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Assekuranz bAV allgemein

Moderne bAV-Portale und ihre Möglichkeiten

Die Möglichkeiten der Digitalisierung sind wesentliche Treiber für das Wachstum der betrieblichen Versorgung. Fortschrittliche Portale kombinieren eine anbieterunabhängige Verwaltung sowie hybride Beratung in einem Tool. Damit können Vermittler das Leben ihrer Firmenkunden merklich erleichtern.

Ein Artikel von Dr. Johannes Georg, Geschäftsführer der Penseo GmbH

Was macht ein bAV-Portal eigentlich erfolgreich? Es gibt eine Vielzahl von Tools, die unterschiedliche Schwerpunkte setzen und damit andere Vorteile bieten. Die meisten konzentrieren sich entweder auf die Verwaltung oder die Beratung der betrieblichen Versorgung. Der Clou aber ist, Beratung und Verwaltung unkompliziert in einem vollintegrierten Portal zu kombinieren.

Der Grund für den Erfolg solcher sogenannter Komplettlösungen ist, dass sie zwei wesentliche Branchentrends bedienen: Zum einen wird die Benefit-Landschaft immer vielfältiger und individueller, und zum anderen erwarten Arbeitnehmer heutzutage eine individuelle und damit sehr unterschiedliche Ansprache. Ob persönlich, hybrid und per Selbstberatung, ob eine oder mehrere Vorsorgelösungen: Tools müssen genau diese Vielfältigkeit abdecken und Beratern die richtigen Funktionen gebündelt und zugleich flexibel an die Hand geben.

Die Landschaft der betrieblichen Versorgung wird vielfältiger

Die Betriebsrente ist Umfragen zufolge der begehrteste Benefit, der Beratungsbedarf weiterhin hoch. Doch auch andere Aspekte der betrieblichen Versorgung rücken seit mehreren Jahren vermehrt in den Fokus: Immer mehr Unternehmen bieten der Belegschaft Leistungen im Bereich der Gesundheitsvorsorge (bKV). Ebenso erregt der betriebliche Berufsunfähigkeitsschutz (bBU) zunehmend Interesse, da die meisten Arbeitnehmer in diesem Bereich weder gesetzlich noch privat ausreichend abgesichert sind – und dies aufgrund mangelnder Gesundheit auch nicht mehr können. Progressive Unternehmen bieten der Belegschaft daher mehrere Benefits an.

Mit der wachsenden Vielfalt an Produkten, Verträgen und Versicherern steigen aber auch die Anforderungen an eine effiziente digitale Verwaltung. Änderungsmeldungen müssen mühelos und vernetzt übermittelt werden können. Eine Namensänderung sollte beispielsweise mit einem Klick ausgeführt werden können, unabhängig von den Anbietern und der Anzahl der Benefits. Auch sollten sowohl die Personalabteilung als auch die Lohnbuchhaltung durch das bAV-Portal vernetzt werden, was in einer Komplettlösung wie Penseo dank separater Zugänge möglich ist.

Arbeitnehmer möchten unterschiedlich beraten werden

Menschen sind sehr verschieden, und so ist auch der Wunsch nach individuellen Lösungen in der Beratung verständlich. Einige bevorzugen eine persönliche Beratung, während andere lieber eigenständig ihre Betriebsrente auswählen. Mit modularen Vorsorgerechnern kann der passende Beratungsansatz gewählt werden, um den Bedürfnissen der Belegschaft gerecht zu werden, sei es persönlich mit einem Beratungsassistenten, hybrid mit einer Landingpage oder per Selbstberatung. So wird die Implementierung der Betriebsrente für Berater und deren Firmenkunden zum gewünschten Erfolg.

Hilfreich ist es zudem, wenn den Beratern Informationen aus der HR-Abteilung im Vorfeld einfach zur Verfügung gestellt werden. Am besten funktioniert dies automatisiert und fortlaufend. So stellen Vermittler sicher, dass Arbeitnehmer zeitnah beraten werden, wenn sich in ihrem Leben etwas ändern sollte. Zudem bietet die Komplettlösung einen weiteren Vorteil: Bestandsverträge können während der Beratung ganz bequem angezeigt, thematisiert und in der Berechnung direkt berücksichtigt werden. Das spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern gibt den Arbeitnehmern auch das Gefühl, besser beraten zu werden.

Die Vorteile für Firmenkunden

Auch Unternehmen profitieren von einer digitalen Komplettlösung auf vielfältige Weise. Die benutzerfreundliche Verwaltung spart Zeit und Kosten und vereinfacht das Management selbst komplexerer Versorgungsangebote. Die weitreichende Nutzung des Angebots betrieblicher Versorgungsangebote fördert zudem die Bindung der Mitarbeiter ans Unternehmen, besonders durch die positive Besetzung sensibler Themen wie Altersvorsorge, Gesundheit und Berufsunfähigkeit.

