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Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH

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Risikoleben: Diese Tarife punkten laut IVFP

Der Jahreswechsel ist für viele Menschen ein geeigneter Zeitpunkt, um über ihre Versicherungsangelegenheiten zu blicken. Wenn die Kundschaft demnächst daher über den Abschluss einer Risikolebensversicherung nachdenkt, lohnt sich für Makler ein Blick in das aktuelle IVFP-Rating.

Ob Familien, kinderlose Paare oder Paare ohne Trauschein. Ob zur Absicherung eines Immobilienkredits oder bei der gegenseitigen Absicherung von Geschäftspartnern. Die Tarife in der Risikolebensversicherung sind vielfältig und lassen sich auf die unterschiedlichsten Konstellationen anpassen. Aber erst der Vergleich der unterschiedlichen Tarifkonstellationen zeigt, welche Risikolebensversicherung welchen Leistungsumfang zu welchem Preis anbietet. Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat daher wiederholt ein Risikolebensversicherung-Rating auf Basis des Tarifangebots von 50 Versicherungsgesellschaften durchgeführt.

Insgesamt wurden 90 Tarifkonstellationen bewertet

In der Analyse untersuchte das IVFP insgesamt 90 Tarifkonstellationen in den Kategorien „Basis“ und „Premium“. Die Kategorie „Basis“ sichert dabei nur das reine Todesfallrisiko ab. „Premium-Tarife“ dagegen bieten zusätzlich Optionen, wie eine Leistung bei schwerer Krankheit (Dread Disease) vor dem Versterben oder eine nachträgliche Erhöhung des Versicherungsschutzes ohne erneute Gesundheitsprüfung. Allen Tarifen lag die Annahme „Angestellter oder Handwerker“ sowie „Nichtraucher oder Raucher“ zu Grunde. Die Beitragsberechnungen erfolgten bei einer vorgegebenen Versicherungssumme von 150.000 Euro für 30- und 40-Jährige. Die Gesamtnote ergibt sich aus vier Teilbereichsnoten – Unternehmensqualität, Preis-Leistung, Flexibilität sowie Transparenz und Service.

Basiskategorie Nichtraucher

In der Basiskategorie Nichtraucher konnten unter den Serviceversicherern sechs Gesellschaften die Bestnote „exzellent“ erreichen (in Klammern der entsprechende Tarif):

  • Deutsche Lebensversicherungs-AG (RisikoLebensversicherung)
  • Dialog Lebensversicherungs-AG (RISK-vario Basic)
  • NÜRNBERGER Lebensversicherung AG (Risikolebensversicherung Digital Basis)
  • SIGNAL IDUNA Lebensversicherung AG (Risikolebensversicherung)
  • Stuttgarter Lebensversicherung a.G. (Risikoversicherung)
  • Württembergische Lebensversicherung AG (Risikolebensversicherung Kompakt)

17 weitere Tarifkonstellationen erhielten die zweitbeste Gesamtnote „sehr gut“. Dabei ist die ERGO Vorsorge Lebensversicherung AG mit gleich zwei Tarifen im Ranking vertreten. Bei den Direktanbietern konnte mit dem Tarif „Risikoversicherung E-RL“ der EUROPA Lebensversicherung AG nur ein Produkt im IVFP-Rating die Bestnote erzielen. Drei weitere Direktanbieter schnitten laut Analysehaus mit „sehr gut“ ab.

Premiumkategorie Nichtraucher

In der Premiumkategorie Nichtraucher schnitten bei den Serviceversicherern sogar 14 Tarifkonstellationen mit der Bestnote „exzellent“ ab. Einige Versicherer wie die LV 1871, die Bayern-Versicherung Lebensversicherung AG, die Delta Direkt Lebensversicherung AG, die Dialog Lebensversicherungs-AG oder auch die Nürnberger Lebensversicherungs-AG sind gleich mit mehreren Tarifen im Bereich der Risikolebensversicherung vertreten. Aber auch die Allianz Lebensversicherungs-AG, die SIGNAL IDUNA Lebensversicherung AG sowie die Württembergische Lebensversicherung AG können jeweils mit einem Tarif in der Bestnote punkten. Weitere 12 Serviceversicherer bieten Tarife mit der Note „sehr gut“. Und unter den Direktanbietern erhält erneut nur ein Tarif der EUROPA Lebensversicherung AG (Risikoversicherung Premium E-RLP) die Bestnote „exzellent“. Weitere fünf Tarife von drei Anbietern wurden mit „sehr gut“ bewertet.

Weitere Ratingergebnisse können hier auf der IVFP-Website eingesehen werden. (as)

Bild: © Antonioguillem – stock.adobe.com

 

Unternehmensqualität: Diese Lebensversicherer überzeugen

Im Rahmen seines Qualitätsratings hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) abermals Lebensversicherer bewertet. Gegenüber dem Vorjahr sprechen die Analysten von einem „erfreulichen Aufschwung“: 20 von insgesamt über 80 untersuchten Unternehmen erhalten die Höchstnote „exzellent“.

Seit etlichen Jahren nimmt das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) in seinem LV-Rating Unternehmensqualität die Lebensversicherer unter die Lupe. In diesem Jahr wurden über 80 Gesellschaften untersucht. Die Grundlage der Analyse bildet ein aus insgesamt 24 Kriterien bestehender Katalog. Die Unternehmen wurden wie in den Vorjahren im Hinblick auf die Qualitätsbereiche Stabilität/Größe, Sicherheit, Ertragskraft/Gewinn und Markterfolg beleuchtet. Laut IVFP werden nur Werte untersucht, die sich aus den Zahlenwerken der Lebensversicherer respektive deren Einbettung in eine Unternehmensgruppe und aus öffentlich zugänglichen Quellen herauslesen lassen (Geschäfts-, SFCR- und BaFin-Berichte).

Größere Lebensversicherer hätten oft Skalenvorteile, kleinere Lebensversicherer könnten durch Konzentration auf Geschäftsfelder, kostengünstige Verwaltung, gute Eigenmittelausstattung und homogene Entwicklung des Unternehmens glänzen, führt IVFP-Geschäftsführer Prof. Michael Hauer aus. „Die Mischung macht‘s“, so Hauer weiter, „und um niemanden zu bevorteilen, kommen entsprechende mathematische Mechanismen zum Einsatz, die eine unerwünschte Korrelation bei den Einzelwerten verhindern.“

Vier Qualitätsbereiche im Blick

Im Teilbereich Stabilität/Größe blicken die IVFP-Analysten auf die Konzernstruktur, den Stückbestand an Hauptversicherungen Leben im Geschäftsjahr, die gebuchten Bruttobeiträge in Millionen Euro und den Kapitalanlagenbestand in Millionen Euro.

