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BNP Paribas stellt Fonds und Services neu auf

Aufgeräumt und mit neuen Services will BNP Paribas Investment Partners (BNPP IP) ins Frühjahr 2014 starten. Die Gesellschaft hat die Auswahl zukunftsweisender Strategien und die Integration der Fondspalette unter das Label Parvest by BNP Paribas Investment Partners abgeschlossen. Parallel dazu entwickelt der Anbieter neue Informations- und Serviceangebote für Vertriebspartner und Privatbanken.

<p></p><p>Mit den neuen Angeboten will das BNPP IP noch besser auf die Wünsche der Kunden und auf die Mobilität in der Beratungspraxis eingehen. Das gestraffte Angebot richte sich inhaltlich auf die Themen aus, die die Anleger von heute besonders beschäftigen: Sozial verantwortliche Investments, Dynamisierung der Portfolios über die Wachstumsmärkte, langfristige Anlagen zur Zukunftsvorsorge sowie Einkommensergänzung und Diversifizierung der Investitionen. All dies soll zukünftig unter dem einheitlichen Parvest-Label gebündelt werden. </p><p>Unter diesem bietet BNPP IP ab sofort alle 106 Fonds mit einem verwalteten Vermögen von 35 Mrd. Euro an. Dazu zählen 28 Fonds mit einer Bewertung von 4/5 bei Lipper oder mindestens vier Sternen bei Morningstar sowie 20 sogenannte Blockbuster-Fonds mit einem Fondsvermögen von mehr als einer Mrd. Euro bei Rentenfonds und über 500 Mio. Euro in den anderen Anlageklassen. Mit dieser Vielfalt und Breite des Angebots sowie Standorten in mehr als 30 Ländern ist BNPP IP nach eigener Aussage zur Nummer Eins der europäischen Akteure vorgerückt.</p><p>Überarbeitung der Informations- und Serviceangebote</p><p>Auch bei der Unterstützung der Vertriebspartner beschreitet BNP Paribas Investment Partners (BNPP IP) neue Wege. „Der Zugang zu Marktinformationen in Echtzeit, Portfoliosimulationen und der Einsatz mobiler Geräte in der Beratung sind heute auch für die Finanzbranche unverzichtbar. Das gilt nicht nur für unsere Partner in der Vermögensberatung und im Finanzvertrieb“, sagt Christian Petter, CEO Deutschland bei BNPP IP. „Auch deren Kunden zeigen ein sogenanntes hybrides, also crossmediales Kommunikationsverhalten. Sie wollen über alle Zugangspunkte und Kanäle mit ihren Dienstleistern und mit den Produktgebern in Kontakt treten.“ Dementsprechend sollen die digitalen Informations- und Serviceangebote ebenfalls überarbeitet und erweitert werden.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/F90BB49A-6041-44C7-B49E-877AF489EE5B"></div>

 

Was taugen Indexpolicen in der Realität?

Indexpolicen stoßen bei vielen Kunden auf offene Ohren. Geringes Risiko bei etwas höheren Renditen als Bundesanleihen oder Festgeld kommt gerade bei den sehr sicherheitsbedürftigen deutschen Sparern gut an. Kritiker bemängeln dagegen die Konstruktion einiger Produkte. Nachgefragt bei Prof. Michael Hauer, Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP).