Ein fortschrittliches Tool integriert und vernetzt alle diese relevanten Themen – eben eine Komplettlösung für die betriebliche Versorgung.

AssCompact Forum betriebliche Versorgung 2024

Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des AssCompact Wissen Forums betriebliche Versorgung, das am 27.06.2024 in Köln stattfindet. Penseo ist dort mit einem Ausstellungsstand vertreten. Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung. Zur kostenlosen Anmeldung über Penseo geht es hier: asscompact.de/bv/penseo

Bild: © Deemerwha studio – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Dr. Johannes Georg

BU-Vorsorge im Kollektiv: So können Unternehmen punkten

Betriebliche Altersversorgung ist viel mehr als „nur“ staatlich geförderte Entgeltumwandlung. Sinnvolle Sozialleistungen sind heutzutage ein wirksames Werkzeug, Mitarbeiter zu finden und zu binden. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels gewinnt das zunehmend an Bedeutung.

Ein Artikel von Sascha Holstein, Leiter Vertriebsunterstützung bAV bei der Continentale Versicherung

Bis 2036 fehlen dem deutschen Arbeitsmarkt ca. fünf Millionen Arbeitnehmer. Die Ursache: Die „Boomer-Jahrgänge“ gehen in Rente, zu wenige Fachkräfte rücken nach. Die sind daher heiß begehrt. Gleichzeitig stellen sie höhere Ansprüche an potenzielle Arbeitgeber als ihre Vorgänger-Generationen. Neben dem Gehalt zählen dazu die Work-Life-Balance, ein angenehmes Arbeitsumfeld und umfangreiche Arbeitgeberleistungen.

So zeichnet sich ein Rollentausch ab: Heute müssen sich Unternehmen bei ihren künftigen Mitarbeitern bewerben statt umgekehrt. Punkten können sie mit einer betrieblichen Berufsunfähigkeitsversicherung im Kollektiv. Von großem Vorteil ist es, wenn sie dabei einen erfahrenen Versicherer an ihrer Seite haben – und einen kompetenten Vermittler.

BU-Vorsorge wird Arbeitnehmern immer wichtiger

Eine Vorsorge für den Fall der Berufsunfähigkeit (BU) als Arbeitgeberleistung wünschen sich immer mehr Mitarbeiter. Vermutlich liegt das daran, dass zunehmend auch junge Menschen von BU betroffen sind. Der Anteil psychischer Erkrankungen steigt dabei stetig. Gerade junge Leute haben deshalb ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass die Vorsorge für den Verlust der Arbeitskraft wichtig ist.

Trotzdem sind viele noch nicht oder nicht ausreichend abgesichert. Der Grund: Sie schätzen ihr persönliches BU-Risiko nur als gering ein. Außerdem kalkulieren sie die Kosten für ihre BU-Vorsorge deutlich höher, als diese tatsächlich sind. Das belegt die aktuelle Continentale-Studie „Absicherung der Arbeitskraft – (K)ein Thema in der Bevölkerung“.

Win-win-Situation für Mitarbeiter und Unternehmen

Immer mehr Arbeitgeber reagieren auf diese Situation. Sie möchten ihren Belegschaften entsprechende Angebote machen. Für die Beteiligten wäre das eine Win-win-Situation: Die Mitarbeiter sind gegen ein existenzielles Risiko abgesichert, die Unternehmen steigern ihre Attraktivität als Arbeitgeber. Das ist vor allem für kleine und mittelständische Betriebe eine Chance, sich zu positionieren.

Vereinfachte Gesundheitsprüfung

Eine geeignete Lösung für beide Seiten ist ein gut durchdachtes betriebliches Versorgungswerk, das einerseits starke BU-Leistungen bietet und andererseits möglichst viele Mitarbeiter absichert.

Im Vergleich zur privaten BU-Vorsorge profitieren die Mitarbeiter bei einer betrieblichen BU-Absicherung oft von einer deutlich vereinfachten Gesundheitsprüfung. Der Arbeitgeber sollte darauf achten, dass der Versicherer im Idealfall gar keine Gesundheitsfragen stellt. Oder er gibt eine – möglichst einfache und klare – sogenannte Dienstobliegenheitserklärung ab. Damit bestätigt er, dass ein Mitarbeiter arbeitsfähig ist und in den letzten Jahren nicht länger krank war.

Durch diese gelebte Gleichbehandlung ist für die Akzeptanz in der Belegschaft gesorgt. Zudem kommt das Unternehmen damit seiner sozialen Verpflichtung nach, handelt also nachhaltig.