Im Teilbereich Sicherheit liegt das Augenmerk auf den Quoten der Unternehmen: Es geht um die SCR-, die MCR-, die EK- und die Sicherheitsmittelquote sowie um die Frage, ob ein Lebensversicherer Mitglied in einer Sicherungseinrichtung ist. Bei der SCR-Quote wird etwa geprüft, in welchem Verhältnis die anrechnungsfähigen Eigenmittel des Versicherers gegenüber seinen Solvenzkapitalanforderungen stehen.

Im Teilbereich Ertragskraft/Gewinn stehen die RfB-Zuführungsquote, die freie RfB-Quote, die laufende Durchschnittsverzinsung der Kapitalanlagen, die Abschlusskosten- und die Verwaltungskostenquote im Fokus. Kriterien im Teilbereich Markterfolg sind Zuwachsquoten des jeweiligen Leben-Bestands, der gebuchten Bruttobeiträge und des Neuzugangs nach APE-Prämie sowie die Quote an Einmalbeiträgen, die Stornoquote und die BaFin-Beschwerdequote. Die IVFP-Analysten untersuchen zudem den Bestandsmix eines Lebensversicherers und unterziehen die Werte auch einer Trendanalyse.

Mehr Gesellschaften mit Höchstnote als im Vorjahr

Wie aus dem Rating hervorgeht, haben sich die Zahlen der Unternehmen zum Vorjahr leicht verbessert. Das IVFP spricht in diesem Zusammenhang von einem „ erfreulichen Aufschwung“. Die Pandemie habe somit nicht die befürchteten Auswirkungen gehabt und die Lebensversicherer würden langsam von der Zinswende profitieren, auch wenn die Folgen des Kriegs in der Ukraine die nächste Herausforderung darstellen.

20 Lebensversicherer erhalten die Auszeichnung „exzellent“

Im vergangenen Jahr gab es für elf von 80 untersuchten Lebensversicherern die Höchstwertung. Im aktuellen Rating vergibt das IVFP an 20 der über 80 beleuchteten LV-Anbieter die Bestnote „exzellent“. Dazu zählen die folgenden Gesellschaften (in alphabetischer Reihenfolge): Allianz, AXA, Canada Life, Condor, Delta Direkt, Deutsche Ärzteversicherung, DLVAG, Dialog, Direkte Leben, ERGO Vorsorge, EUROPA, Hannoversche, IDEAL, LV 1871, LVM, Neue Leben, Provinzial Rheinland, R+V, Swiss Life und Württembergische.

Dahinter folgen 37 Lebensversicherer mit der Gesamtnote „sehr gut“.

Mehr zum LV-Rating Unternehmensqualität des IVFP gibt es hier. (tk)

Bild: © Andrey Popov – stock.adobe.com

 

Unternehmensqualität: Diese PKV-Anbieter punkten

Im Rahmen seines Qualitätsratings hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) erneut private Krankenversicherer unter die Lupe genommen. Insgesamt wurden 37 Gesellschaften beleuchtet. Fünf Gesellschaften erhalten die Bestnote „exzellent“.

Beim Thema Gesundheit spielen Kosten eine bedeutende Rolle – wenn es etwa um die Beitragskosten zur privaten Krankenversicherung geht. Indikatoren für einen stabilen Beitrag beim Abschluss einer PKV sind ein wichtiger Entscheidungsgrund. „Stabile Beitragszahlen korrelieren in gewisser Weise mit stabilen Unternehmenszahlen“, betont Prof. Michael Hauer – Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP). Denn nur ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen mit einer kompetenten Kapitalanlagepolitik sei in der Lage, mögliche Beitragsanpassungen in moderater Form an seine Kunden weiterzugeben, so Hauer weiter.

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) untersucht bereits seit etlichen Jahren Krankenversicherungsunternehmen im Hinblick auf deren Qualität. Vor Kurzem hat das Institut eine aktuelle Ausgabe des Ratings veröffentlicht. Die Bewertungssystematik erfolgt dabei analog dem Qualitätsrating der Lebensversicherer, das das IVFP ebenfalls gerade aktualisiert hat (AssCompact berichtete).

23 Kriterien, vier Qualitätsbereiche

Anhand von 23 Kriterien gab es insgesamt 210 Punkte zu vergeben, aufgeteilt in die Qualitätsbereiche Stabilität, Sicherheit, Ertragskraft und Markterfolg. Laut IVFP werden nur Werte herangezogen, die sich aus den Zahlenwerken der Versicherer bzw. dessen Einbettung in eine Unternehmensgruppe und aus öffentlich zugänglichen Quellen herauslesen lassen, also Konzernberichte, Geschäftsberichte und BaFin-Berichte.

Fünf von 37 Anbietern sind „exzellent“

Dem aktuellen Qualitätscheck im PKV-Bereich wurden 37 private Krankenversicherer unterzogen. Fünf Anbieter haben die Höchstwertung „exzellent“ errreicht. Diese sind in alphabetischer Reihenfolge: Allianz, LVM, Provinzial Krankenversicherung Hannover, R+V und SIGNAL IDUNA. Im vergangenen Jahr gab es noch für sechs von 37 Gesellschaften die Bestnote.

18 Gesellschaften mit der Note „sehr gut“

Folgende PKV-Anbieter wurden von den Analysten mit „sehr gut“ bewertet – ebenfalls in alphabetischer Reihenfolge: ALTE OLDENBURGER, ARAG, AXA, Continentale, Debeka, DEVK, DKV Deutsche Krankenversicherung, Generali, Gothaer, Hallesche, HanseMerkur, INTER, Landeskrankenhilfe (LKH), Mecklenburgische, Münchener Verein, Union, uniVersa, Württembergische

Die Übersicht der Ergebnisse gibt es unter ivfp.de. (tk)

Bild: © Coloures-Pic – stock.adobe.com

 

IVFP kürt die besten Basisrenten-Tarife

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat erneut die am Markt befindlichen Basisrenten-Tarife („Rürup-Rente“) unter die Lupe genommen. Insgesamt wurden 89 Tarife von 43 Versicherern untersucht. 25 Tarife von zehn Gesellschaften erhielten die Bestnote „exzellent“.