<p></p><p>AssCompact: Herr Hauer, in einer aktuellen Studie hat sich das IVFP mit Indexpolicen beschäftigt. Sind sie denn grundsätzlich eine attraktive Anlageform?</p><p>Michael Hauer: Indexpolicen haben definitiv ihre Berechtigung. Sie sind ein attraktives Produkt für Anleger mit hohem Sicherheitsbedürfnis, die aber auch einen Tick Risiko in Kauf nehmen, um die Aussicht auf mehr Rendite zu verbessern. Wenn Sie sich das Gesamtspektrum in Bezug auf Chance und Risiko ansehen, gibt es ganz links die klassische Police und ganz rechts die fondsgebundene ohne jegliche Garantie. Etwas rechts der Mitte liegt dann noch die fondsgebundene Anlage mit Garantie. Die Indexpolice steht dagegen genau in der Mitte. Bei ihr werden die Beträge jährlich gesichert. Zusätzliche Renditen können durch die begrenzte Beteiligung an Wertpapiermärkten erzielt werden. Indexpolicen haben also nach oben wie nach unten eine Begrenzung. Genau deshalb sind sie besonders für die vielen sicherheitsbedürftigen Anleger geeignet, die nur wenig Risiko in Kauf nehmen wollen, um ein bisschen mehr Rendite zu erhalten.</p><p>AC Sind Indexpolicen angesichts des Niedrigzinsumfelds eine besonders attraktive Alternative?</p><p>MH Im Niedrigzinsumfeld ist die Indexpolice sicher noch wertvoller. Es führt dazu, dass viele Kunden trotz ihres unverändert hohen Sicherheitsbedürfnisses, ein bisschen mehr Risiko in Kauf nehmen, um die Chance auf eine gute Rendite zu erhalten. Bei einem Hochzinsumfeld mit Anleihezinsen im sicheren Bereich von 7% ist der Druck nach rentableren Alternativen zu suchen deutlich niedriger – selbst wenn eine höhere Inflationsrate die höheren Renditen dann wieder aufheben sollte.</p><p>AC Lohnt sich die Indexpolice auch bei kurzen Laufzeiten?</p><p>MH Aufgrund ihrer Konstruktionsweise ist sie eher für die langfristige Anlage in einem Zeitraum ab 12 bis 15 Jahren geeignet. Grundsätzlich spielen dabei 2 Faktoren eine wichtige Rolle. Zum einen muss der Versicherer mit dem angelegten Geld, sprich der Garantieverzinsung des Deckungsstockes, die Beitragsgarantie erwirtschaften. Hierfür muss man schon mindestens 12 bis 15 Jahre einplanen. Zum anderen schwanken die Wertpapiermärkte bekanntlich stark. Europäische Aktien haben seit Ende der 60er-Jahre im besten Jahr 70% zugelegt, im schlechtesten Jahr aber 50% eingebüßt. Wenn ich nur ein Jahr anlege, habe ich daher bei Aktien enormes Risiko. Betrachtet man Zeiträume von 20 Jahren, lag die beste jährliche Rendite dagegen bei ca. 13%, die schlechteste bei 3,5%. Laufzeit tilgt also das Risiko der Aktienmarktkomponente enorm.</p><p>AC Wie würde sich die Attraktivität denn im Falle eines Endes der Niedrigzinsphase ändern?</p><p>MH Grundsätzlich haben Indexpolicen auch dann ihre Berechtigung. Höhere Zinsen für sichere Anlagen reduzieren zwar den Anreiz nach besser verzinsten Produkten zu suchen. Doch auch in solchen Phasen wird es Kunden geben, die für einen Tick mehr Rendite ein bisschen mehr Risiko wagen wollen. Das Produkt wird daher immer seine Daseinsberechtigung haben.</p><p>AC Indexpolicen stehen dennoch regelmäßig in der Kritik, vor allem wegen der Ausrichtung am Kurs- statt am Performance-Index. Hält diese Kritik der Realität stand?</p><p>MH Nur zum Teil. Sicherlich geht durch die Ausrichtung am Kurs- statt am Performanceindex tendenziell Rendite verloren. Allerdings nicht in dem Maße, in dem es teilweise behauptet wird. Die Dividendenrendite geht nämlich nicht 1 zu 1 in die Indexpolice ein. Bei einer Dividendenrendite des EURO STOXX 50 von ca. 2,9% fließt zum Beispiel nur etwa 1,5% in die Indexpolice. Das liegt zum einen am Cap. Wird dieser in einem Monat erreicht, spielt es keine Rolle, ob die Indexpolice die Dividendenrenditen berücksichtigt. Würden etwa in einem Monat, in dem der Kursindex 5% zulegt, alle Dividenden ausgeschüttet, würde es bei einem Cap von 4% sogar gar keinen Unterschied machen, ob die Police auf dem Kurs- oder dem Performance-Index basiert. Zudem sichern die Versicherer die Aktienentwicklung mit Optionen ab. Diese sind auf den Performance-Index bei gleichem Cap in der Regel teurer als auf den Kurs-Index, was den Unterschied bei der Gesamtrendite weiter schmälert.</p><p>AC Wie wichtig ist denn der Cap bei Indexpolicen?</p><p>MH Der Cap ist ein entscheidender Faktor, speziell für die Rendite. Er hat eine richtige Hebelwirkung. Unsere Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass eine Veränderung des Caps um 0,5 Prozentpunkte eine Veränderung der Rendite aus der Indexpartizipation von einem Prozentpunkt zur Folge hat. Langfristig macht das einiges aus. Das ist auch kein Wunder. In Minusjahren wirkt sich der Cap zwar nicht aus, da Kunden dann ohnehin keine Zusatzrenditen erhalten. Wenn aber zum Beispiel in einem guten Aktienjahr der Cap in 6 Monaten übertroffen wird, macht das bei einem Cap-Unterschied von 0,5 Prozentpunkten bereits 3 Prozentpunkte aus.</p><p>AC Herr Hauer, vielen Dank für das Interview.</p><p>Nehmen Sie auch an unserer Umfrage teil: <a href="http://www.asscompact.de/page/id/796&quot; target="_blank" >Sind Indexpolicen eine attraktive Anlageform?</a></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/448EED91-982C-4450-A13A-0065C62A4A36"></div>

 
Ein Artikel von
Michael Hauer

Sind Börsen tatsächlich frauenfreie Zonen?

Anfang März gab das Deutsche Aktieninstitut (DAI) erschreckende Zahlen einer aktuellen Untersuchung bekannt: Rund 600.000 Menschen weniger waren 2013 in Aktien oder Aktienfonds engagiert als noch 2012. Gerade einmal 8,9 Millionen Deutsche besaßen Aktien oder Aktienfonds. Verantwortlich für den Rückgang ist dabei allein die negative Entwicklung bei den Aktienfondsanlegern: Fast jeder 13. hat sich im Laufe des Jahres aus dieser Anlageklasse zurückgezogen.

