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16. Dezember 2022
Mischfonds gegen Gefühlschaos im Auf und Ab der Börse

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Mischfonds gegen das Gefühlschaos im Auf und Ab der Börse

Mischfonds gegen Gefühlschaos im Auf und Ab der Börse

Dann ist die Goldschwäche nicht erklärbar?

Einige Faktoren, die Gold belasten, sind natürlich offensichtlich. Die steigenden Zinsen machen Anleihen attraktiver und belasten Gold. Und auch der starke Dollar macht Gold als Wertspeicher Konkurrenz. Wir können davon ausgehen, dass Gold besser gelaufen wäre, wenn 2022 ausschließlich geopolitische Spannungen die Märkte belastet hätten. Der gleichzeitig stattfindende Kampf der Zentralbanken gegen die hohe Inflation hingegen hat den zu erwartenden Goldpreisanstieg in gewissem Maße konterkariert.

Sie haben gerade in Erwägung gezogen, dass der starke US-Dollar auch den Goldpreis belastet. Wie können wir uns das vorstellen?

Wir sehen dieses Phänomen gerade in asiatischen Staaten, die in diesem Jahr mit deutlichen Währungs­abwertungen zu kämpfen hatten. Wenn diese Länder durch einen sehr stark steigenden Dollar unter Druck geraten, dann werden auch mal Gold- oder Sparreserven durch die einzelnen Marktteilnehmer abgebaut, um Schulden in US-Dollar zu decken.

Welche Länder wären da beispielsweise zu nennen?

Indien ist zum Beispiel ein klassisches Goldsparerland – aber auch Thailand und Indonesien.

Enthält das Fondsvermögen außer Gold noch andere Edelmetalle?

Primär halten wir Gold. Wir haben aber auch eine marginale Beimischung von Silber – aber wie gesagt: marginal. Die Aufteilung der einzelnen Asset-Klassen variiert natürlich immer, aber aktuell beträgt der Edelmetallanteil 8% bzw. 7% Gold und etwas Silber.

Weshalb halten Sie den Silber­anteil so gering?

Silber ist eher ein Industriemetall, und angesichts der erwarteten Rezession ist es aktuell vielleicht nicht so opportun, zu stark auf Rohstoffe zu setzen, die insbesondere in der Industrie nachgefragt werden. Weil Silber als der kleine Bruder von Gold jedoch häufig auch springt, wenn Gold springt, halten wir weiterhin einen kleinen Anteil.

 
Ein Interview mit
Moritz Rehmann