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22. September 2023
So steht es um die Bilanzen der PKV-Unternehmen

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So steht es um die Bilanzen der PKV-Unternehmen

Deutsche PKV-Unternehmen sind laut dem Analysehaus MORGEN & MORGEN gut aufgestellt. Das hat eine Analyse von 13 Bilanzkennzahlen der Gesellschaften der vergangenen fünf Jahre gezeigt. Beobachtung durch die BaFin haben sie in naher Zukunft wohl nicht zu fürchten, so die Experten.

Das Analysehaus MORGEN & MORGEN hat eine Umstrukturierung seines Ratings zu den Krankenversicherungsunternehmen vorgenommen und dieses in drei Teilratings unterteilt. Nachdem die Experten Anfang des Monats berichtet hatten, wo die Unternehmen auf der Gesamtbewertungsskala liegen (AssCompact berichtete), haben die Analysten nun weitere Erkenntnisse aus der Auswertung der Unternehmensdaten vorgelegt.

Im Rahmen des überarbeiteten Ratings haben die Analysten 13 Bilanzkennzahlen der KV-Unternehmen anhand von drei Teilratings – Sicherheit, Bestand und Erfolg – über den vergangenen Fünfjahreszeitraum analysiert. Damit lassen sich belastbare Aussagen über die finanzielle Situation der Gesellschaften treffen, so MORGEN & MORGEN.

Solvency-II-Bedeckungsquoten marktweit über 300%

Die Ergebnisse im Teilrating Sicherheit dürften einige Versicherungsnehmer aufatmen lassen – ein Großteil der Gesellschaften ist laut den Analysten sehr gut aufgestellt. Das ist für Versicherte, die sich für einen langen Zeitraum an einen Versicherer binden, eine sehr wichtige Komponente. So sind sowohl das Eigenkapital als auch die Rückstellung für Beitragsrückerstattungen (RfB) im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen – und das trotz rückläufiger Erträge und dem Rückgang der Bewertungsreserven hin zu stillen Lasten.

Eine Beobachtung durch die BaFin hat in naher Zeit wohl keines der Unternehmen zu befürchten – marktweit können die privaten Krankenversicherer hohe Solvency-II-Bedeckungsquoten von über 300% aufweisen. Erleichterungsmaßnahmen wie Volatilitätsanpassungen oder Übergangsmaßnahmen musste kaum ein PKV-Unternehmen in Anspruch nehmen.

Abschlusskosten wieder leicht gestiegen

Die Analyse für das Teilrating Bestand zeigt einen leichten Rückgang in der Vollversicherung mit einer Wachstumsrate von –0,2. Die private Zusatzversicherung konnte mit einer Wachstumsrate von 1,6 weiter zulegen – wenn auch nicht so deutlich wie im Vorjahr (Wachstumsrate 2021: 3,0).

Grundsätzlich sei das Bestandswachstum erstrebenswert und als positiv zu bewerten. Ein relativierender Faktor spielt hier jedoch eine Rolle: Die Abschlusskosten, der „Preis“, den ein Unternehmen für das Wachstum bezahlen muss, sind im letzten Jahr leicht gestiegen auf einen Wert von 6,3 (Vorjahr 6,2).

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