<p></p><p>Nach den Aktionärszahlen des Deutschen Aktieninstituts haben seit 2001 rund 3,9 Millionen Anleger Aktien oder Aktienfonds den Rücken gekehrt. Das ist fast jeder dritte Anleger. Auch zeigt sich, dass über den betrachteten Zeitablauf die Fondsanlage von der Abwanderung der Anleger besonders stark betroffen ist. Im Rahmen der Langfristanalyse wird noch ein weiteres Problem deutlich. Es zeigt sich, dass vor allem die Generation im Alter von unter 40 Jahren deutlich weniger Interesse an der Aktie hat. Laut DAI ist der langfristige Rückgang bei der Zahl der Aktionäre Folge eine Mischung aus schlechten persönlichen Erfahrungen und falschen Rahmenbedingungen. </p><p>Nach genauerer Betrachtung durch Svea Kuschel + Kolleginnen Finanzdienstleistungen für Frauen GmbH, wenden sich insbesondere Frauen vom Börsengeschehen ab. Während ca. ein Fünftel der befragten Männer angaben, Aktien oder Aktienfonds zu besitzen, gilt dies nur für jede 10. Frau. Im Umkehrschluss legen die meisten Frauen ihr Geld ausschließlich in niedrig verzinsten Geldanlagen an und verzichten damit – bewusst oder unbewusst – auf Renditechancen. </p><p>Dennoch werden die Börsen wohl zukünftig noch lange nicht zur frauenfreien Zone. Die Zahlen des DAI decken sich keineswegs mit den Erfahrungen und Ergebnissen von Svea Kuschel + Kolleginnen. Danach hat der Großteil der Kundinnen von Svea Kuschel + Kolleginnen Aktienstrategien in ihren Depots beigemischt. Insgesamt sind nicht ganz die Hälfte des betreuten Depotvermögens (AuM – Assets under Management) in aktienorientierten Geldanlagen. Dabei werden überwiegend Investmentfonds vor allem bankenunabhängiger Fondsboutiquen eingesetzt, die systematisch gemanagt werden und aktiv Verluste begrenzen. </p><p>Wer der Börse fernbleibt, schmälert sein Vermögen</p><p>„Die meisten wissen, dass sie etwas tun müssen, aber es mangelt an Wissen, Entschlossenheit und Mut.“ so Constanze Hintze, Geschäftsführerin von Svea Kuschel + Kolleginnen. Eine Ursache, so das DAI, könnte im Rückzug vieler Banken aus der Beratung zu Aktien und Aktienfonds liegen. Sie lassen die Anleger mit der komplexen Anlageentscheidung allein, da sie die gesetzlich vorgeschriebenen Beratungspflichten scheuen. Doch die Fehler bei den Banken allein zu suchen, führt in die falsche Richtung. Manche Frauen haben völlig falsche Vorstellungen, was ein Aktienengagement bedeutet. Sie unterschätzen den Aufwand und die laufende Pflege, denn Anlegen und Liegen lassen ist keine Anlagestrategie – nicht erst seit Lehman.</p><p>Über die Befragungen</p><p>Während die Daten des DAI zur Aktionärsstrukturstatistik auf einer repräsentativen Umfrage von TNS Infratest beruhen, bei der in insgesamt zwölf Wellen jährlich ca. 28.000 Anleger im Alter von mindestens 14 Jahren zufällig ausgewählt und befragt werden, entsprechen die Daten von Svea Kuschel + Kolleginnen dem tatsächlichen Kunden- und Depotbestand zum 31.12.2013. Svea Kuschel + Kolleginnen betreut mehr als 3000 Frauen (und Männer; der Anteil liegt seit Jahren konstant bei ca. 15%) in Fragen der Vermögensanlage und der Altersvorsorge.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/5E44A63D-688F-40E0-9CFD-6502BB9BCC92"></div>

 

Multi-Asset-Fonds als Alternative zu Mischfonds?

Moderne Multi-Asset-Fonds versprechen krisensichere Renditen. Diese wollen sie mit einer breiten Streuung der Investments auf mehrere Anlageklassen, der Nutzung alternativer Strategien sowie einem konsequenten Risikomanagement erreichen. Damit stehen sie in Konkurrenz zu klassischen Mischfonds. Nachgefragt bei Richard Zellmann, Geschäftsführer der First Private Investment Management und Anbieter des Multi-Asset-Konzeptes First Private Wealth.

