Herr Haukje, Sie sind nun etwas länger als ein halbes Jahr Amtsträger beim BDVM, ohne vorher im Vorstand groß aktiv gewesen zu sein.
Ja, genau. Zuvor war ein Kollege aus unserer Unternehmensgruppe, Achim Fischer-Erdsiek, Vorstand des BDVM. Ich wurde dann sehr frisch in den Vorstand gewählt und dann direkt auch Präsident. Zum Start hat man natürlich seine Ideen und Visionen, wohin man einen Verband entwickeln möchte. So ging eigentlich auch alles gut los, wir hatten unsere erste Vorstandssitzung Mitte Februar – und dann kam Corona. Das hat meinen Fokus erst einmal verschoben auf Themen wie etwa die Betriebsschließungsversicherung.
Zu der wir noch kommen werden. Haben Sie denn den Eindruck, dass Versicherungsmakler in der Corona-Krise sehr geschätzt werden?
Ich denke, die Kunden brauchten in den letzten Monaten mehr denn je einen fachkundigen Berater im Bereich Risiko und Versicherung. Viele Kunden waren natürlich vollkommen überfordert von den Fragestellungen: Was heißt eigentlich Corona im Hinblick auf den Versicherungsschutz? Müssen Verträge angepasst werden, müssen Schäden gemeldet werden? Wir waren also als Versicherungsmakler gefordert, mit kühlem Kopf und hoher Professionalität unsere Kunden durch die Corona-Krise zu navigieren und sicherzustellen, dass auch auf der Versicherungsseite alles richtig läuft.
Blieb den Maklern Zeit, sich vorzubereiten, oder wurden sie mit den vielfältigsten Anliegen der Kunden überrascht?
Wir waren auf vieles vorbereitet, aber es sind natürlich jeden Tag neue Fragestellungen aufgetaucht, beispielsweise was den Zusammenbruch von Lieferketten anging. Natürlich hatte man sich darüber vorher Gedanken gemacht, aber was das dann konkret für jeden einzelnen Kunden bedeuten würde, davon wurden wir in Einzelfällen sicher überrascht.
Seite 1 Betriebsschließungsversicherung: „Da ist richtig Druck auf dem Kessel!“
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Seite 4 Hinsichtlich Pandemien kommen Hilfsfonds ins Gespräch. Wo steht da der BDVM?
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