Anlässlich des aktuellen Basisrenten-Ratings betont das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) einmal mehr, dass es viel von der Basisrente hält. Unter den zahlreichen Pluspunkten führt das Institut unter anderem die „ansehnlichen Renditechancen“ durch Steuerersparnis an. Doch wie ist es um die Tarife auf dem Markt bestellt?

Für das Rating wurden 89 Tarife von 43 Versicherungsgesellschaften analysiert. Die Einteilung der Tarife erfolgte in die Kategorien „Klassik“, „Klassik Plus“, „Indexpolicen“, „Comfort“, „fondsgebundene Tarife mit Garantie“ und „fondsgebundene Tarife ohne Garantie“. Die Bewertung fußt auf bis zu 80 Einzelkriterien aus den vier Teilbereichen Unternehmensqualität, Rendite, Flexibilität sowie Transparenz.

Bestnote „Exzellent“

Die Tarife werden bewertet mit den Auszeichnungen „Exzellent“, „Sehr Gut“ und „Gut“. Anbieter, die schlechter als mit der Note 2,0 abschneiden, tauchen nicht in der Ergebnisliste auf. Damit will das IVFP einem „Bashing“ von Anbietern verhindern. Dadurch soll einem „Bashing“ von Anbietern vorbeugen, deren Strukturen sich beispielsweise noch im Aufbau befinden würden, die sich aber dennoch bereit erklärt hätten, am Rating teilzunehmen.

Die besten Tarife im Bereich „Klassik“ und „Klassik Plus“

Bei den klassischen Tarifen erzielte die „Basisrente“ der Hannoverschen Lebensversicherung AG die Bestnote „Exzellent“. Weitere Anbieter sind hier nicht genannt. In der Kategorie „Klassik Plus“ erhalten die EUROPA für die „EUROPA BasisRentenversicherung (E-BRCP)“ und die Allianz Lebensversicherung für „Allianz BasisRente Perspektive“ ein „Exzellent“.

Die besten fondsgebundenen Tarife

Bei den fondsgebundenen Angeboten vergibt das IVFP für insgesamt 14 Tarife die Bestnote. Hierzu gehören die folgenden neun Tarife mit Garantien:

  • „Allianz BasisRente InvestFlex mit Garantie“ und „Allianz BasisRente InvestFlex mit Garantie Green“ der Allianz
  • „Basis-Rente Balance“ der ERGO Vorsorge
  • „Europa Fondsgebundene BasisRentenversicherung mit Garantie (E-BRIG)“ der EUROPA
  • „Fondsgebundene Basis-Rentenversicherung“ der LV1871
  • „BasisRente performance+“ und „BasisRente performance+ Grüne Rente“ der Stuttgarter
  • „Maximo“ von Swiss Life
  • „Genius BasisRente“ der Württembergischen

Die folgenden fünf fondsgebundenen Angebote ohne Garantien sind ebenfalls als „Exzellent“ eingestuft:

  • „Allianz BasisRente InvestFlex“ und „Allianz BasisRente InvestFlex Green“ der Allianz
  • „Basis-Rente Balance“ der ERGO Vorsorge
  • „Europa Fondsgebundene BasisRentenversicherung mit Garantie (E-BRIG)“ der EUROPA
  • „Fondsgebundene Basis-Rentenversicherung“ der LV1871
Die besten Comfort- und Index-Tarife

Im Bereich „Comfort“ hat das IVFP den Tarif „BasisRente KomfortDynamik“ der Allianz mit Bestnote prämiert ebenso wie den Tarif „BasisVorsorge GarantieRente Index“ der Gothaer.

Im Bereich „Index“ erhielten sechs Tarife die Bewertung „Exzellent“:

  • „Allianz BasisRente IndexSelect“ und „Allianz BasisRente IndexSelect Plus“ der Allianz
  • „Basis-Rente Index“ der ERGO Vorsorge
  • „BasisRente index-safe“ sowie „BasisRente index-safe GrüneRente“ der Stuttgarter
  • „Klassik modern“ vom VOLKSWOHL BUND

Eine ausführliche Übersicht mit weiteren Ergebnissen ist hier zu finden.

Diese Basisrenten-Anbieter sind Favoriten der Makler

Welche Gesellschaften im Hinblick auf Basisrenten zu den Favoriten von unabhängigen Versicherungsvermittlern gehören, wird regelmäßig im Rahmen der Studie AssCompact Trends ermittelt. Im Makler-Votum der September-Ausgabe hat die Allianz die Nasen vor der Alten Leipziger und dem VOLKSWOHL BUND. (tk)

Bild: © Marco2811 – stock.adobe.com

 

Nachhaltigkeit: Noch keine Bestnote für Versicherer

Zum ersten Mal hat das IVFP die Nachhaltigkeits-Kompetenz von Versicherern unter die Lupe genommen. Wertungen in den vier Teilbereichen „Strategie“, „Prozesse“, „Produkt & Service“ sowie „Kennzahlen“ sollten Aufschluss bringen. Wie viele von den 17 teilnehmenden Gesellschaften erhielten die Note „Sehr gut“?

Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat die Ergebnisse des ersten IVFP Nachhaltigkeits-Kompetenz-Ratings veröffentlicht. Mithilfe der vier Teilbereiche „Strategie“, „Prozesse“, „Produkt & Service“ sowie „Kennzahlen“ sollte herausgefunden werden, wie ernst es Versicherer mit ihren Anstrengungen zur Nachhaltigkeit meinen.

Transformationsstrategie soll belohnt werden

Das Rating sei vor allem zukunftsgewandt, erklärt das IVFP anlässlich der Veröffentlichung. Der Fokus liege mit einer Gewichtung von 40% auf den strategischen Aspekten. So werden die teilnehmenden Unternehmen laut IVFP auch nicht für etwaige Altlasten abgestraft. Im Gegenteil: Eine glaubhafte nachhaltige Transformationsstrategie soll anerkannt werden. Daher wird auch darauf verzichtet, diejenigen Anbieter auszuweisen, die eine schlechtere Note als 2,0 haben. „Letztendlich wird eine Auswahl an hervorragend bewerteten Unternehmen veröffentlicht, bei der allein der oder die Berater:in kundenindividuell auswählt, um die Bedürfnisse der Kund:innen gezielt und gleichzeitig neutral berücksichtigen zu können“, so das IVFP in einer Pressemitteilung.

