Und wie lief es sonst?
Mark Pinto, Head of Americas Equities, und Chris Benway, Director of Research bei Janus Henderson Investors, haben sich ihrerseits u. a. die Frage gestellt, wie die Kurse in vergangenen Wahljahren, vornehmlich in US-Wahljahren, verliefen. Und die gute Nachricht hierbei: Aktien hätten historisch gesehen trotz Wahlsorgen zugelegt. Die Experten untersuchten die Marktrenditen in US-Präsidentschaftswahljahren von 1937 bis 2024 und haben festgestellt, dass auch in diesen die Marktrenditen durchschnittlich um 10,1% gewachsen seien. Bislang spiegle der Markt 2024 diesen Trend auch wider, denn der S&P 500 ist im bisherigen Jahresverlauf bis zum 13.06.2024 um 14,6% gewachsen. Hauptverantwortlich dafür seien starke Unternehmensgewinne und langfristige Wachstumstrends.
Ein Risiko für die Märkte in Wahljahren allerdings sei ein angefochtenes und/oder verzögertes Wahlergebnis. Denn schließlich hasst der Markt Unsicherheit. Jeder Kommentar, der darauf hindeutet, dass diese Gefahr tatsächlich besteht, könnte also in den kommenden Monaten für Volatilität sorgen – und zwar bis ein Wahlsieger bekannt gegeben wird.
Tatsache sei laut Janus Henderson, vielleicht beruhigenderweise, aber auch: Abgesehen von der Gefahr eines umstrittenen Ergebnisses dürfte die Wahlrhetorik die Stimmung an den Märkten kaum belasten, da beide Hauptkandidaten bekannte politische Konzepte anbieten und in diesem Jahr andere wichtige Trends im Vordergrund stehen. Diese Markttreiber sind u. a. die Zinsentwicklung, das Wirtschaftswachstum, die Inflation und die Unternehmensgewinne, aber auch starke säkulare Trends wie die Fortschritte bei der künstlichen Intelligenz und der wachsende Markt für Medikamente gegen Fettleibigkeit. Diese Faktoren und nicht das politische Rennen selbst würden laut Janus Henderson wahrscheinlich eine größere Rolle dabei spielen, ob Anleger in den kommenden Monaten weiter in Aktien investieren oder eine defensive Haltung einnehmen. (mki)
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