<p></p><p>Was hebt Mulit-Asset-Strategien von Mischfonds ab?</p><p>Der klassische Mischfonds ist ausschließlich abhängig von der Entwicklung an den Aktien- und Rentenmärkten. Problematisch wird dies insbesondere dann, wenn beide Märkte gleichzeitig verlieren. Anfällig ist das Mischfondskonzept aber auch in Crash-Situationen, in denen massive Aktienmarktverluste nicht durch die Anleihenseite kompensiert werden können. Es gilt, Investoren vor diesen Klumpenrisiken zu schützen.</p><p>Der First Private Wealth bietet Anlegern dagegen den Zugang zu einer echten Multi-Asset-Strategie. Grundlage bildet eine breite Streuung auf mehr als nur zwei Anlageklassen, indem zusätzlich zu Aktien und Anleihen auch alternative Investments wie Währungen und Rohstoffe aber auch marktneutrale Alpha-Strategien berücksichtigt werden. So bringen wir beispielsweise mithilfe von Derivaten marktunabhängige Renditen in das Portfolio ein, um den Fonds insgesamt robuster zu machen. Ein weiterer Eckpfeiler sind die permanent im Portfolio vertretenen Absicherungspositionen, die den Fonds gegen markante Marktschwächephasen abschirmen.</p><p>Seit der Auflegung hat der Fonds eine durchschnittliche Jahresrendite von 6,2% erwirtschaftet. Ist das ein passender langfristiger Zielwert?</p><p>In der Tat liegt diese Rendite im Rahmen unseres Zielkorridors von mittelfristig 5 bis 7% Rendite pro Jahr. Ziel ist es, im Sinne einer konservativen vermögensverwaltenden Strategie einen deutlichen realen Wertzuwachs zu generieren.</p><p>Viele Investmentexperten stehen Anleihen aktuell skeptisch gegenüber. Im First Private Wealth haben Sie einen Anteil von rund 75%. Warum ist ihr Anteil so hoch? </p><p>Da die Restlaufzeiten der gehaltenen Anleihen sehr kurz sind, gehen wir kein wesentliches Zinsrisiko ein. Zudem reduzieren wir das Zins- oder Durationsrisiko über Derivate deutlich. So können wir uns bei Unternehmensanleihen auf den Renditeaufschlag konzentrieren. Außerdem halten wir Anleihen auch als Cash-Ersatz, um Derivate-Positionen eingehen zu können. In Summe sagt die Rentenquote daher nichts über die Attraktivität des Zinsniveaus aus.</p><p>Edelmetalle sind momentan gar nicht vertreten. Ist das grundsätzlich so oder sind sie aktuell nicht aussichtsreich? </p><p>Tatsächlich sind Edelmetalle seit einiger Zeit nicht im Fonds vertreten, da sie zuletzt weder aufgrund ihrer Diversifikationseigenschaften noch aufgrund ihres Preisniveaus zu unserer Strategie passten. Zudem enthalten Edelmetalle keinen wirtschaftlichen Wert, zahlen keine Dividende und sind damit aus unserer Sicht nicht als fester Baustein einer langfristigen Anlage zu sehen.</p><p>Anlagen in Edelmetalle schließen wir jedoch nicht grundsätzlich aus. Insbesondere als Absicherung gegen etwaige Krisenszenarien sind sie von Bedeutung. Aktuell finden wir allerdings ausreichend andere Absicherungsinstrumente.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/D2479DD6-8AF3-4B73-8DE1-B6521EDEA58D"></div>

 
Ein Artikel von
Richard Zellmann

DeAWM legt neue Renten- und Aktien-ETFs auf

Deutsche Asset & Wealth Management (DeAWM) hat sein ETF-Angebot um sechs neue Produkte erweitert. Die neuen Indexfonds sollen Anleger unter anderem gegen mögliche Kursverluste absichern, falls das Zinsniveau steigt. Neben vier Rentenfonds hat der Vermögensverwalter der Deutschen Bank auch zwei Aktien-ETFs lanciert.

<p>Deutsche Asset &amp; Wealth Management (DeAWM) hat sein ETF-Angebot erweitert. Die neuen db X-trackers ETFs, sollen Anleger unter anderem gegen m&ouml;gliche Kursverluste absichern, falls das Zinsniveau steigt. Neben vier Rentenfonds hat der Verm&ouml;gensverwalter der Deutschen Bank auch zwei Aktien-ETFs lanciert.</p>
<p>Zu den neuen Indexfonds z&auml;hlt unter anderem der db x-trackers iBoxx Sovereigns Eurozone Yield Plus UCITS ETF. Der zugrunde liegende Index bildet die Wertentwicklung der Investment-Grade-Staatsanleihen der Eurozone mit den h&ouml;chsten Renditen ab. Die neue Anteilsklasse sch&uuml;tzt zudem laut DeAWM vor negativen Zinseffekten. Hierzu setzt der ETF Future-Positionen auf deutsche Staatsanleihen ein. &bdquo;Ein m&ouml;glicher Anstieg des Zinsniveaus in Europa ist eine der zentralen Fragen, mit denen sich Investoren besch&auml;ftigen. Mit unseren neuen Angeboten bieten wir ein genau zugeschnittenes Angebot auf diese Nachfrage&ldquo;, erl&auml;utert Arne Noack, Leiter ETF-Entwicklung f&uuml;r Europa bei DeAWM.</p>
<p>DeAWM hat zudem drei Unternehmensanleihen-ETFs neu gelistet, wie etwa den db x-trackers II iBoxx EUR Liquid Corporate UCITS ETF, der die Wertentwicklung der gr&ouml;&szlig;ten und liquidesten Unternehmensanleihen in der Eurozone ab. die ebenfalls gehedget sind und so Kursverluste bei einem m&ouml;glichen Zinsanstieg zum gr&ouml;&szlig;ten Teil vermeiden sollen.</p>
<p>Globale Aktien und US-Dividendenwerte</p>
<p>Neben den Renten-ETFs wurden zwei physische Aktien-ETFs neu gelistet. Der ETF auf den MSCI All Country World Index bildet im Unterschied zu den bekannten MSCI-World-ETFs nicht nur Aktien aus Industriel&auml;ndern, sondern auch aus den wichtigsten Schwellenl&auml;ndern ab. Insgesamt bildet er mehr als 1.000 Aktien aus 37 L&auml;ndern ab. &bdquo;Dieser ETF ist ein Meilenstein in der Entwicklung unserer Palette an physisch replizierenden Aktien-ETFs. Er bildet die breiteste am Markt erh&auml;ltliche Aktien-Benchmark ab. Anleger k&ouml;nnen so mit einer Order nahezu den gesamten investierbaren Aktienmarkt abdecken&ldquo;, sagt Simon Klein, Leiter Vertrieb ETFs und institutionelle passive Mandate bei DeAWM f&uuml;r Europa und Asien. Der db x-trackers MSCI North America High Dividend Yield Index UCITS ETF bildet dagegen die Wertentwicklung der wichtigsten amerikanischen und kanadischen Aktien mit hohen Dividendenrenditen ab. Die durchschnittliche Dividendenrendite betr&auml;gt laut Indexbetreiber MSCI aktuell 3,1%.</p>
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Das fordert die Fondsindustrie von der EU

