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Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH

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IVFP: Fondspolicen in Sachen Nachhaltigkeit auf gutem Weg

Das IVFP hat das nachhaltige Fondsangebot von 65 privaten, fondsgebundenen Rentenversicherungen einer eingehenden Prüfung unterzogen und festgestellt, dass es bereits ein sehr gutes Angebotsfeld im Markt gibt. Als nächstes soll ein Kompetenzrating die Anbieterunternehmen unter die Lupe nehmen.

Wollte man eine Mindmap zum Trendthema Nachhaltigkeit in der Finanz- und Versicherungsbranche erstellen, bräuchte man vermutlich mehrere Quadratmeter Platz: Wie steht es denn nun um die ESG-Abfragepflicht, wer muss in der Beratung ab wann was beachten und wie soll er das bewerkstelligen? Wie schlagen sich hellgrüne und dunkelgrüne Fonds derzeit am Markt? Wie zukunftsgerichtet können Versicherungskonzepte sein und welche Versicherer warten derzeit mit diesbezüglich umgestalteten Policen und Tarifbausteinen auf? Und die Kehrseite der Medaille: Wo hört Nachhaltigkeit auf und wo fängt Greenwashing an? Und was haben Akteure zu erwarten, die dessen gegebenenfalls überführt werden? Über all das und viel mehr hält asscompact.de die Fachleute aus der Branche werktäglich auf dem Laufenden.

Integration in IVFP-Fondspolicen-Rating

Klar, dass die Nachhaltigkeit nun auch Eingang in immer mehr Ratings finden und überprüft werden muss. Klar auch, dass dieses Unterfangen kein leichtes ist. So bezeichnet es auch Andreas Kick, Prokurist und Partner beim Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP), anlässlich des aktuellen IVFP-Fondspolicen-Nachhaltigkeitsratings als große Herausforderung, alle Anpassungen in punkto Nachhaltigkeit sinnvoll ins Rating zu integrieren, anstatt stupide abzufragen. Der Umfang des runderneuerten Fondspolicen-Nachhaltigkeitsratings habe sich mit nunmehr 52 Kriterien im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifacht. So habe man unter anderem aufgrund der Einordnung nach EU-Offenlegungsverordnung (Artikel 8-/Artikel 9-Fonds) als Klassifizierungsansätze für nachhaltige Fonds nebenbei auch die Qualität des Ratings noch einmal erhöht.

65 fondsgebundene Rentenversicherungen von 40 Anbietern unter der Lupe

Im aktuellen Rating hat das IVFP 65 private, fondsgebundene Rentenversicherungen von 40 Anbietern sowie deren Fondssortiment untersucht. Diese reine Fondsabfrage soll dem IVFP zufolge eine Orientierung bieten, welche Fondspolicen ein qualitativ hochwertiges nachhaltiges Fondsangebot besitzen und gleichzeitig Gestaltungsspielräume lassen, um die Kapitalanlage anhand der Kundenpräferenzen passgenau ausgestalten zu können.

27 Tarife sind „exzellent“, Pangaea mit speziellem Ansatz

27 Tarife erhalten vom IVFP die Auszeichnung „exzellent“, 17 sind „sehr gut“. Welche dies sind, kann hier eingesehen werden. Dahinter folgen weitere 20 Tarife. Der Nachhaltigkeitsansatz der Fondspolice „Pangaea Life Investment Rente“ wurde aufgrund der Einzigartigkeit im Anlagekonzept mit einem Spezialfonds in einer gesonderten Untersuchung als ausgezeichnetes Produkt vom IVFP bewertet.

Alles in allem bewertet das IVFP die Ergebnisse aufgrund des bereits sehr guten Angebots als „durchaus erfreulich“, sieht aber noch ausreichend Potenzial für weitere Verbesserungen.

Ausblick: Kompetenz-Rating Nachhaltigkeit

Im Rahmen des kommenden IVFP-Nachhaltigkeitsratings soll die Kompetenz der Anbietergesellschaften im Fokus stehen und es soll besonders darum gehen, wie weit bzw. wie tief das Thema Nachhaltigkeit in den einzelnen Unternehmen bereits verankert ist. Insbesondere die strategische Ausrichtung sowie bestehende Prozesse im Bereich der Nachhaltigkeit sollen dabei in den Mittelpunkt gerückt werden. Es hat somit einen stark vorwärtsgewandten Charakter und soll als Unterstützung dienen, den Transformationsprozess hin zu mehr Nachhaltigkeit gemeinsam zu gestalten. (ad)

Bild: © Thaweekiat – stock.adobe.com

 

Das sind die IVFP-Reformvorschläge zur privaten Altersvorsorge

Der Geschäftsführer der Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH, Prof. Michael Hauer, hat jüngst in Berlin die Ideen des IVFP rund um Riester und Co. präsentiert und gibt einen Einblick, was die Politik in Sachen Vorsorge bewegt.

Herr Prof. Hauer, Sie sind von der Jungen Gruppe der CDU/CSU-Fraktion nach Berlin eingeladen worden, um die Reformvorschläge bei der privaten Altersvorsorge des IVFP vorzustellen. Welche Punkte kamen zur Sprache?

Zunächst muss man sagen, dass es wirklich „nur“ um die private Altersvorsorge ging, nicht um die gesetzliche Rente oder die betriebliche Altersversorgung. Die Fragestellungen der jungen Bundestagsabgeordneten drehten sich also um die Riester-Rente, die Basisrente und um mögliche Standardprodukte für die Altersvorsorge.

Was treibt unsere Volksvertreter in puncto privater Altersvorsorge um?

Ob man nun die Koalitionsvereinbarungen zum Thema private Altersvorsorge für gelungen hält oder nicht, spielt keine Rolle. Klar ist, dass die dort angesprochenen Punkte logischerweise sowohl für die Koalition als auch für die Opposition die Kriterien sind, über die man sprechen muss. Daher habe ich meine Vorschläge als jeweilige Antwort auf die Ankündigungen des Koalitionsvertrages aufgebaut. Dort findet man z. B. die Aussage „Daneben werden wir die gesetzliche Anerkennung privater Anlageprodukte mit höheren Renditen als Riester prüfen.“ Diese Prüfung kann sich die Regierung meines Erachtens sparen, da es bereits private Anlageprodukte mit höheren Renditen als Riester gibt – dabei handelt es sich um die Basisrente, die aufgrund der üppigen staatlichen Förderung und der absoluten Freiheit der Anlagestrategie (eine Beitragsgarantie gibt es nicht) definitiv ein höheres Renditepotenzial hat als die Riester-Rente.

Stichwort Riester-Rente: Was sind die Lösungsvorschläge des IVFP bezüglich der Riester-Rente?

Die Riester-Rente ist leider total „verbrannt“! Das ist jammerschade, denn die Leidtragenden sind die Geringverdiener, die sozial Schwachen und Familien mit mehreren Kindern. Eigentlich gehört dieser Personenkreis auch zur potenziellen Wählergruppe von SPD und Grünen, aber beim Thema Altersvorsorge scheint es nicht so zu sein. Von Rot-Grün im Jahr 2002 eingeführt wird nun 20 Jahre später die Riester-Rente von Rot-Grün wieder abgeschafft. Und – obwohl im Koalitionsvertrag der Bestandsschutz deutlich gemacht wurde – tut sich in der Regierung diesbezüglich nichts. Man hat den Eindruck, dass sich das Zaudern und Zögern in den Reihen der SPD von oben bis unten durchzieht. Einzig die FDP und die Grünen packen die Themen an – kommen jedoch alleine auch nicht weiter. Aber die Menschen benötigen die klare Botschaft, dass der Bestand geschützt wird – es geht hier immerhin um über 16 Millionen Verträge. Ansonsten kann es zu einem massiven Vertrauensverlust gegenüber der Politik kommen. Darüber hinaus steckt in diesen 16 Millionen Verträgen ein enormes Kapital, das für die Altersvorsorge vorgesehen ist – ein Drama, wenn die Menschen das Vertrauen verlieren und diese Verträge nicht nur beitragsfrei stellen, sondern sogar kündigen.