Diese neun Versicherer erhalten „Sehr gut“ im Nachhaltigkeits-Kompetenz-Rating

Dem Nachhaltigkeits-Kompetenz-Rating 2022, der Premiere dieser Art von Ratings, haben sich insgesamt 17 Versicherer gestellt. Neun Anbieter wurden mit der Note „Sehr gut“ ausgezeichnet. Diese lauten (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Alte Leipziger Lebensversicherung a.G. (ALH Gruppe)
  • AXA Lebensversicherung AG
  • HDI Lebensversicherung AG (Talanx Gruppe)
  • neue leben Lebensversicherung AG (Talanx Gruppe)
  • SIGNAL IDUNA Lebensversicherung AG
  • Stuttgarter Lebensversicherung a.G.
  • Swiss Life AG
  • TARGO Lebensversicherung AG (Talanx Gruppe)
  • Zurich Deutscher Herold Lebensversicherung AG

Die Detailergebnisse zu den genannten Unternehmen finden sich hier: ivfp.de/rating/kompetenzrating-versicherungsgesellschaften/nachhaltigkeits-kompetenz-rating-2022/

Das IVFP weist darauf hin, dass „aufgrund der umfangreichen Datenerhebung und damit verbunden hohen internen Aufwänden“ üblicherweise jene Gesellschaften dabei sind, die sich selbst Chancen auf eine sehr gute Bewertung ausrechnen würden. Daher werde auch die Qualität unter allen teilnehmenden Gesellschaften als sehr hoch angesehen. Unternehmen, die hingegen noch nicht soweit sind, würden den Aufwand nicht in Kauf nehmen.

Positionsbestimmung für Versicherer

Generell können sich jedoch alle Versicherer kostenlos raten lassen. Das IVFP übergibt den Gesellschaften auch eine individuelle Einschätzung zu ihren Bemühungen in puncto Nachhaltigkeit im Marktvergleich. Diese Positionsbestimmung soll die Versicherer in ihrem Transformationsprozess unterstützen und weitere Möglichkeiten für das künftige Handeln aufzeigen.

Nachhaltigkeit in den „Kinderschuhen“

Das IVFP geht außerdem davon aus, dass das Thema Nachhaltigkeit noch in den „Kinderschuhen“ steckt. Dies wird mit als Grund genannt, warum bisher niemand ein „Exzellent“, also die Höchstbewertung in der Gesamtnote, erhalten hat. Das Institut sieht darin aber auch die Chance für die Unternehmen, sich zukünftig weiter zu verbessern, was Nachhaltigkeit angeht. Die dynamischen Entwicklungen in diesem Bereich und das gegebene Potenzial werden dazu beitragen, so ein weiteres Fazit des IVFP. (lg)

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Rechnungszins im Dauertief

In den letzten Jahren war ein kontinuierlicher Verfall der Zinsen im Allgemeinen und des Rechnungszinses für die Bewertung von Pensionsverpflichtungen im Besonderen zu beobachten. Auch wenn das allgemeine Zinsniveau sich derzeit etwas „erholt“, besteht kein Grund zu übertriebener Hoffnung.

