Leicht negative Renditen 2024
Die insgesamt 22 von Scope bewerteten offenen Immobilienfonds erzielten 2023 eine durchschnittliche Einjahres-Performance (BVI) von 1,2%. Die Spannweite reicht von –10% und +3%. Per Ende April 2024 hat sich die Einjahres-Performance auf 0,5% verringert, die Spannweite geht von –12% bis +3%. Für 2024 geht Scope von weiter sinkenden, im Branchenmittel sogar leicht negativen Renditen aus. Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind vor allem negative Wertänderungsrenditen. Die Renditen aus der Vermietung und der von den Fonds gehaltenen Liquidität steigen zwar, doch Wertkorrekturen in den Immobilienportfolios drücken das Gesamtergebnis der Fonds spürbar.
Offene Immobilienfonds büßen an Attraktivität ein
Die gesunkenen Renditen lassen die Attraktivität der offenen Immobilienfonds im Vergleich zu Alternativanlagen abnehmen, was wiederum die Aussichten auf Mittelzuflüsse eintrübt. Zwar werden auch für festverzinsliche Anlagen sinkende Renditen im Jahresverlauf erwartet, der Renditevorsprung gegenüber Immobilienfonds dürfte aber zumindest bis Jahresende fortbestehen.
Doch wie die Experten von Scope weiter ausführen, bewegen sich die Ausschüttungen der Fonds aufgrund der guten Mietmärkte weiterhin auf hohem Niveau. Im jeweils letzten abgeschlossenen Geschäftsjahr war bei den 22 bewerteten Fonds eine Ausschüttungsrendite von 1,8% zu verzeichnen. Zudem haben die Fonds je nach Investmentstrategie über Teilfreistellungsquoten von 60% bzw. 80%. Dies sorgt dafür, dass sich die Renditen in der Nachsteuerbetrachtung und damit die Wettbewerbsposition der Fondsgattung grundsätzlich verbessern.
Erweiterte Möglichkeiten für Investitionen in erneuerbare Energien
Sofern es keine weiteren Verwerfungen am Immobilienmarkt gibt, geht Scope für das Jahr 2025 davon aus, dass die Renditen wieder steigen könnten. Mit besseren Renditeerwartungen dürften sich auch wieder relevante Zuflüsse verzeichnen lassen.
Als positiv führen die Experten von Scope schließlich noch die erweiterten Möglichkeiten für offene Immobilienfonds an, in erneuerbare Energien zu investieren. Deren Einführung wird im dritten Quartal erwartet. Künftig sollen die Fonds bis zu 15% ihres Verkehrswertes in Erneuerbare-Energien-Anlagen wie Solarparks anlegen können. Das steigere etwa die Risikostreuung und das künftige Renditepotenzial. (tik)
Weitere Informationen und eine Ratingübersicht gib es unter scope.de
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