Wie lautet der konkrete Reformvorschlag vom IVFP die Riester-Rente betreffend?

Für uns gilt das Motto „Das Beste aus zwei Welten“, soll heißen: Wir möchten die einzigartige Zulagensystematik erhalten und in die erste Schicht integrieren. Damit hätte man die private Basisrente wie sie jetzt schon vorhanden ist inklusive der Zulagensystematik aus der Riester-Rente. Da die Basisrente für alle gilt, würde auch die Zulagensystematik für jeden gelten, d. h. die Unterscheidung unmittelbar und mittelbar förderfähig würde es gar nicht mehr geben – eine enorme bürokratische Vereinfachung.

Und wir würden die Grund- und Kinderzulagen an jede und jeden mit einem Bruttoeinkommen unter 35.000 Euro ohne eigenen Beitrag zahlen, d. h. auch die Überprüfung der 4% vom Vorjahreseinkommen würde entfallen – nochmals eine Vereinfachung. Und für alle, die trotzdem einen Eigenbeitrag in ihren Altersvorsorgevertrag leisten, kommen noch 50 Cent pro eingezahltem Euro drauf. Und noch etwas: wir schlagen weiterhin vor, dass die Rentenleistung, die aus der Zulage resultiert, im Alter steuerfrei ausgezahlt wird. Und weil es die Beitragsgarantie in der ersten Schicht nicht gibt, wäre diese Einschränkung ebenfalls endlich weg.

Das klingt alles erst einmal teuer und ziemlich weit her geholt. Ist es aber nicht, das können Sie mir glauben. Denn jeder eigene Euro, den die Bürgerinnen und Bürger in ihre Altersvorsorge stecken, ist ein Euro, den sich der Staat bei der gesetzlichen Rente spart. Unser Plädoyer ist also, dass wir durch Nudging eine höhere Durchdringung bei der Altersvorsorge schaffen, d. h. durch Anreize, bei denen man nicht mehr Nein sagen kann. Alle Details, die wir dazu ausgearbeitet haben, hier zu erklären, würde aber den Rahmen sprengen.

Bei allen Parteien gibt es noch die Idee eines Staatsfonds, Bürgerfonds oder eines staatlichen Standardprodukts. War dies auch ein Thema in Berlin?

Ja, das war natürlich auch ein Thema, denn im Koalitionsvertrag steht dazu: „Wir werden für die private Altersvorsorge das Angebot eines öffentlich verantworteten Fonds mit einem effektiven und kostengünstigen Angebot mit Abwahlmöglichkeit prüfen.“ Es geht in der Koalition also wirklich darum, dass man einen öffentlichen Fonds in der privaten Altersvorsorge anbieten möchte – damit ist nicht unbedingt die Aktienrente gemeint, die im Rahmen der gesetzlichen Rente geschaffen werden soll. Hierzu gibt es von unserer Seite eine klare Positionierung: Der Staat sollte sich bei der privaten Altersvorsorge nicht als Wettbewerber auf dem Markt tummeln. Bei der gesetzlichen Rente ist es hingegen etwas anderes – hier sollte der Staat das Umlageverfahren durch eine Kapitaldeckung z. B. in Form der vorgeschlagenen Aktienrente ergänzen. Langfristig ist dies eine gute Lösung. Die Probleme der gesetzlichen Rente, die durch die Babyboomer-Generation entstehen (also diejenigen, die im Zeitraum von 2025 bis 2035 in Rente gehen) werden durch die Aktienrente nicht gelöst – dazu kommt sie jetzt zu spät.

Wie Sie gerade erwähnten, steht im Koalitionsvertrag auch, dass ein Angebot mit einer Abwahlmöglichkeit geschaffen werden soll, d. h. also ein Opt-out-Modell. Was ist die Antwort des IVFP darauf?

Einen Zwang für eine Altersvorsorge mit der Möglichkeit der Abwahl, also ein Opt-out, kann man eigentlich nur über die betriebliche Altersversorgung organisieren. Das ist z. B. in Großbritannien so. Unabhängig davon, dass Zwang grundsätzlich kein guter Ratgeber ist, glaube ich, dass in Deutschland die Arbeitgeber bereits heute schon mehr als genug mit regulatorischen Verwaltungsaufwänden zu tun haben und daher nicht auch noch die Organisation eines Opt-out-Angebots durchführen möchten. Unser Vorschlag ist daher, dass man zunächst abwartet, wie die vorhin geschilderte private Altersvorsorge mit hohem Anreizsystem sich entwickelt und dann in zwei oder drei Jahren nochmals überprüft, ob nicht doch ein gewisser Zwang nötig ist. Sollte dies so sein, wäre aus unserer Sicht immer noch die Erhöhung des Beitragssatzes bei der gesetzlichen Rentenversicherung mit Investition von jener in die Aktienrente der bessere Weg als eine zwanghafte betriebliche Altersversorgung.

Bild: Prof. Michael Hauer in Berlin; © Lena Weber, Deutscher Bundestag

 

Effiziente Beratung: Risikovorsorge

Die Absicherung der Arbeitskraft gehört in jede Beratung. Versicherungsmakler greifen dazu auf verschiedene Hilfsmittel zurück, um für ihre Kunden und Kundinnen den passenden Tarif zu finden. Das IVFP hilft hier mit verschiedenen Tools, etwa dem RisikovorsorgePLANER und fairgleichen.net.