<h5>Ein Artikel von Prof. Dr. Thomas Dommermuth, Steuerberater und Professor für Steuerlehre an der Hochschule Amberg-Weiden sowie Vorsitzender des Beirats der Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH, und Carsten Cornelsen, Geschäftsführer der Cornelsen & Collegen Management Consulting GmbH</h5><p>Der bis vor Kurzem sinkende Rechnungszins führt zu enorm steigenden Rückstellungen für bestehende Zusagen in der Handelsbilanz und zu allem Überfluss auch noch zu vergrößerten zu versteuernden Scheingewinnen, da der Gesetzgeber allen Bemühungen um eine realistischere Bewertung zum Trotz in der Steuerbilanz an einem Rechnungszins von 6% festhält, solange das Bundesverfassungsgericht über die Verfassungsbeschwerde des FG Köln noch nicht entschieden hat. Es besteht also Handlungsbedarf trotz der aktuellen Stagnation bzw. des derzeitigen geringfügigen Anstiegs des von der Bundesbank veröffentlichten Abzinsungssatzes im Sieben- bzw. Zehnjahreszeitraum.</p><h5>Kein Zinsmoratorium</h5><p>Von rechtlicher Seite wäre dieser Handlungsbedarf zum Beispiel eine gemeinsame Initiative des Instituts der Versicherungsmathematischen Sachverständigen für Altersversorgung e. V. sowie der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, die ein Zinsmoratorium für die Zeit vom 01.01.2020 bis zum 31.12.2022 forderten. Der HGB-Zins sollte auf dem Niveau von 2019 eingefroren und die Zeit genutzt werden, um eine Neuregelung bezüglich einer sachgerechten Bestimmung des HGB-Zinses zu erarbeiten. Der daraus entstehende Einmaleffekt beim Auslaufen des Zinsmoratoriums könnte dann, wie bei Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes im Jahr 2010, auf 15 Jahre verteilt werden. Diesem Vorstoß wurde aber bisher nicht entsprochen und wird es wohl auch angesichts der aktuellen Zinsentwicklung nicht werden.</p><h5>Gesellschafter-Geschäftsführer</h5><p>Die betriebliche Altersversorgung (bAV) mit der Vielzahl der zu berücksichtigenden Gesetze und steuerlichen Vorschriften ist auch ohne die gegenwärtige Zinssituation ein sehr komplexes Feld. Wird der Blick auf die Gesellschafter-­Geschäftsführer- (GGF-)Versorgung gelenkt, steigt die Komplexität noch einmal zusätzlich. Hier muss bei Einführung oder einem Eingriff in bestehende Versorgungszusagen insbesondere wegen der Thematik der verdeckten Gewinnausschüttungen bzw. verdeckten Einlagen eine Vielzahl von zusätzlichen Regelungen bedacht werden, die bei „normaler Arbeitnehmerversorgung“ keine Rolle spielen. Es gilt beherrschende von nichtbeherrschenden GGF zu unterscheiden.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Dreistufige Prüfung--><h5>Dreistufige Prüfung</h5><p>Bei Einführung und auch Veränderung einer Pensionszusage für einen GGF ist eine dreistufige Prüfung vorzunehmen: </p><ul><li>Ist die zivilrechtliche Wirksamkeit gegeben, indem insbesondere ein Gesellschafterbeschluss gefasst wurde?</li><li>Bestehen die allgemeinen steuerlichen Voraussetzungen gemäß § 6a bzw. § 4b bis 4e Einkommensteuergesetz (EStG)?</li><li>Liegt eine betriebliche Veranlassung vor oder eine verdeckte Gewinnausschüttung bzw. verdeckte Einlage?</li></ul><p>Für die dritte Stufe sind hier vor allem die Fragen der Angemessenheit im Fremdvergleich, der Ernsthaftigkeit und Finanzierbarkeit, der Erdienbarkeit, eines zulässigen Pensionierungsalters, der Regelung der Unverfallbarkeit sowie einer Probezeit zu klären; bei beherrschenden GGF müssen zudem das Nachzahlungsverbot der R 8.5 Abs. 2 KStR sowie Verschärfungen bei der Erdienbarkeit, der Unverfallbarkeit und dem rechnerischen Pensions­alter beachtet werden.</p><p>Zudem muss die privatrechtliche Insolvenzsicherung geprüft werden, da Unternehmer und damit beherrschende GGF nicht dem Schutz des Betriebsrentengesetzes und damit auch nicht dem Schutz des PSVaG unterliegen. Im Falle einer gewünschten Reduzierung der Versorgungszusage, etwa bei finanziellen Problemen in einer Gesellschaft, ist zu prüfen, ob die Ursache betrieblich oder gesellschaftlich veranlasst ist. Gerade in diesen Fällen bestehen hohe Haftungsrisiken für den Berater, da sich die Maßnahmen sowohl in der Bilanz der Gesellschaft als auch im Steuerbescheid des GGF auswirken. Ein Verzicht kann zu einer verdeckten Einlage sowie auf der Ebene des GGF zu einem steuerlichen Zufluss und damit zu einer hohen steuerlichen Belastung ohne Mittelzufluss führen.</p><h5>Übersicht über Lösungsmöglichkeiten</h5><p>Derzeit wird unter fachlicher Leitung von Prof. Dr. Thomas Dommermuth, Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH, ein Prüfungstool entwickelt, das bei der Beantwortung all dieser Fragen für die Versorgung eines GGF unterstützt; dieser „GGF-Planer“ wird besonders Steuerberater und Anwälte unterstützen und Ende 2022 auf den Markt kommen. Es werden alle relevanten Fragen softwareseitig gestellt und ein Überblick über die aktuelle Situation sowie die relevanten Lösungsmöglichkeiten mit automatischer Gutachtenerstellung unter Einbeziehung der relevanten Rechtsquellen gegeben. Auf dieser Basis ist sichergestellt, dass keine Prüfungskomplexe vergessen werden.</p><h5>Fazit</h5><p>In der Handelsbilanz gibt es mit den Annahmen Fluktuation und Rententrend sowie Kapital- statt Rentenleistung Stellschrauben, die ohne großen Aufwand nutzbar sind, um den Anstieg der Rückstellung abzumildern. Diese Änderungen müssen aber begründbar sein und bedürfen meist einer Beratung. Dies gilt vor dem Hintergrund der gestiegenen Inflation besonders für den Rententrend. Direktzusagen sind in der betrieblichen Altersversorgung weiterhin attraktiv, und das sowohl arbeitgeberfinanziert als auch bei Entgeltumwandlung. Bedingungen hierfür sind aber ein modernes Konzept und eine korrekte Ausgestaltung. Für die äußerst komplexe Versorgung von Gesellschafter-­Geschäftsführern ist derzeit ein Prüfungstool in der Entwicklung, das die Makler, Steuerberater und Anwälte bei der Beratung zu Pen­sionszusagen unterstützt und hilft, kostspielige Fehler und Haftungs­risiken zu vermeiden.</p><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 09/2022, S. 26 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/de/profiles/53e4066999da-asscompact/editio…; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © chathuporn – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/D9EEF3E2-7897-4194-A77F-E54FACECEDA2"></div>

 
Ein Artikel von
Carsten Cornelsen
Prof. Dr. Thomas Dommermuth

bAV: So sieht es derzeit mit der Kompetenz der Anbieter aus

25 Versicherungsgesellschaften hat das IVFP genauer unter die Lupe genommen, um sich ein Bild von der Kompetenz im Bereich bAV zu machen. 17 von ihnen erhalten im aktuellen bAV-Kompetenz-Rating das Gesamturteil „exzellent“ und die Ratingverantwortlichen stellen fest, dass sich die Anbieter mit Verbesserungsvorschlägen aus Vorgänger-Ratings durchaus auseinandersetzen.

Kürzlich hat sich das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) das bAV-Angebot der Direktversicherer angeschaut und dabei festgestellt, dass sich die bAV gegenüber Veränderungen sehr standhaft zeige und ein ausreichendes Angebot seitens der Versicherungsunternehmen offeriert werden könne (AssCompact berichtete).

Versicherer optimieren bAV-Prozesse

Zwar hätten sich seit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) im Jahr 2018 und dem GKV-Freibetragsgesetz 2020 vonseiten der Politik keine weiteren gravierenden Neuerungen in Sachen bAV ergeben, aber diese Zeit hätten die Versicherer genutzt „um ihre Unterlagen sowie Prozesse weiter zu optimieren und das digitale Beratungsangebot auszubauen“, stellt Prof. Dr. Thomas Dommermuth, Vorsitzender des fachlichen Beirats des IVFP, fest. Daher hat sich das IVFP nun die Kompetenz der Versicherer im bAV-Bereich angeschaut und diese im Rahmen eines aktuellen Ratings bewertet.

25 Versicherungsgesellschaften auf dem Prüfstand

Bereits zum siebten Mal wurden die Teilnehmer des bAV-Kompetenz-Ratings – diesmal sind es 25 Versicherungsgesellschaften – in einer interaktiven Analyse anhand von 87 Einzelkriterien geprüft und bewertet. Wie aus den IVFP-Ratings bekannt, setzt sich die Gesamtnote setzt sich aus einzelnen Teilbereichsnoten zusammen. Im bAV-Kompetenz-RatingBeratung handelt es sich um die Teilbereiche Beratung (30%), Haftung (30%), Service (20%) und Verwaltung (20%).

