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16. Juli 2024
Nach Trump-Attentat: So reagieren die Märkte

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Nach Trump-Attentat: So reagierten die Märkte

Nach Trump-Attentat: So reagieren die Märkte

Plus oder Minus beim Gold?

Adrian Ash, der Director of Research beim Edelmetallhändler BullionVault, hat außerdem seine Beobachtungen zu den Bewegungen am Goldmarkt nach dem Trump-Attentat geäußert. Laut der Mitteilung von BullionVault würden Privatanleger dem Wahlausgang wenig Einfluss auf die Entwicklung des Goldpreises zuschreiben: 40,7% sagen, dass das Ergebnis keinen Einfluss auf die langfristige Entwicklung des Edelmetalls haben werde. 29,1% glauben, dass der Goldpreis im Falle eines Wahlsiegs von Donald Trump kurzzeitig ansteigen würde, um dann wieder zu fallen, bevor er während seiner zweiten Präsidentschaft wieder steigt.

Nach dem Attentat auf Trump sei der Preis nicht in die Höhe geschnellt, sondern stetig weiter auf neue Allzeithochs gestiegen. Die Konsensprognose der Privatanleger besage, dass der Goldpreis bis Ende des Jahres um 6,1% gegenüber dem aktuellen Preis steigen wird und im Dezember bei 2.583 US-Dollar pro Feinunze liegen wird. Die Preistreiber in der zweiten Hälfte des Jahres seien in den Augen der Privatanleger in erster Linie in geopolitischen Konflikten wie dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, den Auseinandersetzungen im Nahen Osten und den Spannungen zwischen China und den USA (29,6%). Dagegen glaube jeder fünfte Anleger (20,0%), dass die hohe Nachfrage nach Gold – etwa durch Zentralbanken, die Schmuckindustrie oder chinesische Investoren – den Preis in die Höhe treiben würde.

Weiterhin Unsicherheit

Das Handelsblatt verweist abschließend auf Experten, die nach wie vor vor überstürzten Aktionen warnen. So weist bspw. Mark Haefele, Chefanlagestratege im Global-Wealth-Management der Schweizer Großbank UBS, darauf hin, dass Anleger keine größeren Portfolioumschichtungen als Reaktion auf Wahlkampfentwicklungen oder in Erwartung eines bestimmten Wahlergebnisses vornehmen sollten.

Und eine Anmerkung, die auch in der Schnelllebigkeit von Nachrichten in der heutigen Zeit begründet ist, gibt Frank Kelly, Geschäftsführer von Fulcrum Macro Advisors, zum Besten. Seine Firma spezialisiert sich auf politische Risiken. Laut seiner Aussage gebe es viele Unklarheiten, auf die sich Anleger in den kommenden Wochen einstellen müssten, denn: „Wir befinden uns in einer Phase, in der es quasi stündlich neue Informationen gibt“.

Vor diesem Hintergrund also sollte man also wahrscheinlich als Anleger, wie eigentlich immer angepriesen wird: beobachten und die Füße stillhalten. (mki)

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