<h5>Ein Beitrag von Andreas Kick, Partner und Prokurist der Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH</h5><p>Der Absicherung biometrischer Risiken kommt eine hohe Bedeutung zu. Nicht umsonst dominieren Vorsorgethemen die vorderen Plätze der in der DIN 77230 festgelegten Rangfolge wichtiger Finanzthemen für Privathaushalte. Warum das so ist, wird schnell klar, wenn man sich den potenziellen Schaden, der bei Eintritt eines solchen Risikos entsteht, vor Augen führt. So wird ein 32-jähriger Krankenpfleger oder eine gleichaltrige Krankenpflegerin mit 3.500 Euro Bruttogehalt bis zum Renteneintritt noch ein kumuliertes Bruttogehalt von insgesamt 1,47 Mio. Euro verdienen. Im Bereich der Risikovorsorge geht es unter anderem darum, ebendieses abzusichern.</p><p>Da das Risiko des Verlustes der Arbeitskraft eher abstrakter Natur ist, fällt es vielen Menschen schwer, dieses richtig einzuordnen. Es fällt leichter, ein teures Objekt wie beispielsweise ein Auto zu versichern, als die eigene Arbeitskraft. Auf diese Risiken hinzuweisen und dafür geeignete Produkte zu empfehlen, stellt einen besonderen Beratungsauftrag dar. Was der temporäre oder dauerhafte Verlust der Arbeitskraft finanziell bedeutet, können Berater und Beraterinnen mit dem RisikovorsorgePLANER des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) schnell und einfach aufzeigen. Dieser ist kostenfrei unter fairadvisor.net verfügbar.</p><h5>Ersteinschätzung zum Lebenserwerbseinkommen</h5><p>Neben der Berechnung des Lebenserwerbseinkommen, enthält die Beratungssoftware eine Ersteinschätzung, welche biometrischen Risiken vorrangig – basierend auf der individuellen Lebens- und Erwerbssituation des Interessenten – abgesichert werden sollen. Anschließend ist es möglich, Versorgungs­lücken zu identifizieren und deren Höhe zu errechnen.</p><p>Nimmt man an, dass der/die oben genannte Krankenpfleger/-in verheiratet ist und zwei Kinder hat, so sollte beispielsweise eine Todesfallabsicherung in Höhe von ungefähr 175.000 Euro zuzüglich eventuell bestehender Darlehen vorhanden sein, um die eigene Familie finanziell abzusichern. Die individuelle Höhe des Bedarfs leitet sich aus den Empfehlungen der DIN 77230 ab. Darüber hinaus ist sicherlich das Risiko eines längerfristigen Verlustes der Arbeitskraft in Form einer Berufs-/Erwerbsunfähigkeit in der Beratung anzusprechen.</p><p>Im nächsten Schritt wird fair­advisor.net um eine kostenpflichtige Komponente erweitert, die es ermöglicht, Beratungen abzuspeichern und Druckstücke zu erzeugen. Dadurch wird ein Teil des Dokumentationsaufwands reduziert, die Beratungsqualität erhöht, Haftungsrisiken gesenkt und das wiederholte Abtippen von Daten – seit jeher ein Ärgernis in der Beratung – ein Stück weit reduziert.</p><h5>Auswahl des Tarifs</h5><p>Nachdem der Bedarf geklärt ist, sehen sich Kunden und Berater gleichermaßen mit der nächsten Herausforderung konfrontiert. Das Angebot an Tarifen und Anbietern ist riesig. Der Abschluss eines Versicherungsvertrages zur Absicherung biometrischer Risiken muss aus vielerlei Hinsicht gut überlegt sein.</p><p>Der ermittelte Absicherungsbedarf besteht in der Regel während des gesamten Berufslebens, also oftmals mehrere Jahrzehnte lang. Die Vertragslaufzeit erstreckt sich gleichermaßen über diese Laufzeit. Ein einfacher Vertragswechsel (wie bei einer Kfz-Versicherung) ist dagegen zusätzlich mit Hindernissen verbunden und scheitert oftmals an einer neuerlichen Gesundheitsprüfung. Eine sorgfältige Auswahl des Anbieters und des Tarifes ist somit unerlässlich. Analysehäuser wie beispielsweise das IVFP bieten durch ihre Ratings Orientierung am Markt. Diese werden in der Regel transparent auf der Homepage veröffentlicht und können dabei helfen, einen hochqualitativen Anbieter (Rating Unternehmensqualität) mit einem starken Produkt (Rating Selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung) auszuwählen, welcher ein hohes Maß an fachlichem und administrativem Know-how (Rating BU-Kompetenz) aufweist.</p><h5>Passend für den jeweiligen Bedarf</h5><p>Nur weil ein Tarif in diversen Ratings Bestnoten erhält, bedeutet das noch nicht, dass dieser auch für jeden Kunden gleichermaßen geeignet ist. Die Ausgestaltungsmöglichkeiten – beispielsweise einer Berufsunfähigkeitsversicherung – sind vielfältig. So verzichten manche Tarife auf einen Leistungsausschluss, wenn die Berufsunfähigkeit infolge einer vorsätzlichen oder fahrlässigen Ordnungswidrigkeit im Straßenverkehr entsteht. Eine solche Klausel ist beispielsweise höchst relevant für jene Autofahrer und Autofahrerinnen, die nicht zu 100% ausschließen können, während der Fahrt einen Blick auf das Smartphone zu werfen. Neben diesem leicht nachvollziehbaren Beispiel gibt es noch viele weitere Regelungen in den allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB), die in Summe einen Tarif erst vollständig definieren.</p><h5>Rückgriff auf Ratings</h5><p>Für eine bedarfsgerechte Tarifempfehlung ist eine Vergleichsmöglichkeit auf Ebene der AVB daher überaus wertvoll. Da im Zuge der Erstellung eines umfassenden Ratings genau diese Daten zu einzelnen Tarifen erhoben und verifiziert werden müssen, sind es häufig ebenfalls Analysehäuser, die eine solche Vergleichsmöglichkeit bereitstellen.</p><p>Unter fairgleichen.net stellt das IVFP die Rohdaten aus dem Ratingprozess zu allen gerateten Tarifen zur Verfügung. „Daraus ergeben sich vielfältige Selektionsmöglichkeiten, um eine bedarfs­gerechte Beratung zu ermöglichen. Eine Selektion auf Basis einiger ausgewählter Tarif­spezifika ist dabei unter fairgleichen.net sogar kostenfrei möglich. Für eine tiefer gehende Beratung ist hingegen das kostenpflichtige fairgleichen.net plus zu empfehlen!“, so Prof. Michael Hauer, Geschäftsführer des IVFP.</p><p>Dadurch ist es möglich, eine Tarifauswahl auf Basis aller im Rating verwendeten Tarifmerkmale durchzuführen. Durch die Verwendung solcher verifizierter Daten mit hoher Marktabdeckung können unabhängige Berater und Beraterinnen die eigene Tarifselektion ein Stück weit „outsourcen“ und kundenindividueller gestalten. Das spart Zeit, erhöht die Beratungsqualität und verringert Haftungsrisiken.</p><p>Diesen Beitrag finden Sie auch in AssCompact 05/2022, S. 28f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de&quot; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Freedomz – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/62FC6D65-C9EB-4CFD-AB30-EA72879F2493"></div>

 
Ein Artikel von
Andreas Kick

IVFP-Rating: Privatrenten sind besser als ihr Ruf

Zum zwölften Mal in Folge hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung die privaten Rentenversicherungen analysiert. Unter den 130 untersuchten Tarifen haben 50 eine exzellente Bewertung erhalten. Sie kommen von 16 Anbietern.

Altersvorsorge ist heute notwendig, um morgen nicht in Altersarmut zu geraten. Dies ist hinlänglich bekannt, doch bei der Umsetzung hapert es noch. Unter den jungen Menschen ist es beispielsweise oft ein Mangel an entsprechenden finanziellen Mitteln, der vom Vorsorgesparen abhält, wie eine Jugendstudie ermittelt hat (AssCompact berichtete). Was die Studie aber auch herausgefunden hat: Betrachtet man die Sparformen derjenigen, die etwas zur Seite legen können, so investieren so viele junge Altersvorsorgesparer wie nie zuvor ihr Geld in Aktien und Fonds.

Populäre Geldanlage vs. Privatrente?

Die „populären“ Geldanlagemöglichkeiten – neben Aktien auch ETFs, Bitcoins, Gold usw. – schienen der privaten Rentenversicherung in der jüngsten Vergangenheit den Rang abzulaufen. Warum? Die private Rentenversicherung sei zu unflexibel und antiquiert. Die Zahlen (unter anderem vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V.) sprechen allerdings eine andere Sprache, die Versicherer verweisen auf überraschend gutes Geschäft im Jahr 2021.

„Die Versicherer haben Lösungen gefunden, den Bedürfnissen ihrer Kunden in puncto Kapitalanlage zu entsprechen“, kommentiert Prof. Michael Hauer, Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP), die Diskrepanz zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit der privaten Rentenversicherung.