Teilbereiche Beratung, Haftung, Service und Verwaltung

Im Teilbereich Beratung haben sich die Experten vom IVFP die bAV-Geschäftsstrukturen und die im Versicherungsunternehmen vorhandene Beratungssoftware angeschaut sowie die bereits bestehenden Versorgungswerke analysiert. Im Teilbereich Haftung standen vor allem die von den Versicherern gebotene Unterstützung bei der Haftungsvermeidung und das Aufklärungsverhalten im Mittelpunkt. Was den Teilbereich Service angeht, so ging es den IVFP-Analysten hier vor allem und die Flexibilität der Serviceleistungen und sie haben einen detaillierten Blick in die Broschüren, Unterlagen und sonstige Informationsquellen geworfen. Die jeweilige unternehmenseigene bAV-Verwaltungseinheit, die Auswahl der Durchführungswege sowie die Bestandsgrößen standen im vierten Teilbereich – Verwaltung – im Interessensfokus des IVFP.

Aktuelle Situation mit einbezogen

Neben den bereits in den Vorgänger-Ratings geprüften Themenfeldern bzw. Fragestellungen wurden diesmal aber auch aktuelle Situationen und Entwicklungen wie beispielsweise Corona, Nachhaltigkeit oder die fortschreitende Digitalisierung mit abgefragt.

17 Versicherer sind „exzellent“

Mit einem „exzellenten“ Gesamturteil glänzen im IVFP-bAV-Kompetenz-Rating 2022 Allianz, Alte Leipziger, AXA, Bayern-Versicherung, Canada Life, Dialog, die Bayerische, ERGO, Generali, HDI, LV 1871, SIGNAL IDUNA, Stuttgarter, Swiss Life, Württembergische, WWK und Zurich.

Die Gesamtnote „sehr gut“ erhalten Continentale, neue leben und SV SparkassenVersicherung.

Grundsätzlich sei festzustellen, so Prof. Dr. Thomas Dommermuth zu den Ergebnissen des aktuellen bAV-Kompetenz-Ratings, dass sich die Anbieter mit Verbesserungsvorschlägen aus den Kompetenz-Ratings der Vergangenheit beharrlich auseinandersetzten, was für die Akzeptanz des Ratingverfahrens spreche.

Weitere Informationen zum bAV-Kompetenz-Rating 2022 bzw. die Ergebnisse gibt es hier. (ad)

Bild: © thodonal – stock.adobe.com

 

bAV: Diese Direktversicherungstarife können überzeugen

bAV-Produkte: facettenreich, beratungsintensiv und gute Argumente in Sachen Mitarbeitergewinnung und -bindung. Das IVFP hat in einem Rating nun die Direktversicherungstarife unter die Lupe genommen und konstatiert der bAV allgemein Standhaftigkeit.

<p>Wenn es um Mitarbeitergewinnung und -bindung geht und über die entsprechenden Mittel und Wege gesprochen wird, wie sich ein Arbeitgeber hier besonders positionieren kann, dann ist auch die bAV nicht weit. Und ihre Attraktivität wurde in den vergangenen Jahren zugunsten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weiter gesteigert. So sind die Betriebsrenten bis zu einer gewissen Höhe frei von Abgaben zur gesetzlichen Krankenkasse und werden nur anteilig auf die Grundsicherung angerechnet.</p><h5>BoLz vs. BzMl</h5><p>Die nun überwiegenden Tarife mit beitragsorientierter Leistungszusage (BoLz) sind in allen Durchführungswegen möglich, die weniger werdenden BzMl-Tarife, die eine Beitragszusage mit Mindestleistung geben, nur als Direktversicherung, Pensionskasse oder Pensionsfonds. Außerdem gibt es die reine Beitrags- und die reine Leistungszusage. </p><p>Trotz der Verringerung des Angebots in den BzMl-Tarifen sei die Zahl der Neuabschlüsse leicht gestiegen, was die Standhaftigkeit in der bAV gegenüber Veränderungen zeige und belege, dass, mit den nun überwiegenden BoLz-Tarifen, ein ausreichendes Angebot seitens der Versicherungsunternehmen offeriert werden könne, sagt Professor Michael Hauer, Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP).</p><p>Im jüngsten IVFP-bAV-Rating werden die Direktversicherung betreffend 81 Tarife von 40 Anbietern auf bis zu 85 Kriterien hin untersucht. Unterteilt ist das Rating in die fünf Kategorien „Klassik“, „Klassik Plus“, „Indexpolicen“, „Comfort“ und „fondsgebunden mit Garantien (BoLz)“. Wie in allen IVFP-Ratings üblich, setzt sich die Gesamtnote aus den vier Teilbereichsnoten für Unternehmen, Rendite, Flexibilität sowie Transparenz/Service zusammen. Die Bewertung erfolgt dann in den Notenstufen „exzellent“, „sehr gut“ und „gut“.</p><h5>Allianz in vier von fünf Kategorien in der Spitzengruppe</h5><p>In der Kategorie „Klassik“ konnten die IVFP-Analysten diesmal die Höchstnote allerdings nicht vergeben. Unter den Serviceversicherern erhalten LV 1871 und Nürnberger eine „sehr gute“ Gesamtbewertung, die Hannoversche als Direktanbieter wird ebenso mit „sehr gut“ bedacht.</p><p>In der Kategorie „Klassik Plus“ erreichen Allianz und Württembergische die Gesamtnote „exzellent“, dahinter folgen zwölf Versicherer mit einer „sehr guten“ Bewertung und weitere Gesellschaften.</p><p>Betrachtet man die Kategorie der Indexpolicen, so können neben Allianz und Württembergische auch noch HDI, neue leben und Nürnberger mit einem „exzellenten“ bAV-Direktversicherungstarif punkten. Dahinter folgen sechs Tarife von vier Versicherern mit der Note „sehr gut“ und weitere Gesellschaften.</p><p>An der Spitze der Kategorie „Comfort“ finden sich neben der Allianz auch Alte Leipziger, HDI, Stuttgarter (mit zwei Tarifen), Swiss Life und Zurich mit einer „exzellenten“ Bewertung. Eine „sehr gute“ Note erhalten fünf weitere Versicherer und auch dahinter folgen noch andere Gesellschaften.</p><p>Die meisten Tarife mit „exzellenter“ Bewertung gibt es laut IVFP-Rating in der Kategorie „fondsgebunden mit Garantien (BoLz)“. Hier haben neben der Allianz, die mit zwei Tarifen in der Spitzengruppe vertreten ist, Alte Leipziger, AXA, Continentale, LV 1871, Nürnberger, Stuttgarter, Swiss Life, Württembergische und Zurich die Nase vorn. Dahinter folgen elf „sehr gute“ Tarife von neun Versicherern und noch weitere Gesellschaften.</p><p>Zu den Ratingergebnissen geht es <a href="https://ivfp.de/bAV-dv-rating-2022/&quot; target="_blank" >hier</a>.</p><h5>AssCompact Wissen Forum betriebliche Versorgung</h5><p>Um in Sachen bAV nicht den Überblick zu verlieren und ihren Kunden stets mit aktuellem Rat zur Seite stehen zu können, haben Sie als Versicherungsmakler auch die Möglichkeit, sich beim AssCompact Wissen Forum betriebliche Versorgung am 22.09.2022 in Mannheim auf dem Laufenden zu halten. Infos und Anmeldemöglichkeit gibt es <a href="https://www.asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung&quot; target="_blank" >hier</a>. </p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © NewmanStudio – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/1527B3CC-CE12-4BB2-98B1-CE5CC5594E55"></div>

