Die Insolvenz des Containergesellschaft P&R hat den grauen Kapitalmarkt wieder auf die politische Agenda gerückt. Bundesfinanz- und Bundesjustizministerium haben nun ein umfassendes Maßnahmenpaket vorgestellt, dass den Anlegerschutz in Deutschland verbessern soll. Es enthält insgesamt neun Maßnahmen.
Die neun Maßnahmen im Überblick:
- Abschaffung unvollständiger Verkaufsprospekte
- Verbot von Blindpool-Konstruktionen bei Vermögensanlagen
- Beschränkung des Vertriebs von Vermögensanlagen auf beaufsichtigte Vermittler
- Bessere Prüfungsmöglichkeit der Rechnungslegung von Vermögensanlagenemittenten
- Verpflichtende Mittelverwendungskontrolle durch unabhängigen Dritten im Fall von Direktinvestments
- Konsequente Nutzung der Produktinterventionsbefugnis bei Vermögensanlagen
- Abschaffung der bloßen Registrierungsmöglichkeit bei geschlossenen Publikumsfonds
- Übertragung der Aufsicht über freie Finanzanlagenvermittler auf BaFin
- Verstärkte BaFin-Aktivitäten zur Verbraucherbildung im Bereich Vermögensanlagen
Fokus auf Vermögensanlagen
Zwar betreffen einzelne Maßnahmen auch geschlossene Fonds und den Finanzlagenvertrieb im Allgemeinen. Die Mehrzahl zielt aber auf den grauen Kapitalmarkt ab. „Wir trocknen den Sumpf des grauen Kapitalmarktes weiter aus”, sagte Justiz-Staatssekretär Gerd Billen am Donnerstag bei der Vorstellung der Pläne. Besonders im Fokus der Regierungspläne stehen Vermögensanlagen. Diese sollen nicht verboten, aber deutlich stärker reguliert werden. „Die Menschen sollen weiter Vermögensanlagen kaufen, aber es soll einen klareren und anspruchsvolleren Rahmen dafür geben“, so Finanz-Staatssekretär Jörg Kukies.
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Leserkommentare
Comments
Grauer Kapitalmarkt
Die Bundesregierung sollte lieber mal die EZB und die Kommission an der Kandare nehmen, dann gäb es die genannten Probleme nicht. Unternehmen regulieren ist in Ordnung aber ständig die Makler verantwortlich machen und überzogen auch noch regulieren ist kontraproduktiv. Man sieht wieder die Politik hat auch hier keine Ahnung von der Realität.
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