Sechs verschiedene Kategorien: klassisch, Klassik Plus, Index, fondsgebunden mit und ohne Garantien, Comfort

Zum zwölften Mal in Folge hat das IVFP das derzeitige Angebot an privaten Rentenversicherungen am Markt untersucht und 130 Tarife von 47 Anbietern im aktuellen Privatrenten-Rating 2022 auf bis zu 100 Kriterien hin analysiert. Die Einteilung erfolgte in die Kategorien klassisch, Klassik Plus, Index, fondsgebunden mit und ohne Garantien sowie Comfort. Das Gesamtergebnis setzt sich, wie in allen IVFP-Ratings, aus der Summe der vier Teilbereiche Unternehmensqualität (35%), Rendite (30%), Flexibilität (25%) sowie Transparenz und Service (10%) zusammen. Bewertet wurden die Ergebnisse mit den Noten „Exzellent“, „Sehr Gut“ und „Gut“.

Die 50 mit „Exzellent“ bewerteten Tarife kommen von Allianz, ALTE LEIPZIGER, AXA, Canada Life, Continentale, ERGO, EUROPA, HDI, LV 1871, neue leben, Nürnberger, Stuttgarter, Swiss Life, TARGO, Württembergische und Zurich.

Zu allen Ergebnissen geht es hier.

Bild: © bluedesign – stock.adobe.com

 

Zu Versicherungsanlageprodukten nachhaltig beraten

Rund um den Begriff der Nachhaltigkeit entstehen Definitionen. Fragen bleiben, z. B. bei der Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen der Kunden. Nach welchen Kriterien sollen Fonds in Fondspolicen ausgewählt werden? Findet sich anhand der Abfrage überhaupt ein Produkt? Das IVFP bietet bei diesen Fragen Hilfe.

<h5>Ein Artikel von Andreas Kick, Partner und Prokurist der Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH</h5><p>Bei der Beratung zu Ver­­si­cherungsanlageprodukten ist schon immer (und seit Inkrafttreten der IDD am 23.02.2018 ganz besonders) darauf zu achten, dass das empfohlene Produkt zu den Kunden passt. Zu berücksichtigen sind dabei insbesondere die Risikoneigung, das Anlageziel, die Kenntnisse und Erfahrungen in Bezug auf den speziellen Produkttyp sowie die finanziellen Verhältnisse der Kunden.</p><p>Mithilfe von Softwareanwendungen wie dem AnlegerprofilFINDER des IVFP ist es möglich, ein Anlegerprofil unter Berücksichtigung aller genannten Dimensionen zu erstellen und darauf basierend das passende Versicherungsanlageprodukt zu empfehlen. Dies ist eine willkommene und gerne genutzte Hilfestellung für Berater und Kunden, da sowohl das Produktangebot als auch die Flexibilität dieser Produkte in den letzten Jahren immer weiter zugenommen hat. Ab dem 02.08.2022 kommt nun mit den Nachhaltigkeitspräferenzen ein weiterer Aspekt hinzu, den es zu berücksichtigen gilt.</p><h5>Renditenachteile bei nachhaltigen Produkten?</h5><p>Von der Sinnhaftigkeit dieser Abfrage ist allerdings noch nicht jeder überzeugt. Stets das Beste für ihre Kunden im Sinn beschäftigt eine Frage viele Berater nach wie vor: Ist nachhaltige Geldanlage unter Renditegesichtspunkten überhaupt sinnvoll? Ein gutes (Versicherungs-)Anlageprodukt zeichnet sich im Wesentlichen über das jeweilige Rendite-Risiko-Profil aus. Nun ist es prinzipiell schwierig, eine Pro­gnose abzugeben, ob nachhaltige Produkte in der Zukunft eine bessere Performance erzielen werden als konventionelle.</p><p>Im Wesentlichen sind bei nachhaltigen Finanzprodukten zwei gegenläufige Entwicklungen festzustellen. Einerseits lässt sich argumentieren, dass bei einem Investment in „braune“ Unternehmen Renditenachteile entstehen, da auf Industrien gesetzt wird, deren Gewinne sich beispielsweise auf prekären Arbeitsbedingungen oder der Gratis-Entsorgung ihrer Abgase begründen. Solche Praktiken sind jedoch nicht mehr zeitgemäß und erst recht nicht zukunftsträchtig. Vergleichbar ist dies mit einer Investition in Unternehmen, die dabei sind, den Strukturwandel zu verschlafen.</p><p>Andererseits haben besonders nachhaltige Unternehmen durch die aktuelle Fokussierung auch hohe Bewertungen, was die Rendite­erwartung negativ beeinflusst. Eine seriöse Aussage dazu, welcher dieser beiden Effekte überwiegt, kann schlichtweg heute nicht gegeben werden.</p><h5>Risikostreuung mit nach­haltigen Finanzprodukten</h5><p>Eine adäquate Risikostreuung hingegen ist auch mit nachhaltigen Finanzprodukten möglich, sofern sich die Anlage nicht auf einen einzigen Bereich bzw. Sektor konzentriert. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn 100% des Sparbeitrags in einen einzelnen Themenfonds (zum Beispiel Wasser, Energie) fließen würden. Kunden können und dürfen durch die Wahl solcher Fonds zwar Schwerpunkte in ihrer Anlage setzen, grundsätzlich ist jedoch auf eine breite Streuung zu achten, um das Risiko zu diversifizieren.</p><p>Im jüngsten Fondspolicen-Nachhaltigkeits-Rating des IVFP hat sich gezeigt, dass die Auswahl an nachhaltigen Fonds im Rahmen einer Fondspolice im Marktdurchschnitt ausgezeichnet ist. Im Vergleich zum Vorjahr gab es dabei einen deutlichen Sprung nach oben. Es ist weiterhin damit zu rechnen, dass Versicherer ihre Fondsauswahl weiter optimieren, um Kunden eine optimale Ausgestaltung ihrer Fondspolicen – auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten – zu ermöglichen.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Verpflichtende Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen--><h5>Verpflichtende Abfrage von Nachhaltigkeitspräferenzen</h5><p>Was verlangt nun aber die Änderung in der Delegierten Verordnung zur IDD konkret von Beraterinnen und Beratern? Kunden müssen künftig nach ihren Präferenzen hinsichtlich eines Mindestanteils an nachhaltigen (gemäß Art. 9 Transparenzverordnung) und ökologisch nachhaltigen Investitionen (gemäß Art. 2 Nr. 17 Taxonomieverordnung) befragt werden.</p><p>Darüber hinaus gilt es, die individuelle Entscheidung zu berücksichtigen, ob die Investition nachteilige Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren berücksichtigt, wobei Art und Umfang durch die Kunden selbst zu definieren sind. Was dabei genau unter nachteiligen Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren zu verstehen ist, wird in den technischen Regulierungsstandards zur Transparenzverordnung definiert, die voraussichtlich am 01.01.2023 in Kraft treten werden. Das sind beispielsweise der CO<sub>2</sub>-Fußabdruck, der Energieverbrauch und auch Kinderarbeit. Das klingt nicht nur komplex, sondern ist es auch. Aufgrund dieser schwer verständlichen Definition der Nachhaltigkeitspräferenzen, sind diese mit einer einfachen Fragenlogik nicht im geforderten Maße abbildbar.</p><p>Der bessere Weg besteht darin, das angebotene Anlageuniversum gemeinsam mit Kunden nach deren Vorlieben zu filtern und den Weg hin zu der gefundenen Lösung zu dokumentieren. Die Filterlogik muss sich dabei an den regulatorischen Anforderungen orientieren. Indem nicht durch eine komplexe Fragelogik alle Eventualitäten abgefragt werden (müssen) und anschließend kein passendes Finanzinstrument oder Versicherungsanlageprodukt angeboten werden kann, wird viel Frust verhindert. Für den bereits erwähnten AnlegerprofilFINDER des IVFP ist ein entsprechendes Update vorgesehen, um auch nach dem 02.08.2022 eine optimale Unterstützung bei der Ermittlung des passenden Versicherungsanlageproduktes zu gewährleisten.</p><p>Der Bedarf an einer derartigen Unterstützung dürfte aufgrund der neuen Anforderungen nie höher gewesen sein. Das gilt umso mehr, als es je nach empfohlenem Produkt notwendig sein kann, Kunden im Rahmen des Beratungs­gesprächs besondere Hinweise zu geben und diese auch zu dokumentieren. Ein Beispiel dafür sind Produkte mit Garantien. Hier ist gegebenenfalls Kunden zu erläutern, dass für den Teil der Anlage, der für die Garantieerzeugung verwendet wird, keine Nachhaltigkeitspräferenzen berücksichtigt werden können, da dieser Teil im Sicherungsvermögen investiert ist. Eine automatisierte Lösung stellt dabei sicher, dass solche produktspezifischen Hinweise ausgegeben und dokumentiert werden.</p><h5>Vertriebliche Chancen bei entsprechender Schulung</h5><p>Die vorangegangene Beschreibung der komplexen Aspekte bei der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitspräferenzen in der Beratung lässt erahnen, dass es in diesem Bereich einen gesteigerten Schulungsbedarf gibt. Einerseits gilt es, mögliche Fallstricke in der Beratungspraxis zu erkennen, andererseits bietet das Thema Nachhaltigkeit neben enormen vertrieblichen Chancen auch die Möglichkeit, die Reputation unserer Branchen zu steigern. Insbesondere das „Denken in langen Zeiträumen“ ist eng verbunden mit dem Nachhaltigkeits­begriff – und wer könnte das besser vertreten als die Versicherungsbranche, deren Kernkompetenz (gerade im Vorsorgebereich) es schon immer war, Produkte und Dienstleistungen mit generationenübergreifendem Charakter zu entwickeln? Im Rahmen von Vorträgen und Seminaren schafft es die Akademie des IVFP, diese beiden Aspekte miteinander zu verbinden.</p><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 03/2022, S. 40 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/asscompact-03-2022/66454067&quot; target="_blank" >ePaper</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © ETAJOE - stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/50C9F542-B4F4-4048-A0CA-EAD0069F71BA"></div>

