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12. Februar 2025
Immobilienweise: „Toxisches Gemisch überhöhter Kosten“

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Immobilienweise: „Toxisches Gemisch überhöhter Kosten“

Immobilienweise: „Toxisches Gemisch überhöhter Kosten“

Der Wohnungsbau in Deutschland stockt. In ihrem Frühjahrsgutachten warnen die sogenannten Immobilienweisen vor einem zunehmenden Wohnungsmangel vor allem in den größten Städten. Welche Maßnahmen das Expertengremium vorschlägt.

Strukturelle Veränderungen und Zielkonflikt

Um den Wohnungsbau so anzukurbeln, dass den Engpässen deutlich entgegengewirkt wird, sind laut Feld strukturelle Veränderungen erforderlich. Ansetzen sollte die Politik an der Regulierungsintensität und den Immobiliensteuern. Felds Befürchtung: „Insbesondere die Anreize, Bestandswohnungen zu sanieren, können durch die stark ausgeprägte Mietregulierung von Bestandsmieten gedämpft werden. Wenn die Kosten der energetischen Sanierung nicht ausreichend an Mieterinnen und Mieter weitergegeben werden können, fehlen Investitionsanreize für solche Maßnahmen.“

Gesetzliche Vorgaben zur Verbesserung der Klimabilanz von Gebäuden sieht Feld übrigens im Zielkonflikt mit möglichst niedrigen Baukosten für preiswerten Wohnraum.

Positive Trends

Im Jahr 2024 gab es aber auch Lichtblicke. Neben dem bereits erwähnten stabileren Preisgefüge, das das Vertrauen der Investoren stärkt, listet der Rat der Immobilienweisen hier die „Normalisierung“ der Geldpolitik, die zuletzt stabileren Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe, die leicht verbesserten Finanzierungsbedingungen sowie niedrigere Zinsen als Wachstumsimpuls. (tik)

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Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Bernd Michalsk… am 13. Februar 2025 - 15:49

Ist es zielführend, wenn beim Wohnungsbau für jedes Einkommen ständig nach Subventionen und Reduktionen der gesetzlichen Vorgaben gerufen wird?

 

Die „Immobilisten für das Wohnen“ sollten nicht weiterhin sektenartig auf die Erleuchtung aus der Bauwirtschaft, sowie aus der Politik warten, bis jemand ein weißes Kaninchen aus dem Hut zaubert, sondern vorausschauend und strategisch denkend Investments eigenständig in disruptive Innovationen der Bau- und Immobilienwirtschaft tätigen.

 

Buckminster Fuller hat dazu geschrieben:

 „Du änderst die Dinge nie, indem du gegen die bestehende Realität ankämpfst. 
Um etwas zu ändern, baue ein neues Modell, das das bestehende Modell obsolet macht.“

 

Die Alternative im Wohnungsbau für jedes Einkommen, wäre die Entflechtung von der

Beton-Fraktion hin zu effizienteren Bauweisen.

Ein Wohnungsbau mit Mieten für jedes Einkommen und ohne Subventionen ist nur als 

Lean-Construction-Paket aus Konstruktion als das Was, Technologie als das Wie und Logistik in prozessorientierter Montage möglich. 

Weniger Material, weniger Prozesse, weniger Bauzeit, weniger Kosten.

 

Dabei geht es nicht darum, alles Alte über Bord zu werfen. Aber wer das Bewährte mit dem Vorausschauenden verbindet, muss nicht immer nur reagieren. Der kann den Wandel auch selbst mit gestalten.

 

Der Journalist und Gesellschaftskommentator Malcom Gladwell schrieb einmal über Steve Jobs er sei ein „Tweaker“, ein „Optimierer“. 

Er erklärte: „Der Visionär beginnt mit einem Blatt leerem Papier und stellt sich die Welt ganz neu vor. Der Optimierer findet die Dinge vor, wie sie sind, und dann muss er so lange zerren und ziehen, bis er sie zur Perfektion geführt hat. Das ist keine geringe Aufgabe.“

 

Die Transformation in der Bau- und Immobilienwirtschaft bedeutet auch:

Reagieren auf Andere war gestern, selbstbestimmtes Agieren ist heute und morgen.

Denn von selbst geht nichts und warten auf die Erleuchtung kann lange dauern – und – Ewiggestrige und Besitzstandswahrer wird es immer geben

 

Gut beraten ist Derjenige, der vorausschauend und strategisch denkt und Investments nicht in Auslaufmodelle tätigt.

 

 

Gespeichert von Bernd Michalsk… am 13. Februar 2025 - 16:01

Die Frage: Wer zerstört die Wohnimmobilienwirtschaft kann nicht allein an die Politik gerichtet sein.

 

Ein wesentliches Prinzip in der Wirtschaft ist die Ausgewogenheit von Angebot und Nachfrage.

Wenn ein Produkt nicht mehr nachgefragt wird, gibt es die Möglichkeit der Anpassung der Eigenschaften des Produktes an die Nachfrager durch den Hersteller bzw. die Firma, das nennt man dann Fortschritt, oder die Einstellung der Produktion dieses Produktes bzw. die Schließung der gesamten Firma.

 

Ein Wirtschaftszweig bildet hier die Ausnahme.

 

Die aktuelle Bauwirtschaft im Wohnungsbau lehnt eine kontinuierliche Weiterentwicklung in Bezug auf Kundenwünsche ab. 

 

Deutschlands bedeutender Projektentwickler Christoph Gröner, hatte dazu sehr polemisch geschrieben:
„Seit fast 50 Jahren hat die Bauindustrie keine Innovationen mehr geliefert. Im Prinzip bauen wir sogar fast noch wie die alten Römer.“
"Der Bauwirtschaft geht es einfach zu gut. Sie habe es versäumt, sich in eine Industrie zu verwandeln. Sie muss viel produktiver werden. Die einfachsten Möglichkeiten der Automatisierung würden in Deutschland nicht genutzt.“
 

Innovationen kann man nicht aus dem Hut zaubern.

Aber man könnte sich mit kreativen Partnern über komplexe Systeme und Gedankenansätze austauschen.

 

Dabei geht es vor allem um die Verbesserung der Prozesse wie:

Geringe operative Leistungsfähigkeit und Produktivität. (McKinsey)

https://www.mckinsey.de/news/presse/infrastruktur-und-wohnen-deutsche-a…
Geringer Wertschöpfungsgrad von ca.30% (Roland Berger)

file:///C:/Users/Win10%20Pro%20x64/Documents/B.M/Eigene%20Bilder/dokumente/roland_berger_digitalisierung_bauwirtschaft_final.pdf

Exorbitante Fehlerquote (BauInfoConsult),

https://bauinfoconsult.de/presse-fehlerkosten-am-bau-in-2021-mit-rund-165-milliarden-immer-noch-zu-hoch/

also verbauter Schaden der wieder korrigiert werden muss.

(2020 ca.18,0 Milliarden Euro, 2021 ca.16,5 Milliarden Euro und 2022 ca.13,0 Milliarden Euro),