Am 25. Mai werden wieder die Bürger aus den 28 Mitgliedstaaten der EU zur Wahlurne gebeten, um ein neues Parlament zu wählen. Weil die Herausforderungen der Finanz- und Verschuldungskrise das EU-Parlament auch in der nächsten Legislaturperiode stark beschäftigen dürften, hat der deutsche Fondsverband (BVI) im Vorfeld der Wahl seine politischen Positionen vorgestellt.

<p></p><p>Ohne Vergleichbarkeit der verschiedenen Finanzprodukte gibt es laut BVI keinen wirksamen Verbraucherschutz. Erfreulicherweise habe sich das EU-Parlament bereits in der aktuellen Legislaturperiode mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, kapitalbildende Lebensversicherungen und Zertifikate in die Verordnung zu PRIPs einzubeziehen. Der Verband unterstützt das EU-Parlament bei den anstehenden Trilog-Verhandlungen mit der EU-Kommission und dem EU-Ministerrat darin, dass zukünftig alle Finanzprodukte vergleichbare Produktinformationen liefern müssen. </p><p>Gleiche Vertriebsregeln</p><p>Für den Vertrieb verschiedener Finanzprodukte müssten vergleichbare Regeln gelten. Ohne vergleichbare Regeln drohe Regulierungsarbitrage. Gleiche Regeln seien nicht nur unmittelbarer Anlegerschutz, sondern förderten auch den Wettbewerb, was wiederum den Verbrauchern zu Gute komme. Die Regeln für den Verkauf von Versicherungen (Versicherungsvermittlerrichtlinie IMD) müssten daher den geltenden Vertriebsregeln für Investmentfonds angeglichen werden. Der Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments habe bereits richtigerweise die allgemeinen Regeln zu Interessenkonflikten und Pflichten zur Offenlegung von Kosten bei kapitalbildenden Lebensversicherungen im Bericht zu IMD II integriert. Diese Position müsse das Parlament nun in den Verhandlungen mit dem europäischen Rat durchsetzen. </p><p>Keine Finanztransaktionssteuer</p><p>Auch zur Finanztransaktionssteuer äußert sich der BVI. Die Steuer trifft nach Ansicht des Verbandes die Fonds und damit die Fondsanleger direkt. Fondsgesellschaften müssten die Steuer noch nicht einmal weiterreichen. Es sei deshalb ein Irrtum zu glauben, dass die Finanzindustrie die Steuer zahlt. Hauptbetroffene würden Privatpersonen und Unternehmen sein. Es bleibt laut BVI schleierhaft, wie die Finanztransaktionssteuer gestaltet werden soll, ohne Kleinsparer, Realwirtschaft und Altersvorsorge zu belasten. Wer den Verbraucher schützen wolle, dürfe ihn nicht mit neuen Kosten und Steuern belasten – schon gar nicht bei den aktuell niedrigen Zinsen. Der Irrweg der Finanztransaktionssteuer sollte daher endlich verlassen werden. </p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/7A6C2D3C-21F1-41CB-995A-23069E93CD76"></div>

 

„Hervorragende Absatzchancen für Fondspolicen“ – unter bestimmten Voraussetzungen

FinanzResearch hat kürzlich seinen „Fondspolicen-Report 2014“ vorgestellt und dabei das aktuelle Umfeld und die Trends in diesem Markt untersucht. So spricht nach Ansicht des Studienherausgebers vieles für ein steigendes Interesse an Fondspolicen. Nachgefragt bei Prof. Dr. Frank W. Mühlbradt, Leiter des Münchner Analysehauses FinanzResearch.