 
Ein Artikel von
Andreas Kick

Diese Trends sehen Makler in der Lebensversicherung

In Zeiten von Niedrigzinsen und steigender Lebenserwartung gewinnt der kapitalmarktnahe Rentenbezug immer mehr Bedeutung. Aber auch die Absicherung der Arbeitskraft und die Nachhaltigkeitsthematik sind wichtige Schlagworte, wenn es um die Zukunft der Lebensversicherung geht. Das zeigt eine Vermittlerumfrage des IVFP.

<p>Immer mehr Versicherer bieten für private Rentenversicherungen neben einer klassischen Verrentung auch einen fondsgebundenen Rentenbezug an. Aufgrund der immer weiter steigenden Lebenserwartung hierzulande kann es für Versicherungsnehmer unter Umständen attraktiv sein, ihr Kapital auch nach dem Ende der Ansparphase noch in Fonds anzulegen und von den Renditechancen des Kapitalmarkts zu profitieren. </p><p>Vor diesem Hintergrund hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) Versicherungsvermittlerinnen und -vermittler rund um die derzeitigen und zukünftigen Trends in der Lebensversicherung befragt. Wie die Umfrage zeigt, gewinnt der kapitalmarktnahe Rentenbezug auch bei der Vermittlung an Bedeutung. Denn bei knapp zwei Dritteln der Befragten spielt eine fondsgebundene Rentenphase in der Beratung eine Rolle. </p><p>Und: Große Einigkeit herrscht bei der Frage, ob Produkte mit fondsgebundenem Rentenbezug in Zukunft von höherer Bedeutung sein werden. Für über 90% der Studienteilnehmer ist dies klar der Fall. Gerade in Zeiten sehr niedriger Zinsen könne es für viele Versicherungsnehmer durchaus sinnvoll sein, auch in der Rentenphase auf eine kapitalmarknahe Anlage des Vertragsguthabens zu setzen, kommentiert IVFP-Geschäftsführer Michael Hauer diese Einschätzung.</p><h5>Garantien spielen immer noch wesentliche Rolle</h5><p>Auch in der Ansparphase setzt sich der Trend hin zu kapitalmarktnahen Produkten laut IVFP-Umfrage fort. So gaben knapp zwei Fünftel aller Makler zu Protokoll, dass sie keine klassischen Produkte mehr vermitteln. Mehr als 90% aller Befragten antworteten dagegen, regelmäßig zu fondsgebundenen Rentenversicherungen zu beraten. Garantien scheinen allerdings innerhalb dieser Produktgattung immer noch eine wesentliche Rolle zu spielen, denn mehr als zwei Drittel der Kundschaft wählte laut den befragten Vermittlern bei einem Abschluss im vergangenen Jahr ein Garantieniveau von 80% oder mehr. Ein Garantieniveau von 100% wählte hingegen nur noch knapp ein Viertel der Kundschaft. Im Jahr 2020 hatte noch über die Hälfte der Kunden ein Garantieniveau von 100% gewünscht.</p><h5>BU und Grundfähigkeitsversicherung im Blick</h5><p>Neben der Altersvorsorge spielt auch die Absicherung der Arbeitskraft eine sehr wichtige Rolle bei den Maklerinnen und Maklern. Am häufigsten beraten sie in diesem Segment zu Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU). Und wenn eine BU nicht möglich ist oder beispielsweise aus Kostengründen nicht infrage kommt, bildet nach Aussage der Vermittler die Grundfähigkeitsversicherung in Sachen Arbeitskraftabsicherung die Alternative Nummer eins. </p><h5>Nachhaltigkeit: Renditeverzicht bisher fraglich</h5><p>Ein Thema, das in Trendumfragen derzeit auf keinen Fall fehlt, ist die Nachhaltigkeit, die naturgemäß ein immer stärkeres Gewicht bekommt. So auch in der aktuellen IVFP-Befragung: Rund 45% der Maklerinnen und Makler räumen hierfür eigenen Angaben zufolge einen hohen bzw. sehr hohen Stellenwert in ihrer Beratung ein. Allerdings geben auch rund ebenso viele an, dass die Nachhaltigkeitsthematik im Moment in ihrer Beratung eher eine untergeordnete Rolle spiele. Aber immerhin gut 70% der Befragten will den Themenkomplex auf jeden Fall zukünftig noch mehr in die eigene Beratung einbeziehen.</p><p>Rund die Hälfte der Befragten gibt an, dass im Rahmen fondsgebundener Tarife von den Kunden häufig bzw. sehr häufig Fonds mit Nachhaltigkeitsmandat gewählt würden. Ob der Großteil der Kundschaft jedoch auch bereit wäre, Renditechancen für mehr Nachhaltigkeit zu opfern, ist eher fraglich: Nur 5% der Vermittler gaben an, dass ihre Kunden ohne Einschränkung auf Rendite verzichten würden. Aber immerhin über drei Viertel gaben an, dass die eigenen Kunden zugunsten nachhaltiger Investments in eingeschränktem Maß auf Rendite verzichten wollen.</p><h5>Versicherer sind am Zug</h5><p>Im Rahmen der IVFP-Umfrage haben die Maklerinnen und Makler in Sachen Nachhaltigkeit auch eine Botschaft an die Versicherer: Gut zwei Fünftel der befragten Vermittler wünscht sich von den Versicherern mehr Unterstützung, was die Umsetzung der nachhaltigkeitsbezogenen Vorgaben der IDD angeht, da sie diese als noch nicht ausreichend empfinden. Und knapp die Hälfte der befragten Vermittler ist der Meinung, dass die vom Versicherer zur Verfügung gestellten Materialien (Fondslisten, Prospekte etc.) noch nicht ausreichend Informationen rund ums Thema Nachhaltigkeit beinhalten. (ad)</p><p>Mehr Informationen zur IVFP-Vermittlerumfrage gibt es <a href="https://ivfp.de/wp-content/uploads/2022/03/Maklerumfrage.pdf&quot; target="_blank" >hier</a>. </p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © adam121 – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/A0C9B103-3565-42CC-B623-EA66834F9C2A"></div>

