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18. April 2024
So entwickeln sich die Märkte in den nächsten zehn Jahren

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So entwickeln sich die Märkte in den nächsten zehn Jahren

So entwickeln sich die Märkte in den nächsten zehn Jahren

Der Asset-Manager Amundi hat seinen jährlichen Zehnjahresausblick veröffentlicht, in dem ein Blick auf die Renditen und möglichen Szenarien für das nächste Jahrzehnt geworfen wird. Die Erwartungen an die Renditen sind im Vergleich zur Vorjahresprognose leicht gesunken.

Kapitalmarktausblicke sind häufig eher kurz- bis mittelfristig angelegte Spekulationen – doch gelegentlich wagen sich Asset-Manager auch an eine langfristige Prognose. So auch die Experten von Amundi, einem der größten Vermögensverwalter der Welt, die Anfang der Woche ihren jährlichen Zehnjahresausblick veröffentlicht haben.

In dem Ausblick versuchen die Experten, die Zehnjahresrenditen verschiedener Anlageklassen und Regionen sowie denkbare makroökonomische Szenarien herauszuarbeiten. Die Kapitalmarktprognose beinhaltet aktualisierte Einschätzungen für 40 Anlageklassen. Die makroökonomischen Annahmen berücksichtigen auch Veränderungen bei der Energiewende und die Auswirkungen der künstlichen Intelligenz auf das Produktivitätswachstum. Weiterhin bilden, so Amundi, die Zehnjahresrenditeerwartungen die Grundlage für die strategische Vermögensallokation, die einen besonderen Fokus auf wichtige Veränderungen bei den Risiko-Rendite-Erwartungen und der Rolle der verschiedenen Anlageklassen bei der Portfoliokonstruktion legt.

Verzögerungen bei Klimapolitik

Das überarbeitete, zentrale Szenario für 2024 im Zehnjahresausblick von Amundi bezieht Entwicklungen aufgrund des Klimawandels, geopolitische Spannungen und die möglichen Auswirkungen von KI auf die Weltwirtschaft ein. Auch sind die höhere Wahrscheinlichkeit von Verzögerungen in der Klimapolitik und die schrumpfenden Aussichten auf das Erreichen des 1,5 bis 2-Grad-Ziels bis 2050 berücksichtigt. Diese Anpassungen haben, so der Vermögensverwalter, wichtige makroökonomische Auswirkungen für das nächste Jahrzehnt.

Die Zentralbanken werden ihre geldpolitischen Ziele, die hohe Verschuldung und die Notwendigkeit relativ niedriger langfristiger Zinsen zur Finanzierung des Übergangs miteinander in Einklang bringen müssen.

Die kurzfristigen Inflationsprognosen liegen bei Amundi im Vergleich zum letzten Jahr niedriger, da sich die Kosten der Energiewende über einen längeren Zeitraum verteilen. Mittel- bis langfristig würden der Produktivitätsanstieg, der durch KI ausgelöst wird, und allgemeine Kostensenkungen die Inflation in die Nähe der Zentralbankenziele drücken.

Mehr Wachstum erwartet

Die Zehnjahreswachstumsraten in den entwickelten Märkten korrigiert Amundi nach oben, da sich die Klimapolitik verzögert und die verstärkte Nutzung von KI positive Auswirkungen hat. Dies werde Schritt für Schritt erfolgen, da die sozialen Kosten und die Energiekosten der KI bewertet werden müssen. Bis 20250 dürften höhere physische Risiken durch extreme Wetterereignisse und die nachlassenden Auswirkungen der KI das Wachstum verringern.

Mehr Wachstum als die Industrieländer dürften laut Amundi die Schwellenländer verzeichnen – nämlich im Durchschnitt 2,3% mehr. In den beiden darauffolgenden Jahrzehnten dürfte sich dieser Wachstumsvorteil jedoch wieder verringern, da der Weg zum Netto-Nullwachstum viele Schwellenländer vor große Herausforderungen stellt. Einige Schwellenländer wie Chile oder Indonesien würden jedoch von der Umstellung profitieren, insbesondere also die Länder, die große Vorkommen an seltenen Erden haben.

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