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18. Dezember 2024
Digitales Asset-Management: Was neben Provision noch möglich ist

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Digitales Asset-Management: Was neben Provision noch möglich ist

Digitales Asset-Management: Was neben Provision noch möglich ist

Apropos Berater: Alle paar Jahre kommt das Thema Provisionsverbot auf den Tisch.

Ich glaube, grundsätzlich sollten sich die Berater auf ihre Kunden konzentrieren können. Es ist nur wenigen Beratern möglich, dezidierte Timing-Entscheidungen zu treffen, wann und wie und in welche ETFs z. B. zu investieren ist. Allein schon dieser Umstand zwingt zu einer ausgelagerten Asset-Allokation-Entscheidung wie beim DJE Managed Depot. Das Provisionsverbot wird weiterhin in Wellenbewegungen an die Branche herangetragen. AfW und BVI versuchen ihr Mögliches, um das Provisionsverbot abzuwehren, aber warum nicht gleich mit einer nicht provisionsorientierten Variante einer Vermögensverwaltung dieses Thema eliminieren?

Das DJE Managed Depot nutzt die Möglichkeiten, dass der Berater als Tippgeber auftritt und im Sinne einer Qualitätsverbesserung als Berater seiner Kunden dafür einen Anteil aus der Vermögensverwaltergebühr erhält. Nach heutigen Maßstäben die perfekte Lösung.

Wie wird das Reporting für die Kunden in Ihrer Vermögensverwaltungslösung gestaltet und welche Rolle spielen Apps und digitale Schnittstellen dabei?

In der heutigen Zeit ist die mobile Kommunikation alles entscheidend und gewisse Reporting-Wege werden auch von MiFID vorgegeben. Wir werden sowohl bei unserer rein einzeltitelbasierten Vermögensverwaltung Solidvest als auch beim DJE Managed Depot diesen Anforderungen auf Kunden- und Vertriebspartnerseite gerecht.

Welche technischen oder regulatorischen Herausforderungen sehen Sie derzeit bei der Implementierung derartiger Lösungen und wie begegnen Sie diesen?

Wir sehen es immer wieder, dass die Herausforderungen insbesondere in den offenen Schnittstellen (APIs) liegen. Gute digitale Ideen lassen sich nur dann verwirklichen, wenn die Systemarchitektur der angebundenen Partner gegeben ist. Mit Investify haben wir einen exzellenten Technologiedienstleister gefunden, um unsere Ideen und die regulatorischen Anforderungen umzusetzen und unsere Vertriebspartner entsprechend regulatorisch zu entlasten.

Trägt Ihre Lösung auch etwas zur Kostenoptimierung bei, sowohl für die Kunden als auch für die Berater?

Dadurch, dass wir zukünftig auch planen, unser heutiges Modell des DJE Managed Depots um Einzeltitel zu ergänzen, kommt es zwangsläufig zu einer visiblen Reduzierung der Gesamtkostenquote. Das derzeitige Modell erreicht diesen Effekt primär über ETFs, die aber natürlich teurer sind als direkte Investitionen in Aktien und Renten.

Wo sehen Sie die Vermögensverwaltung in fünf bis zehn Jahren, und welche weiteren Innovationen erwarten Sie in der Branche?

Die Branche wird sich weiter digitalisieren, es werden auch KI-Modelle in der Vermögensverwaltung ihren Platz finden. Aber bis bei KI wirklich Mehrwerte erzielt werden, wird es noch eine Weile dauern. DJE ist mit seinem Investment-Ansatz, der Fundamental-Monetär-Markttechnik-Methodik sowie der Kombination aus qualitativen (Top-down und Bottom-up) wie quantitativen Elementen gut aufgestellt. Ab 2027 erwarten wir mit Open Finance (FIDA) durchaus eine Erhöhung des Wettbewerbs auch durch Anbieter aus dem Non-Financial-Bereich wie Amazon, Google etc. Dann braucht es eine enge Phalanx zwischen Beratern, Pools, Versicherern etc. und Fondsmanagern wie uns, um dem erfolgreich begegnen zu können. Gegebenenfalls wird sich auch die Produktbreite zwangsläufig erhöhen. Eine spannende Branche, nicht wahr?

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 12/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Thorsten Schrieber, DJE Kapital

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Ein Interview mit
Thorsten Schrieber