 

Unternehmensqualität in der PKV: Diese Versicherer punkten

Krankenversicherer im Blickpunkt beim aktuellen KV-Unternehmensrating des IVFP. Von insgesamt 37 näher untersuchten Gesellschaften erreichen sechs die Höchstwertung „exzellent“. Die Bewertungssystematik ist dieselbe wie beim Unternehmensrating für die Lebensversicherer.

Wie wertvoll die eigene Gesundheit ist und in diesem Zusammenhang auch, wie wertvoll ein funktionierendes Gesundheitssystem ist, ist gerade in der jüngsten Vergangenheit aufgrund der Corona-Pandemie besonders ins öffentliche Bewusstsein gerückt.

Die Bürgerversicherungsthematik taucht nun zwar nicht im Koalitionsvertrag auf, dennoch gilt beispielsweise Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach als Befürworter dieses Versicherungsmodells, das für die Branche unangenehme Folgen haben könnte.

Wirtschaftliche Gesundheit entscheidend

Vor diesem Hintergrund hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) die Qualität der privaten Krankenversicherungsunternehmen in einem Rating unter die Lupe genommen. „Nur ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen mit einer kompetenten Kapitalanlagepolitik ist in der Lage, mögliche Beitragsanpassungen in moderater Form an seine Kundinnen und Kunden weiterzugeben“, so IVFP-Geschäftsführer Prof. Michael Hauer.

Das IVFP untersucht bereits seit acht Jahren Krankenversicherungsunternehmen und unterzieht sie einem Qualitätscheck, wobei die Bewertungssystematik analog dem Qualitätsrating der Lebensversicherer erfolgt (zum IVFP-LV-Rating Unternehmensqualität siehe hier.)

Sechs von 37 sind „exzellent“

Dem aktuellen Qualitätscheck im PKV-Bereich wurden 37 private Krankenversicherer unterzogen, die anhand von 23 Kriterien die Möglichkeit hatten, insgesamt 210 Punkte zu erreichen. Aufgeteilt sind die Kriterien in die Teilbereiche Stabilität, Sicherheit, Ertragskraft und Markterfolg. Das IVFP berücksichtigt dabei nur Werte, die sich aus den Zahlenwerken der Krankenversicherungsunternehmen, respektive deren Einbettung in eine Unternehmensgruppe (Konzernbericht) und aus öffentlich zugänglichen Quellen (Geschäftsbericht, BaFin-Berichte) herauslesen lassen.

Von den näher betrachteten 37 Krankenversicherern erreichen im aktuellen IVFP-KV-Unternehmensrating sechs Stück die Höchstgesamtnote „exzellent“. Es sind Allianz, DEVK, LVM, Provinzial, R+V und SIGNAL IDUNA. Dahinter folgen 17 Versicherer mit einer „sehr guten“ Gesamtbewertung und 14 weitere Gesellschaften.

Vier verschiedene Teilbereiche: 1. Stabilität/Größe

Im Teilbereich Stabilität/Größe untersuchten die IVFP-Analysten vor allem die Konzernstruktur, die Beitragseinnahmen, den Bestand an Kapitalanlagen und den Bestand an natürlichen Personen. Für über 2,6 Millionen versicherte Personen gab es hier beispielsweise 5 Punkte, weniger als 103.634 versicherte Personen führten zu 0 Punkten.

2. Sicherheit

Für den Teilbereich Sicherheit sind die SCR-Quoten, die MCR-Quote, die EK-Quote, die Sicherheitsmittelquote und die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote entscheidend. Letztere zeigt an, was das Krankenversicherungsunternehmen aus den Beiträgen nach Abzug von Leistungen und Kosten noch übrig hat. Sie gilt damit als Kriterium für die Güte der Kalkulation, da ein Krankenversicherungsunternehmen, dessen Tarife eher unterkalkuliert sind, hieraus kaum positive Resultate erzielen kann. Eine versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote von 15,58% und mehr führt im aktuellen KV-Unternehmensrating beispielsweise zu 10 Punkten in diesem Kriterium, 0 Punkte gab es bei einer Quote von weniger als 9,21%.

3. Ertragskraft/Gewinn

Im Teilbereich Ertragskraft/Gewinn hat das IVFP vor allem die RfB-Zuführungsquote, die RfB-Quote, die RfB-Entnahmeanteile, die Überschussverwendungsquote, die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen, die Abschlusskostenquote und die Verwaltungskostenquote in den Blick genommen. Bei einer Nettoverzinsung von 3,88% und mehr winken im Rating beispielsweise 15 Punkte, 0 Punkte bleiben bei einer Nettoverzinsung von weniger als 2,20%.

4. Markterfolg

Unter den Teilbereich Markterfolg fallen im KV-Rating Unternehmensqualität geht es vor allem um die Zuwachsquote der Anzahl an versicherten natürlichen Personen, die Zuwachsquote bei verdienten Bruttobeiträgen und die BaFin-Beschwerdequote. Außerdem haben die Studienautoren vom IVFP die Krankenversicherungsunternehmen in diesem Teilbereich einer Trendanalyse unterzogen und analysiert, ob sich die Unternehmenswerte und Quoten eher positiv oder negativ entwickelt haben. (ad)

Die Ergebnisse stehen hier online zur Verfügung.

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IVFP: Renditen von Indexpolicen nach dem „Corona-Crash“

Laut Institut für Vorsorge und Finanzplanung stellen indexgebundene Rentenversicherungen nach wie vor eine beliebte Produktgattung dar. Doch wie steht es um die Renditen, vor allem nach den coronabedingten Börsenturbulenzen?

