Rekordjahr für die deutsche Fondsbranche
<p>Die verwalteten Anlagegelder (AuM) legten in Deutschland um 3,0% auf den Rekordwert von 2,18 Bio. Euro zu. Davon kamen 1,56 Bio. Euro von Drittanlegern. Weltweit stiegen die AuM sogar um 12,6% auf 46,4 Bio. Euro. Das ergab der Asset Management Survey der Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey & Company. „Die Fondsgesellschaften stehen nun vor der Herausforderung, diesen Erfolg zu verstetigen“, sagt Philipp Koch, Direktor bei McKinsey & Company im München und einer der Autoren der Studie, für die mehr als 300 Asset Manager in Europa, Asien, den USA und Lateinamerika analysiert wurden. Der Zuwachs in Deutschland beruhte zum ersten Mal seit Jahren darauf, dass die Anleger wieder mehr frische Finanzmittel in Fonds anlegten. </p><h5>Hohe Gewinnsteigerungen</h5><p>Die Nettozuflüsse erreichten 4,1%. „Das Vertrauen ist in Teilen zurückgekehrt“, erläutert Philipp Koch. Institutionelle Investoren steigerten ihre Anlagen 2013 in Deutschland sogar um 5,4%, während Privatanleger 2,0% zusätzlich anlegten. Für die Asset Manager war das vergangene Jahr auch im Hinblick auf die Gewinne erfolgreich. In Deutschland erhöhte sich ihre Betriebsgewinnmarge auf 19,6 Basispunkte (BPS). Das entsprach 0,196 Prozentpunkten des investierten Vermögens. Damit übertraf die Profitabilität das Niveau aus der Zeit vor der Finanzkrise (16,6 BPS). Zudem erwirtschaften die deutschen Asset Manager deutlich höhere Betriebsgewinnmargen als im weltweiten Durchschnitt, der 2013 bei 13,8 BPS lag. McKinsey-Besonders erfolgreich seien die Asset Manager, die trotz steigender Volumina ihre Kostenbasis im Griff behalten haben. Die operativen Kosten der deutschen Asset Manager sind demnach in fünf Jahren in Folge zurückgegangen bei nahezu stagnierenden Einnahmen.</p><h5>Aktien wieder beliebter</h5><p>Traditionell sind die Betriebsgewinnmargen im Geschäft mit privaten Kunden höher als mit institutionellen Investoren. In Deutschland beträgt die Marge bei Privatkunden aktuell 32,8 BPS, mit den Institutionellen 5,8 BPS. „Der Unterschied schmilzt aber, da das Geschäft mit den institutionellen Anlegern in den vergangenen Jahren kontinuierlich profitabler geworden ist“, so Koch. Dieser Trend sei derzeit in den meisten europäischen Kernmärkten zu beobachten. Einer der Gründe hierfür ist laut McKinsey, dass die Investoren mutiger geworden sind und ihren den Aktienanteil in den Anlagen erhöht haben. So steigerten die deutschen Privatanleger zuletzt ihren Aktienanteil von 34 auf 39%. Institutionelle Investoren bauten den Anteil der Aktienprodukte in ihrem Fondsportfolio von 9 auf 13% aus. (mh)</p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/0F20CB72-1C32-47E7-9173-3CAFA26293BB"></div>