<p>FinanzResearch hat kürzlich seinen „Fondspolicen-Report 2014“ vorgestellt und dabei das aktuelle Umfeld und die Trends in diesem Markt untersucht. So spricht nach Ansicht des Studienherausgebers vieles für ein steigendes Interesse an Fondspolicen. </p><p/><p>Nachgefragt bei Prof. Dr. Frank W. Mühlbradt, Leiter des Münchner Analysehauses FinanzResearch</p><p/><p>AssCompact: Welchen Nutzen bringt Ihre Studie konkret für Finanzdienstleister und Versicherungsmakler?</p><p/><p>Prof. Dr. Frank W. Mühlbradt: Schon seit 1990 untersucht FinanzResearch den deutschen Fondspolicen-Markt. Der Fokus liegt auf den Produkttrends, der Positionierung der einzelnen Lebensversicherer und den verwandten Fonds. Die so gewonnene Transparenz setzt bei Produktmanagern wichtige Impulse, Vermittlern die richtigen Policen an die Hand zu geben.</p><p/><p>AC Wie bewerten Sie das derzeitige Marktumfeld?</p><p/><p>FWM Das Geschäft wird von etlichen Marktteilnehmern für die nächsten Jahre durchaus positiv gesehen. Solvency II-Überlegungen spielen eine wesentliche Rolle, Fondspolicen zu favorisieren. Auf der anderen Seite wurde ein nachhaltiger Erfolg gehemmt durch verfehlte Entscheidungen vieler Endverbraucher, die damit selbst zur schwierigen Vertriebssituation beitrugen. Policen mit hohen Garantien oder mit signifikanten Investitionen in Immobilien- oder Geldmarktfonds brachten auch nach längerer Laufzeit wenig berauschende Ergebnisse. Im Umfeld dieser Kunden sind Fondspolicen möglicherweise „verbrannt“.</p><p/><p>AC Warum stellen Fondspolicen aus Ihrer Sicht dennoch eine Alternative zur klassischen Kapitalleben dar?</p><p/><p>FWM Mit transparent gestalteten und verständlichen Policen, in denen auch biometrische Risiken abgedeckt werden, existieren bei performenden Finanzmärkten mit Sicherheit hervorragende Absatzmöglichkeiten. In der anhaltenden Niedrigzinsphase bestehen für Verbraucher einzig mit Fondspolicen Chancen auf positive Renditen auch nach Inflation und Steuern. Und sicher nicht mit klassischen Lebensversicherungs-Sparprodukten. </p><p/><p>AC In der Studie wurden Versicherer als Benchmark gesetzt. Welche Kriterien lagen der Auswahl zugrunde?</p><p/><p>FWM Zahlreiche Gespräche mit Entscheidungsträgern deutscher Lebensversicherer lassen die Identifizierung von sieben Benchmark-Unternehmen zu, an denen sich die Wettbewerber orientieren. Das kann oft mit harten Fakten gestützt werden. Unstrittig beispielsweise ist die AachenMünchener nach den Prämien gerechnet Marktführer insgesamt in der Fondspolicen-Sparte und in Schicht 2, die Zurich führt in Schicht 3. Aber auch im Hinblick auf Produktdesign, Preisführerschaft, Commitment und Marktpräsenz gibt es sehr gut aufgestellte Versicherer.</p><p/><p>AC Welche Trends konnten Sie identifizieren?</p><p/><p>FWM Die Sparte ist in den letzten Jahren geprägt durch das kräftige Wachstum bei Garantiefonds. Hier nimmt die Deutsche Asset &amp; Wealth Management eine starke Position ein. Auffällig ist, wie sehr sich Versicherer und Vermittler von gehypten Fonds begeistern lassen, so zum Beispiel einige Fonds von den Kapitalverwaltungsgesellschaften Flossbach &amp; von Storch oder Bantleon. Gemanagte Portfoliolösungen befinden sich wie vermögensverwaltende Fonds auf dem Vormarsch. So mancher Versicherer denkt über eher spezielle Fonds nach, um sein Angebot von der Konkurrenz unterscheidbar zu machen.</p><p/><p>AC Wie schätzen Sie persönlich die weitere Entwicklung im Fondspolicen-Markt ein?</p><p/><p>FWM Würde das „Fondspolicen-Verkaufsgesetz“ auch in 2014 gelten, wäre die Welt in Ordnung. Es besagt: Wenn die Aktienkurse länger nach oben marschieren, springt der Verkauf von Fondspolicen mit einem gewissen Time Lag spürbar an. So war es seit 1970 – dem Geburtsjahr der Fondspolicen in Deutschland – immer. Produkte, bei denen Garantien eine Menge an Rendite kosten, kommen auf längere Sicht unter Druck. Bei der Suche nach Alternativen ist ein Trend zu mehr Einfachheit der Produkte und geringeren Kosten erkennbar. Angedachte erweiterte Mehr-Topf-Hybride sind eher nicht die Zukunft.</p><p/><p>Das Interview führte Stefanie Steible für AssCompact.</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/656D7608-3545-4B57-B4D9-A5917CCC3BC1"></div>

 
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Scope zur Performance 2013: Biotech top – Edelmetalle flop

Scope hat untersucht, mit welchen Aktienfonds-Kategorien Investoren im Jahr 2013 die besten Ergebnisse erzielten: Die beste Performance zeigten im Durchschnitt Biotechnologie-Fonds – Edelmetalle-Fonds hingegen erlitten die höchsten Verluste.

