Hi, Kai. Du bist Wiederholungstäter. Weshalb hast in diesem Jahr erneut teilgenommen?
Ich habe mir sehr viele Gedanken darüber gemacht, ob ich mich wieder bewerben möchte. Da ich die komplette Award-Erfahrung von vorne bis hinten aber sehr toll fand, war mir klar, dass ich es noch einmal probieren möchte.
Was hat dir so gut gefallen?
Alles. Sowohl die Leute, die ich kennengelernt habe, das Netzwerk, das sich daraus entsponnen hat und auch die DKM als krönender Abschluss. Für mich war dann auch schnell klar, dass ich direkt im Anschluss wieder mitmachen würde. Mein Unternehmen hat im letzten Jahr eine sehr starke Entwicklung hingelegt. Von daher gab es keinen besseren Zeitpunkt, auf den ich hätte warten müssen.
Wie stellt sich diese positive Entwicklung deines Unternehmens dar?
Als ich mich 2021 für den Jungmakler Award beworben habe, war mein Unternehmen gerade einmal ein halbes Jahr alt. Natürlich hatte ich da tolle Ideen, gute Konzepte und jede Menge Tatendrang, aber ich war vielleicht auch noch ein bisschen grün hinter den Ohren. Jetzt, glaube ich, führe ich ein anderes Unternehmen. Aus dem Start-up ist ein Unternehmen mit Identität geworden.
Aber was war es denn konkret? Haben die Zahlen krass angezogen?
Die Zahlen haben sich tatsächlich sehr erfreulich entwickelt. Im letzten Jahr hatte ich dadurch, dass ich so frisch in die Selbstständigkeit gestartet war, meinen ersten Umsatz im Frühjahr 2021 gemacht – ich glaube, es war im März. Dieses Jahr haben sich meine Umsätze im Vorjahresvergleich gut verdoppelt. Darauf bin ich sehr stolz.
Du vermittelst in erster Linie Baufinanzierungen. Wie heftig bremsen dich die gestiegenen Zinsen nun aus? Sinkt das Interesse?
Was den Immobilienmarkt insgesamt angeht, wird natürlich eine spannende Zeit auf uns zukommen. Und was jedem Baufinanzierungsberater klar sein muss: Die goldenen Zeiten, wie wir sie in den letzten Jahren hatten, sind vorbei. Das erste Halbjahr lief tatsächlich noch sehr gut. Da fingen die Zinsen ja erst an, zu steigen. Die Kunden bekamen Torschlusspanik und alle die konnten, wollten noch. Nun ist der Zinssatz aber auf einem Level angelangt, auf dem es sich viele Menschen einfach nicht mehr leisten können oder leisten wollen, zu bauen. Viele sind ängstlich wegen des Ukraine-Kriegs und der Energiepreise. Und diese Zurückhaltung, die spüre ich.
Für wann rechnest du mit einer Verbesserung der Lage?
Die Unsicherheit wird uns bestimmt noch ein paar Monate begleiten. Interessant dürfte aber werden, wie es im kommenden Jahr dann weitergeht. Löst sich die Schockstarre oder wird sie anhalten. Aber egal was passiert: Ich bin gut für die Zukunft gerüstet. Was nicht heißen soll, dass ich mich jetzt der Illusion hingebe, dass es leicht werden wird. Dadurch aber, dass ich mit meinem YouTube-Kanal immer mehr Reichweite generiere, dürfte ich einer der Baufi-Berater sein,der den Markteinbruch relativ gut kompensieren kann.
Und wie gelingt dir das?
Ich mache durch meine gesteigerte Reichweite einfach mehr Masse. Und das ist das Schöne an meinem Konzept. Ich bin Einzelunternehmer und arbeite aktuell mit Tippgebern zusammen, was mir enorm viel Flexibilität verleiht. Aktuell gebe ich komplexere Baufinanzierungen tatsächlich schon an Kooperationspartner weiter, weil ich gar nicht alles bewältigen kann, was auf meinem Tisch landet. Und für den Fall, dass das Baufi-Geschäft wirklich massiv einbricht, mache ich halt einfach wieder mehr selbst und bleibe – so zumindest der Plan – bei ähnlichen Umsätzen wie dieses Jahr.
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