Interview mit Florian Harkort, Inhaber und Geschäftsführer der Fairever GmbH
Gold verkörpert für viele Menschen etwas Schönes und Begehrtes. Was sind denn die Schattenseiten dieses Edelmetalls?
Weltweit sind Millionen von Menschen vom Kleinbergbau abhängig, doch die Bedingungen sind vielerorts prekär. Kinderarbeit ist keine Seltenheit und der Lohn reicht meistens nicht aus, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Hinzu kommen die Auswirkungen auf die Umwelt. Um Gold von Gestein zu trennen, wird Quecksilber oder Cyanid verwendet und die giftigen Stoffe gelangen häufig ungefiltert ins Grundwasser.
Fairever tritt als Händler von fair gewonnenen Edelmetallen wie Gold und Silber auf. Wie entwickelt sich gegenwärtig die Nachfrage in der Bevölkerung?
Gold zeichnet sich dadurch aus, dass es besonders zu Krisenzeiten seinem Ruf als stabile Wertanlage gerecht wird. Angesichts der allgemeinen Stimmung werden auch Fairtrade-Goldbarren stärker nachgefragt als in den vorangegangenen Jahren.
Der Welthandel mit Gold wird in der Regel mit Goldbarren abgewickelt. Woher kommt das Gold, das Fairever handelt?
Wir können zu 100% ausschließen, dass unser Gold aus Konfliktgebieten kommt. Anders als andere Goldhändler beziehen wir direkt aus verantwortungsvollem Kleinbergbau, ohne jegliche Zwischenhändler. Es handelt sich bei unseren Lieferanten um unabhängig zertifizierte Minen in Kolumbien und Peru, mit denen wir in engem Kontakt stehen.
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Seite 2 Welchen Impact leistet ein Investment in fair gehandeltes Gold am Ort der Förderung konkret?
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