrt?
Nein.
In was für eine Situation seid ihr dann geraten?
Wir waren mitten in diesem Gewitter. Jederzeit hätte der Blitz am Gipfel einschlagen können. Dazu kam es aber glücklicherweise nicht. Das Risiko, das wir damals einiggegangen sind, war dennoch unnötig.
Wo findet man dich denn noch, wenn du gerade weder als Makler im Büro arbeitest noch in den Bergen unterwegs bist?
Entweder mit meiner Partnerin, beim Laufen oder auf meinem Rennrad.
Wie machst du potenzielle Kunden auf dich aufmerksam?
Ich verfolge einen Multi-Channel-Ansatz. Ich bespiele Instagram und auch Facebook – dort bin ich auch in diversen einschlägigen Gruppen Mitglied. Auf meinem Blog berichte ich über Touren usw. Über all diese Kanäle werden Menschen auf mich aufmerksam.
Alle bereits erschienenen Interviews mit den Jungmakler-Finalisten 2022 sind hier zu finden.
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