 

Moderne Altersvorsorge für junge Menschen

Wer junge Menschen in Sachen Altersvorsorge beraten will, muss um deren Einstellungen und Unsicherheiten wissen. Lösungen finden sich dann in verschiedensten Produkten. Beim Thema Nachhaltigkeit gehen Kundenperspektive und Regulierung auseinander, meint das IVFP, das verschiedene Tools für die Beratung anbietet.

Interview mit Andreas Kick, Partner und Prokurist der Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH (IVFP)
Herr Kick, die junge Generation befindet sich im Dauerkrisenmodus: Krieg, Corona, Klimawandel. Muss sie sich auch finanzielle Sorgen machen?

In der Trendstudie „Jugend in Deutschland“ fragte der Jugendforscher Simon Schnetzer, welche Sorgen junge Menschen zwischen 14 und 29 haben. Auf dem 1. Platz landete der Klimawandel und dessen Auswirkungen. Die beiden folgenden Themen sind Sorgen um die Stabilität unseres Rentensystems und Inflation. Man sieht hieran ganz klar, dass insbesondere Finanzthemen einhergehend mit Zukunftsängsten junge Menschen bewegen. Die Befragung hat übrigens vor dem russischen Angriff auf die Ukraine stattgefunden. Die genannten Sorgen dürften sich damit eher noch verstärkt haben.

In diesen Studien kommt auch öfter vor, dass sich die junge Generation mehr Finanzbildung wünscht. Nehmen Sie das auch so wahr?

Ja, das ist auch meine Wahrnehmung und die junge Generation informiert sich auch regelmäßig über diese Themen, wie die Erfolge von einschlägigen YouTube-Kanälen oder Influencern auf Instagram & Co. zeigen. Das Problem besteht hier meines Erachtens aber darin zu unterscheiden, welcher Kanal hochqualitative Informationen liefert und welcher nicht. Diese Einschätzung bleibt nämlich dem Zuschauer oder der Zuschauerin überlassen. Um diese überhaupt vornehmen zu können, ist eine grundlegende Finanzbildung unverzichtbar.

Nehmen Sie das Beispiel mit der Inflation. Die Bundesbank gibt in ihrem Monatsbericht eine Inflationsrate von 7,3% im März und 7,4% im April an. Nun ist es wichtig zu verstehen, dass diese Raten immer im Vergleich zum Vorjahresmonat zu betrachten sind. Je nachdem, woher ich meine Informationen beziehe, kann sich aber auch der Eindruck ergeben, dass die Preise im Monatsvergleich diese Werte angenommen haben.

Welche Auswirkungen hat diese unsichere Situation auf das Sparen oder auch auf die Altersvorsorge? Eigentlich müsste doch das Bedürfnis nach Sicherheit eher noch steigen, oder?

Ja und nein. Wenn Sie das Sicherheitsbedürfnis im Sinne von hohen Garantien meinen, glaube ich, dass die Nachfrage danach eher sinken wird. Das liegt daran, dass das Thema Inflation gerade sehr präsent ist und Garantieprodukte keinen guten Inflationsschutz bieten. Der Bedarf nach Geldanlagen, die zumindest die Inflation ausgleichen, der dürfte allerdings steigen.

Welche Altersvorsorge macht dann jetzt Sinn?

Grundsätzlich ist eine Altersvorsorge zu empfehlen, die in Sachwerte investiert. Das können Aktien, Infrastrukturprojekte, Immobilien, Windräder oder Ähnliches sein. Der Wert von Anlagen und Unternehmen bleibt von Geldentwertung größtenteils unberührt. Anders gesagt, eine Firma oder ein Gebäude hat einen bestimmten Wert, egal ob dieser in Euro, Dollar, Schweizer Franken oder Gold gemessen wird. Nur weil eine Währung nun abwertet, geht dieser Wert nicht gleich verloren.

Welche Altersvorsorgeprodukte bieten denn einen ausreichenden Inflationsschutz?
Moderne Altersvorsorge für junge Menschen

Grundlegend alle, die ihre Gelder in Sachwerten anlegen und gleichzeitig mit möglichst wenig Garantien auskommen. Das ist insbesondere bei Fondspolicen in Form von privaten Rentenversicherungen oder als Basisrente möglich. Letztere bezeichnet unser Geschäftsführer Professor Michael Hauer auch gerne als „staatlich geförderte Wertpapierinvestition“, da (im Jahr 2022) 94% der geleisteten Beiträge bis zu 25.639 Euro/51.278 Euro (ledig/verheiratet) steuerlich geltend gemacht werden können und gleichzeitig das Garantieniveau und die Geld­anlage frei gewählt werden können.

Die Verwendung dieses Kapitals unterliegt dabei allerdings insbesondere der Restriktion, dass es nur als Leibrente ausgezahlt werden darf. Wir empfehlen diesbezüglich den Abschluss der Basisrente und die Reinvestition der Steuerersparnis in eine private Rentenversicherung, bei der über das angesparte Kapital frei verfügt werden kann. Mit unserem neuen BasisrentenRECHNER, der bereits bei der Stuttgarter und der Swiss Life im Einsatz ist, kann diese Kombination berechnet und beraten werden.

Ebenfalls empfehlenswert ist eine betriebliche Altersversorgung, die eine freie Kapitalanlage mit niedrigen Garantien verbindet. Die steuerliche Förderung sowie die Zuschüsse des Arbeitgebers machen diese Art der Altersvorsorge nach wie vor hochinteressant.