<p></p><p>Das Börsenjahr 2013 war geprägt von neuen Allzeithochs vor allem in Europa und Amerika. Der Dax beispielsweise legte um mehr als ein Viertel zu. Auf der anderen Seite zeigten vor allem Schwellenländer Verluste – Beispiel: MSCI Emerging Markets mit –6,5%. Erhebliche Verluste mussten auch Goldinvestoren verkraften. Der Goldpreis (in US-Dollar) sank um 40%.</p><p>Scope hat die durchschnittlichen Renditen von 83 Aktienfondsmärkten untersucht. Ergebnis: Fonds mit Fokus auf Biotechnologie-Aktien lieferten mit 52,2% im Durchschnitt die höchste Jahresrendite. Der „DekaLux-BioTech CF“ (LU0348461467) ragt dabei mit einer Performance von 57,7% aus seiner Vergleichsgruppe heraus.</p><p>Auf den Rängen zwei und drei folgen die Kategorien „Aktien Italien Nebenwerte“ mit 37,0% und „Aktien Finnland“ mit 36,4%. Zum Vergleich: Fonds der bei Anlegern sehr beliebten Kategorie „Aktien Europa“ kamen 2013 nur auf eine durchschnittliche Performance von 19,2%.</p><p>Den deutlichsten Kursrückgang mussten Fonds-Investoren mit Fokus auf Edelmetalle verbuchen. Im Durchschnitt verlor diese Fondskategorie 48,9% ihres Werts. Der „STABILITAS – PACIFIC GOLD+METALS P“ (LU0290140358) bescherte seinen Investoren mit –62,9% im vergangenen Jahr den höchsten Verlust. Das beste Ergebnis dieser Kategorie erzielte der „HWB Gold &amp; Silber Plus R“ (LU0438415993). Er konnte den Verlust auf 9,5% begrenzen. Auch Fonds auf türkische und indonesische Aktien mussten im Durchschnitt deutliche Kurseinbrüche mit –30,6% respektive –25,9% hinnehmen.</p><p>Eine risikoadjustierte Betrachtung des vergangenen Jahres zeigt, dass die Kategorie „Aktien Branche: Medien und Telekommunikation“ mit einer Sharpe Ratio von 3,6 die im Durchschnitt höchste risikoadjustierte Rendite vorweisen kann. Auf Rang zwei und drei liegen die Kategorien „Aktien Dänemark“ und „Aktien GCC (Gulf Cooperation Council)“ mit einer Sharpe Ratio von 3,3 bzw. 3,2. </p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/1B43F75C-212B-4777-9718-F57CA918C602"></div>

 

BVI erweitert Kompetenzen der Ombudsstelle

Der deutsche Fondsverband BVI hat die Kompetenzen seiner Ombudsstelle erweitert. Weitere Fondsstreitigkeiten sollen damit außergerichtlich geklärt werden. Zudem kann der Ombudsmann nun auch bei Streitigkeiten bei geschlossenen Fonds herangezogen werden.

<p>Der deutsche Fondsverband BVI hat die Kompetenzen seiner Ombudsstelle erweitert. Weitere Fondsstreitigkeiten sollen damit außergerichtlich geklärt werden. So ermöglicht die Verfahrensordnung neuerdings verbindliche Entscheidungen zu Gunsten von Verbrauchern. Die Schlichtungsvorschläge des Ombudsmanns können Bindungswirkung gegenüber Gesellschaften bis zu einem Wert von 10.000 Euro entfalten. Bei Verbraucherbeschwerden, deren Wert über 10.000 Euro hinausgeht oder bei denen der Ombudsmann zu grundsätzlichen Fragen Stellung beziehen muss, gibt er weiterhin Empfehlungen ab. Dies sind beispielsweise Fälle, in denen die Rechtslage noch unklar ist oder die von allgemeiner Bedeutung sind. </p><p> Neue Zuständigkeiten nach dem Kapitalanlagegesetzbuch </p><p>Die Neuordnung der Verfahrensordnung setzt gleichzeitig die Vorgaben des neuen Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) um. Die Zuständigkeit der Ombudsstelle erweitert sich damit neben Verbraucherbeschwerden zu offenen Fonds auch auf geschlossene Fonds nach dem KAGB. Kapitalverwaltungsgesellschaften, die offene und/oder geschlossene Fonds verwalten, können das Ombudsverfahren des BVI nutzen, ohne Verbandsmitglied zu sein. </p><p/><p>Die neue Verfahrensordnung der Ombudsstelle hat das Bundesministerium der Finanzen im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz genehmigt. Sie gilt für Streitschlichtungsverfahren die ab dem 17.01.2014 bei der Ombudsstelle anhängig werden. </p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/BC5E152C-FB58-4C45-9F0A-A3CE1888BB99"></div>

 

Entscheidender Schritt zur Regulierung des Vertriebs

Die neue Finanzmarktrichtlinie gewinnt an Kontur. Vertreter der EU-Kommission, des EU-Parlaments und des europäischen Rates haben sich auf die Eckpunkte zu MiFID II geeinigt. Unter anderem wird der Hochfrequenz- und Rohstoffhandel geregelt. Wertpapier-Berater müssen künftig mehr dokumentieren. Die Vergütungssysteme wurden nicht angetastet. Ein schriftliches Protokoll liegt noch nicht vor, deshalb fällt auch die Deutung der Verhandlungsergebnisse den deutschen Marktteilnehmern schwer.