<p>Indexgebundene Rentenversicherungen (Indexpolicen) stellen eine beliebte Produktgattung dar, wie eine aktuelle Umfrage des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) bestätigt: Etwa zwei Drittel aller befragten Vermittler beraten regelmäßig zu Indexpolicen. Jedoch macht das Niedrigzinsumfeld den Indexpolicen zu schaffen, denn die Überschussbeteiligung der Versicherer spielt nach wie vor die entscheidende Rolle für die Renditechancen dieser Art von Produkten. Vor diesem Hintergrund hat das IVFP die Renditen von Indexpolicen nach dem „Corona-Crash“ unter die Lupe genommen.</p><p>Im Vergleich zum Vorjahr, als sich einige Anbieter entschieden haben, ihre Indextarife aus dem Angebot zu nehmen, hat sich die Anzahl der Lebensversicherungsunternehmen mit Indexpolicen aktuell laut IVFP-Studie nicht verändert: Weiterhin können bei 16 Lebensversicherern derartige Policen abgeschlossen werden. </p><h5>Anbieter überarbeiten Indexpolicen</h5><p>Einige Anbieter haben ihre Indextarife aber wieder überarbeitet, wobei das Thema Nachhaltigkeit im Vordergrund stand. So haben AXA, Barmenia, SV-Versicherung, die Stuttgarter, VOLKSWOHL BUND und Württembergische ihre Indexauswahl um nachhaltige Indizes ergänzt.</p><p>Zudem hat die AXA das Indexmodell für den Cap-basierten Europa Aktienindex verändert. Neben einem monatlichen Cap gibt es jetzt einen monatlichen Floor. Dies bedeutet, dass bei der Ermittlung der maßgeblichen Indexrendite monatliche Renditen nach oben und nach unten beschränkt sind. Dies hat den Vorteil, dass sehr schlechte Monate nicht mehr vollständig in die Rendite einfließen, sondern eben nur beschränkt auf beispielsweise − 1,5%. Im Gegenzug dafür ist der Cap etwas geringer.</p><h5>2021: Indexpartizipation mit überdurchschnittlich hohen Gutschriften</h5><p>Nach einem turbulenten Börsenjahr 2020, der von dem durch die Corona-Krise hervorgerufenen Crash im Februar/März 2020 geprägt war, mussten viele Kunden im Jahr 2020 auf Renditegutschriften verzichten. Seitdem kennt der Dax jedoch nur eine Richtung und erreichte Ende vergangenen Jahres einen neuen Höchststand von über 16.000 Punkten. Davon profitierten auch viele Kunden von Indexpolicen und erzielten überdurchschnittlich hohe Gutschriften aus der Indexpartizipation.</p><h5>Dax-Entwicklung im Zeitraum 2019 bis 2020</h5><p>Lediglich Indexjahre, die im ersten Quartal 2021 endeten, erzielten kaum Gutschriften aus der Indexpartizipation, da bei der Ermittlung der Indexrendite der „Corona-Crash“ (März 2020) mit eingeflossen ist. Durchschnittlich erzielten Indexpolicen im Jahr 2021 eine Rendite von knapp 5%. In der Spitze wurden sogar mehr als 10% erreicht. Dabei spielte es im vergangenem Jahr kaum eine Rolle, ob das Indexmodell auf dem Cap-Verfahren oder einer Partizipationsquote basiert. Eher war der Index selbst ausschlaggebend, ob Top-Renditen von mehr als 10% erzielt wurden. Im Jahr 2021 wiesen Indexmodelle mit reinen Aktienindizes meist eine höhere Performance auf (Durchschnitt: 5,6%) als Modelle mit einem Multi-Asset-Index (Durchschnitt: 2,8%). </p><h5>Bisherige Indexjahre</h5><p>Bei der Analyse aller bisherigen Indexjahre über alle Anbieter hinweg zeigt sich, dass in etwa 50% aller Fälle eine sogenannte „Nullrunde“ erzielt wurde, d. h. der Kunde bekam keine Gutschrift aus der Indexbeteiligung. In den übrigen Fällen wurden meist Renditen zwischen 0 und 8% erzielt. In sehr wenigen Fällen (ca. 6%) gab es Indexjahre mit einer Performance oberhalb von 10%. (ad)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © peterschreiber.media – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/E748FA08-07A9-405B-9786-40D402A665DF"></div>

 

Unternehmensqualität: Diese Lebensversicherer sind exzellent

Das IVFP hat die Qualität von Lebensversicherungsunternehmen einer eingehenden Analyse unterzogen: Von über 80 untersuchten Versicherern erhalten lediglich elf die Höchstnote „exzellent“. 36 sind „sehr gut“. Bewertet wurde anhand von 24 Kriterien, die insgesamt 210 Punkte brachten.

<p>Da Versicherungsmakler für ihre Kunden bei Abschluss eines Lebensversicherungsvertrags im Normalfall eine lange Vertragsbeziehung anbahnen, sind die Fragen, wie gut ein Versicherer ist bzw. wie sicher und erfolgreich das jeweilige Unternehmen dasteht, nicht unerheblich.</p><h5>Hilfestellung für Vermittler und Kunden</h5><p>Um den unabhängigen Vermittlern und den interessierten Kunden, die oft mit den mit komplexen Erläuterungen in den Geschäftsberichten der Lebensversicherer wenig anfangen können, zu diesen Fragen einen hilfreichen Überblick zu gewähren, beurteilt das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) bereits seit über zehn Jahren die Qualität von Lebensversicherern im LV-Rating Unternehmensqualität. Das IVFP vergleicht die Marktteilnehmer im Rahmen des Ratings basierend auf zahlreichen Kennzahlen, die am Markt als Maßstab anerkannt sind. </p><h5>Über 80 Lebensversicherer auf dem Prüfstand</h5><p>Im aktuellen LV-Unternehmensrating wurden über 80 Gesellschaften im Hinblick auf die Qualitätsbereiche Stabilität, Sicherheit, Ertragskraft und Markterfolg untersucht. Basis der Untersuchung ist ein aus insgesamt 24 Kriterien bestehender Kriterienkatalog, in dem insgesamt 210 Punkte erreichbar sind.</p><h5>Vier Teilbereiche, 24 Kriterien, 210 Punkte</h5><p>Im Teilbereich Stabilität/Größe haben die IVFP-Analysten sich besonders die Konzernstruktur, den Stückbestand an Hauptversicherungen Leben im Geschäftsjahr, die gebuchten Bruttobeiträge in Millionen Euro und den Kapitalanlagenbestand in Millionen Euro angeschaut. Bei einer Anzahl Anzahl der Versicherungen (inklusive beitragsfreie) am Ende des Geschäftsjahres von 2,5 Millionen und mehr waren in diesem Kriterium fünf Punkte zu erreichen. Null Punkte gab es hingegen, wenn die Anzahl an Versicherungen unter 38.128 lag. </p><p>Im Teilbereich Sicherheit sprechen die Quoten jeweils für ihr Unternehmen: Es geht um die SCR-, die MCR-, die EK- und die Sicherheitsmittelquote sowie um die Frage, ob ein Lebensversicherer Mitglied in einer Sicherungseinrichtung ist. </p><p>Im Teilbereich Ertragskraft/Gewinn geht es um die RfB-Zuführungsquote, die freie RfB-Quote, die laufende Durchschnittsverzinsung der Kapitalanlagen, die Abschlusskosten- und die Verwaltungskostenquote. Für das Kriterium RfB-Zuführungsquote von 15,76% und mehr gab es im aktuellen LV-Rating Unternehmensqualität beispielsweise zehn Punkte, null Punkte hingegen bei einer RfB-Zuführungsquote von weniger als 0,50%. Bei einer laufenden Durchschnittsverzinsung der Kapitalanlagen von 3,66% und mehr winkten in diesem Kriterium 15 Punkte, null Punkte warteten bei einer laufenden Durchschnittsverzinsung der Kapitalanlagen von weniger als 2,03%. </p><p>Für den Teilbereich Markterfolg nimmt das IVFP die Zuwachsquoten des jeweiligen Leben-Bestands, der gebuchten Bruttobeiträge und des Neuzugangs nach APE-Prämie unter die Lupe. Außerdem fließen die Quote an Einmalbeiträgen, die Stornoquote und die BaFin-Beschwerdequote in diesen Bewertungsbereich ein. Die IVFP-Analysten untersuchen zudem den Bestandsmix eines Lebensversicherers und unterziehen seine Werte auch einer Trendanalyse. </p><h5>Elf Lebensversicherer erhalten die Auszeichnung „exzellent“, 36 sind „sehr gut“</h5><p>Als die besten von über 80 näher untersuchten Lebensversicherern gelten laut dem aktuellen LV-Rating Unternehmensqualität aus dem Haus des IVFP lediglich elf Unternehmen, die mit der Gesamtnote „exzellent“ ausgezeichnet wurden. Es sind in alphabetischer Reihenfolge Allianz, AXA, Canada Life, Condor, Dialog, ERGO, EUROPA, Hannoversche, R+V, Swiss Life und Württembergische. Dahinter folgen 36 Lebensversicherer, die die Gesamtnote „sehr gut“ erhalten. </p><p>Zu den Ergebnissen des LV-Ratings Unternehmensqualität aus dem Haus des IVFP geht es <a href="https://ivfp.de/lv-uq-rating-2021/&quot; target="_blank" >hier</a>.</p><p>Als nächste Veröffentlichung hat das IVFP bereits die Untersuchung der Unternehmensqualität bei den Krankenversicherern angekündigt. (ad)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Jirapong – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/64D34980-85AD-4CA0-8F44-3477D480F61D"></div>