Bei all den genannten Produkten ist bei der Beratung natürlich darauf zu achten, dass sich die konkrete Ausgestaltung am Kundenprofil orientiert.

Nachhaltigkeit ist ein weiteres Thema, das Einfluss auf die Versicherungswirtschaft hat. Sind nachhaltige Angebote tatsächlich ein Kundenbedürfnis? Ein Selbstläufer ist es ja anscheinend nicht.

Ich bin der Meinung, dass es sich dabei schon um ein Kundenbedürfnis handelt. Gerade auch die genannte Studie hat gezeigt, dass insbesondere junge Menschen das Thema Klimawandel umtreibt. Das ist insofern logisch, weil es auch diejenigen sind, die die Konsequenzen ausbaden müssen. Mit ihrer Anlagemacht ist die Versicherungswirtschaft in der Lage, durch die gezielte Investition in Projekte und Unternehmen den Transformationsprozess hin zu einem nachhaltigen Wirtschaftssystem zu beschleunigen. Daran besteht ein großes Interesse.

Gleichzeitig gibt es aus meiner Sicht kaum eine Branche, die das Denken in langen, generationenübergreifenden Zeiträumen so gut vertreten kann wie die Versicherungsbranche. Mit ihren Produkten kann sie maßgeblich dazu beitragen, die großen Sorgen junger Menschen zu adressieren.

Momentan treiben dennoch eher die Produktanbieter das Thema voran. Wie beurteilen Sie das Angebot?

Vor Kurzem haben wir unser runderneuertes Fondspolicen-Nachhaltigkeits-Rating veröffentlicht. Mit nunmehr 52 Kriterien hat sich der Umfang fast verdreifacht. Wir legen bei diesem Rating wieder ein besonderes Augenmerk auf die Fondspaletten der Anbieter. Folgende Fragen beschäftigen uns dabei: Wie nachhaltig sind die angebotenen Fonds? Wie gut sind die angebotenen Fonds? Welche Flexibilität haben Kunden und Kundinnen in der Auswahl der Anlagen? Wie kommuniziert der Anbieter sein Angebot gegenüber Beratern und Kunden? Wie positioniert sich der Anbieter im Bereich Nachhaltigkeit selbst?

Die Ergebnisse sind durchaus erfreulich. Das Angebot ist bereits sehr gut, jedoch ist auch noch ausreichend Potenzial für weitere Verbesserungen gegeben.

Im August kommt – eventuell auch erst mit Verzögerung – die Abfragepflicht der Nachhaltigkeitspräferenzen. Vermittler müssen diese berücksichtigen und dann auch das passende Produkt finden. Wird das reibungslos funktionieren?

Nein. Die Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen, so wie sie die Regulatorik vorsieht, wird für alle eine große Umstellung werden. Kunden und Kundinnen haben beim Thema Nachhaltigkeit ein anderes Bild vor Augen, als sie durch die Neufassung der Delegierten Verordnung zur IDD definiert ist. Dazu kommt, dass die notwendigen Daten teils noch gar nicht vorhanden sind. Das führt zu der paradoxen Situation, dass Kunden zwar zu den Nachhaltigkeitspräferenzen befragt werden müssen, die konkrete Produktausgestaltung anhand dieser Präferenzen noch gar nicht möglich ist.

Auch diese Entwicklung verfolgen wir mit großem Interesse. Mit unserem AnlegerprofilFINDER versuchen wir den Spagat, einerseits der Regulatorik Genüge zu tun und andererseits Berater und Beraterinnen bei der Erstellung der Geeignetheitserklärung auf eine intuitive Art und Weise zu unterstützen, um diese möglichst wasserdicht zu bekommen. Die aktuellen Entwürfe sehen vielversprechend aus und wir sind zuversichtlich, eine hervorragende Lösung ab dem 02.08.2022 unter fairadvisor.net kostenfrei zur Verfügung stellen zu können, die das Potenzial hat, sich zum Standard in der Branche zu entwickeln.

Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 07/2022, S. 106 f., und in unserem ePaper.

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Ein Interview mit
Andreas Kick

ESG-Abfragepflicht: IVFP mit eigenem Standard

Die ESG-Abfragepflicht für Versicherungsvermittler rückt näher, bereits ab 02.08.2022 ist es soweit. Zur Unterstützung im Vermittlungsgeschäft hat das IVFP nun ein eigenes Standardprozedere zur Präferenzabfrage entwickelt, welches Beratern sogar kostenlos zur Verfügung steht.

Ab dem 02.08.2022 sind in der Beratung von Versicherungsanlageprodukten neben den Kenntnissen und Erfahrungen, den finanziellen Verhältnissen, der Risikoneigung und den Anlagezielen der Kunden auch die Nachhaltigkeitspräferenzen zu erfragen. „Die Integration dieses neuen Prozessschritts stellt viele Berater und Gesellschaften vor erhebliche Herausforderungen“, erläutert Andreas Kick, Partner und Prokurist des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP), zur neuen Beratungspflicht.

Für Berater kostenfreie Version

Um Verhaltensunsicherheiten zu beseitigen, hat das IVFP nun ein Konzept entwickelt, welches die Berücksichtigung der Nachhaltigkeitspräferenzen im Beratungsprozess gemäß der EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie (IDD) auf eine einfache Weise ermöglicht. „Im Bereich der Anlegerprofilierung wollen wir den Standard in der Branche setzen“, erklärt Andreas Kick. Eine neutrale Version steht ab dem 02.08.2022 allen Beratern kostenfrei unter fairadvisor.net zur Verfügung. Damit ist es möglich, zunächst produktunabhängig die passende Produktkategorie zu ermitteln. Je nach gewählter Kategorie werden passende Versicherungsanlageprodukte vorgeschlagen. Anschließend können diese auf Basis der zugehörigen Fondsliste ausgestaltet werden.

White-Label-Version für Versicherer

Außerdem ermöglichen intelligente Filter in der neutralen Softwareversion, auf die geäußerten Präferenzen der Kunden einzugehen. Darüber hinaus ist die Anwendung so konzipiert, dass sie auch für das Jahresgespräch mit dem Kunden verwendet werden kann, heißt es vom IVFP.

Für Versicherer wiederum steht eine White-Label-Version zur Verfügung, bei der nur die eigenen Produkte angezeigt werden und die damit ideal geeignet für den Einsatz innerhalb der eigenen Ausschließlichkeitsorganisation ist. Interessierte Versicherungsgesellschaften können sich dazu an das IVFP wenden. (as)

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