<p>Die neue Finanzmarktrichtlinie gewinnt an Kontur. Vertreter der EU-Kommission, des EU-Parlaments und des europäischen Rates haben sich auf die Eckpunkte zu MiFID II geeinigt. Unter anderem wird der Hochfrequenz- und Rohstoffhandel geregelt. Wertpapier-Berater müssen künftig mehr dokumentieren. Die Vergütungssysteme wurden nicht angetastet. Ein schriftliches Protokoll liegt noch nicht vor, deshalb fällt auch die Deutung der Verhandlungsergebnisse den deutschen Verbänden schwer.</p><p>Gleichermaßen wird jedoch begrüßt, dass der Verbraucherschutz gestärkt wird und erstmals auch der Wertpapierhandel im risikoreichen Bereich mit erfasst wird. Ein Aufatmen gibt es in der Diskussion um die Vergütungssysteme. Honorar- und Provisionsberatung bleiben gleichwertig nebeneinander bestehen. Gemäß MiFID sollen Anlageberater zukünftig aber offenlegen, ob sie abhängig beraten oder nicht. Ihnen bleibt die Entscheidung überlassen, ob sie mit der Bezeichnung „unabhängig“ werben, dann aber auf Vertriebsprovision verzichten müssen. Die Versicherungsvermittlung gegen Provision wird von der MiFID nun vorerst nicht erfasst. Der BVK zeigt sich erleichtert: „Wenngleich zurzeit noch kein abschließender Text über die finale Entscheidung vorliegt, lässt sich im Wesentlichen festhalten, dass ein auf EU-Ebene diskutiertes Provisionsverbot in der Versicherungsvermittlung anscheinend vom Tisch ist“, sagt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Das hatten wir immer gefordert und deshalb begrüßen wir das Ergebnis des Triloggesprächs. Damit werden die provisionsbasierte Beratung und Versicherungsvermittlung weiterhin auch in Deutschland möglich sein.“ </p><p>Der BVK fordert weiterhin, im Bereich der klassischen Lebensversicherung andere Regelungen gelten zu lassen als die für Anlageprodukte. Denn Produkte mit Versicherungscharakter gehörten in das Regelungswerk zur europäischen Vermittlerrichtlinie IMD. Die Verhandlungen zur IMD 2 verschieben sich jedoch ständig – eine Einigung wird hier nicht so schnell erwartet. Ob und inwieweit Regelungen der MiFID doch noch in die IMD 2 einfließen könnten, scheint noch nicht klar zu sein. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) jedenfalls kritisiert die Entscheidung auf EU-Ebene, mit MiFID II auch die Regeln für den Versicherungsvertrieb zu ändern. Auf EU-Ebene gäbe es mit der Novellierung der Versicherungsvermittlerrichtlinie bereits ein Regulierungsvorhaben für den Versicherungsmarkt. </p><p>Enttäuschung bei deutschem Fondsverband</p><p>Der deutsche Fondsverband BVI sieht das anders und kritisiert, dass der Vertrieb von Investmentprodukten stärker reguliert wird, es aber für Käufer kapitalbildender Versicherungen weiterhin keine vergleichbaren Regeln gebe. Diese Diskrepanz ist nach Ansicht des BVI nicht im Sinne der Verbraucher und des fairen Wettbewerbs. </p><p>Die Kritik des Verbands bezieht sich aber auch auf andere Punkte. Die MiFID unterscheidet künftig nach sogenannten „komplexen“ und „nicht-komplexen“ Anlageprodukten. Erstere gelten als erklärungsbedürftiger. Der Vertrieb an Privatanleger ist deshalb nur eingeschränkt möglich. Auch OGAW-konforme Publikumsfonds können als „komplex“ eingestuft werden, so der BVI. Dies treffe paradoxerweise auch einige Garantiefonds. Der beratungsfreie Vertrieb dieser Fonds, beispielsweise über Direktbanken oder Fondsplattformen, werde daher künftig nicht mehr möglich sein, erklärt der Verband und hält es für widersinnig, dass ausgerechnet wenig riskante Fondstypen im Vertrieb eingeschränkt werden sollen. </p><p>MiFID II soll bis 2017 europaweit umgesetzt werden. Zuvor wird über die Richtlinie aber noch unter den Finanz- und Wirtschaftsministern der EU-Länder beraten, bevor sie das Parlament verabschiedet. </p><p>Siehe auch: <a href="http://www.asscompact.de/article/provisionsdiskussion-in-bruessel-die-g…; target="_blank" >Provisionsdiskussion in Brüssel: &quot;Die Gefechtslage ist unübersichtlich&quot;</a></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/219DFBB6-1B22-479B-9BDF-A1B5D28B73B8"></div>