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24. Juli 2024
Lebensversicherung: Trendwende lässt auf sich warten

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Lebensversicherung: Trendwende lässt auf sich warten

Lebensversicherung: Trendwende lässt auf sich warten

Die deutschen Lebensversicherer haben ein schwieriges Jahr hinter sich. Die Beitragseinnahmen gingen um 5% zurück. Vor allem mit dem Neugeschäft der Riester-Rente geht es steil bergab, die bAV stagniert. Dieses Jahr erwartet der GDV noch keine Trendwende – aber 2025 könnte es besser aussehen.

Die Inflation und die allgemein schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen haben den Lebensversicherern im vergangenen Geschäftsjahr ziemlich viel Gegenwind beschert. Die Beitragseinnahmen fielen um 5%, inklusive Pensionskassen und Pensionsfonds. Ähnliche Zahlen hatte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) bereits während seiner Jahresmedienkonferenz im Januar bekannt gegeben. Nun hat der Branchenverband detailliertere Erkenntnisse in seiner neuen Publikation „Die Lebensversicherung in Zahlen“ vorgelegt.

Private Haushalte hätten im Jahr 2023 demnach verstärkt „kurzfristigere Anlageformen gewählt und langfristige Entscheidungen wie die Altersvorsorge aufgeschoben“, so der GDV. Die Anzahl der Verträge selbst ging um 0,5% zurück. Mit über 85 Millionen Verträgen, davon mehr als 46 Millionen Rentenversicherungen, bleibe die Lebensversicherung aber ein fester Bestandteil der Alterssicherung in Deutschland, kommentiert Moritz Schumann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des GDV. Pro Tag zahlen die Lebensversicherer, Pensionskassen und Pensionsfonds rund 271 Mio. Euro an ihre Kunden aus, im Gesamtjahr 2023 waren es insgesamt 99 Mrd. Euro. Das ist laut dem GDV ein neuer Rekordwert.

bAV-Neugeschäft stagniert

Vor allem der Einmalbeitrag im Neugeschäft hat im vergangenen Jahr gelitten. Über alle Lebensversicherer, Pensionskassen und Pensionsfonds ging das Neugeschäft im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 15,7% auf 25,8 Mrd. Euro zurück. Im laufenden Beitrag gab es mit 66,3 Mrd. Euro keine Veränderung.

Allerdings schwächelte der „Hoffnungsträger“ der Branche, die betriebliche Altersvorsorge (bAV), wie der Bericht zeigt. Während die Anzahl der Verträge im Jahr 2022 um 0,7% nach oben kletterte, trat sie 2023 auf der Stelle. Die Anzahl der Verträge stagnierte im Jahr 2023 beinahe, mit einem Plus von 0,1%. Der Anteil der bAV an allen Verträgen der Lebensversicherer, Pensionskassen und Pensionsfonds stieg von 19,3% auf 19,4%. Gemessen an den Bestandsbeiträgen lag der Anteil bei 24,5%.

Riester-Neuverträge brechen ein

Im freien Fall dagegen befanden sich die Riester-Verträge. Im Jahr 2023 wurden 41.100 neue Riester-Verträge abgeschlossen, das sind mehr als zwei Drittel weniger als noch im Vorjahr (-67,2%). Der laufende Beitrag der neuen Riester-Verträge ging um 19,9% auf 214 Mio. Euro zurück. Der Rückgang sei vor allem auf die Senkung des Höchstrechnungszinses im Januar 2022 zurückzuführen, die die Kalkulation der Riester-Renten aufgrund ihrer 100%-Garantien der Bruttobeiträge erschwerte, erklärt der GDV.

Die Entwicklung der Basisrentenverträge entwickelte sich dagegen positiv. Hier wurden 2023 14,2% mehr Verträge als im Jahr zuvor abgeschlossen, nämlich 133.800. Der laufende Jahresbeitrag für diese Verträge kletterte um 22,7% auf 503 Mio. Euro.

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Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Wilfried Stras… am 25. Juli 2024 - 09:33

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