 

Berufsunfähigkeit: Diese SBU-Tarife sind laut IVFP „exzellent“

Wo Angehörige kaufmännischer Berufe, Selbstständige, Studenten, Azubis, medizinisches Personal und Handwerker die jeweils für sie am besten passenden Tarife zur Absicherung von Berufsunfähigkeit finden, hat das IVFP in einem aktuellen SBU-Rating untersucht. Insgesamt 48 Tarife von 44 Anbietern wurden dabei unter die Lupe genommen.

<p>Aller Wahrscheinlichkeit nach werden die Preise für eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) im Jahr 2022 aufgrund der Rechnungszinssenkung ansteigen. Allerdings kommt es bei einer der wichtigsten Risikoabsicherungen auch nicht ausschließlich auf das Preiskriterium an. Worauf bei der Produktwahl darüber hinaus noch geachtet werden sollte, untersucht das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) in seinen Ratings rund um die Absicherung der Berufsunfähigkeit seit 2016.</p><h5>Individualisierungsmöglichkeiten verbessert</h5><p>Im aktuellen Rating der selbstständigen Berufsunfähigkeitsversicherung (SBU) konstatieren die IVFP-Analysten im Vergleich zum Vorjahresrating nochmals angestiegene Verbesserungen bei den Individualisierungsmöglichkeiten. Verbesserungen bei der Dynamik (unbegrenzt), der Nachversicherungsgarantie, der Wiedereingliederungshilfe oder der Karenzzeit seien inzwischen keine Randerscheinungen mehr, so das IVFP. </p><h5>48 Tarife von 44 Anbietern unter der Lupe</h5><p>Insgesamt 48 SBU-Tarife von 44 Anbietern wurden im IVFP-Rating anhand von über 100 Kriterien untersucht. Berücksichtigt wurden dabei unterschiedliche Fallkonstruktionen von Musterfällen. So wird die Wertung in die sechs Kategorien Kaufmännische Berufe, Selbstständige, Studenten, Azubis, medizinische Berufe und Handwerk unterteilt. Außerdem werden Serviceversicherer und Direktanbieter getrennt betrachtet. </p><h5>Musterfälle aus sechs Kategorien</h5><p>Was die Serviceversicherer angeht, so schneiden bei den Kaufmännischen Berufen insgesamt 18 Tarife mit der Bestbewertung „exzellent“ ab, so viele wie in keiner anderen Kategorie. Die NÜRNBERGER und die Stuttgarter sind mit zwei Tarifen in diesem Spitzenfeld vertreten.</p><p>In der Kategorie der Selbstständigen werden 17 Tarife mit „exzellent“ ausgezeichnet, auch hier ist die NÜRNBERGER mit zwei Tarifen dabei.</p><p>Für Studenten gibt es laut dem aktuellen SBU-Rating des IVFP ebenfalls insgesamt 17 „exzellente“ SBU-Tarife. Hier ist neben der NÜRNBERGER und der Stuttgarter auch die Bayerische mit zwei bestbewerteten Tarifen am Start.</p><p>Azubis haben dem IVFP-Rating zufolge die Auswahl zwischen 14 als „exzellent“ bewerteten SBU-Tarifen, zwei davon kommen hier von der Stuttgarter.</p><p>Am wenigsten Höchstbewertungen gab es von den IVFP-Analysten für die SBU-Tarife bei den medizinischen Berufen. Hier sind insgesamt zwölf „exzellent“. Zwei davon liefert die NÜRNBERGER.</p><p>In der Kategorie Handwerker wurde die Bestnote „exzellent“ von IVFP an 14 SBU-Tarife vergeben, Hier ist die Swiss Life (Konsortium) mit zwei Tarifen in der Spitzengruppe. </p><h5>Zwei Direktanbieter am Start</h5><p>Von den beiden am Rating teilnehmenden Direktanbietern erreicht die Hannoversche in allen sechs Kategorien die Gesamtwertung „exzellent“. Die EUROPA bekommt in den Kategorien Kaufmännische Berufe und Studenten ein „sehr gut“, die restlichen Kategorien sind auch bei der EUROPA „exzellent“.</p><h5>Vier Teilbereiche mit unterschiedlicher Gewichtung</h5><p>Wie in den vergangenen Jahren wurden die Tarife in den vier ausgewählten Teilbereichen Preis/Leistung, Unternehmensqualität, Flexibilität und Transparenz geprüft, die in unterschiedlich starker Gewichtung in die Bewertung eingeflossen sind.</p><p>Im Teilbereich Preis/Leistung haben die Analysten betrachtet, wie hoch der Beitrag für das Produkt ist und welche Leistungen es versichert (Gewichtung: 50%). Im Teilbereich Unternehmensqualität, der zu 20% in die Gesamtwertung eingebracht wird, geht es um Stabilität, Sicherheit, Ertragskraft und Markterfolg des jeweiligen Anbieters. Ebenfalls 20% der Gesamtnote macht der Teilbereich Flexibilität aus, in dem es darum geht, ob individuelle Gestaltungsfreiräume für den Kunden in der Produktgestaltung berücksichtigt worden sind. Im mit 10% gewichteten Teil Transparenz und Service prüfen die IVFP-Analysten die Verständlichkeit der Versicherungsbedingungen, das Werbematerial und den Internetauftritt. </p><p><a href="https://ivfp.de/rating/produktvergleich-versicherungen/selbststaendige-…; target="_blank" >Hier</a> stehen die Ergebnisse online zur Verfügung. (ad)</p><p>Lesen Sie auch: <a href="https://www.asscompact.de/nachrichten/corona-%E2%80%93-berufsunf%C3%A4h…; target="_blank" >Corona – Berufsunfähig oder kerngesund?</a></p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © oxie99 – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/557F4B5C-298D-4493-AAA4-51AF09576B28"></div>