Attraktive Angebote für die ganze Belegschaft

Für den Versicherer ist die betriebliche BU im Kollektiv eine aktuarielle Herausforderung. Denn er muss sein Versichertenkollektiv vor zu vielen Leistungsfällen schützen. Die Continentale gehört zu den wenigen Anbietern, die solche Lösungen bieten.

Ein gutes Versorgungswerk enthält hohe arbeitgeberfinanzierte Anteile und steht der ganzen Belegschaft zur Verfügung. Dadurch ist zum einen der Risikoausgleich innerhalb des Kollektivs gewährleistet. Zum anderen kann der Versicherer preislich attraktive Angebote machen. Diese lassen sich durch Entgeltumwandlung auch noch aufstocken. So entsteht dann ein allseits akzeptiertes Versorgungswerk. Das Unternehmen wird selbst zur Marke.

Großes Potenzial für Vermittler

Fazit: Ein BU-Kollektivvertrag bringt Arbeitgebern wie Arbeitnehmern gleichermaßen Vorteile. Unternehmen heben sich damit im Wettbewerb um Fachkräfte von Mitbewerbern ab. Gleichzeitig tragen sie dem Grundsatz der Gleichbehandlung Rechnung. Die Mitarbeiter haben durch das Kollektiv einen erleichterten Zugang zu einer unverzichtbaren Vorsorge. Darüber hinaus ist die betriebliche BU-Absicherung für sie kostengünstiger als die private.

Für Vermittler liegt darin großes Potenzial. Ihre Aufgabe ist es, zunächst die Präferenzen und Möglichkeiten der jeweiligen Arbeitgeber zu erkennen. Des Weiteren kommt es darauf an, ein tragfähiges, langfristig finanzierbares Konzept zu erstellen und dieses ansprechend und überzeugend zu präsentieren.

Die Experten der Continentale im Bereich betriebliche Altersversorgung unterstützen Sie dabei gerne, auch vor Ort im Unternehmen.

AssCompact Forum betriebliche Versorgung

Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des AssCompact Wissen Forums betriebliche Versorgung, das am 27. Juni 2024 in Köln stattfindet. Die Continentale ist dort mit einem Messestand vertreten. Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung finden Sie unter asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung.

Bild: © REDPIXEL – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Sascha Holstein

bAV: Sozialpartnermodell soll weiter geöffnet werden

Das Sozialpartnermodell auf tariflicher Grundlage sollte die bAV attraktiver machen und zu einer stärkeren Verbreitung beitragen. Das Ziel wurde bisher verfehlt. In Berlin arbeitet man nun an einer Öffnung des Sozialpartnermodells. Die Regierungsgespräche dazu laufen aber noch.

Anfang der Woche trafen sich die bAV-Experten Deutschlands zur aba-Jahrestagung. Dort forderte Dr. Georg Thurnes, Vorsitzender der aba Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung, mehr Mut bei der geplanten Reform der betrieblichen Altersversorgung (bAV). Dazu sprach er ein Bündel von Maßnahmen an. Neben einem Bürokratieabbau und dem Ausbau der Geringverdienerförderung setzt sich Thurnes dafür ein, dass auch nichttarifgebundene Beschäftigte Zugang zum Sozialpartnermodell erhalten, nur so würde eine notwendige Breitenwirkung erzielt werden.

Sozialpartnermodell hat Erwartungen nicht erfüllt

Das Sozialpartnermodell wurde im Rahmen des Betriebsrentenstärkungsgesetzes (BRSG) entwickelt und wurde damals als Nahles-Rente bekannt. Das Modell muss zwischen den Tarifvertragsparteien verhandelt werden, die Durchführung erfolgt als reine Beitragszusage. Am Markt durchgesetzt hat sich das Modell bisher nicht und blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Dabei hatten Versicherungsmakler bei Einführung noch starke Befürchtungen, dass ihnen die Einführung einer tarifvertraglichen Lösung Nachteile für ihre Geschäftstätigkeit in der bAV bescheren würde.

Regierungsinterne Gespräche zur Verbesserung der bAV-Rahmenbedingungen

Nachdem das Gefälle in der Verbreitung der bAV groß geblieben ist, nimmt der Gesetzgeber nun einen weiteren Anlauf. Das Bundesarbeitsministerium hat verschiedene Maßnahmen angekündigt, um die Rahmenbedingungen in der bAV zu verbessern. Ein Referentenentwurf ist in Arbeit, der Fokus soll eben auf dem Sozialpartnermodell und dessen Öffnung  für freie Berufe oder tarifungebundene Betriebe liegen. Auf Anfrage teilt das Ministerium zu Inhalten und weiterem Zeitplan allerdings nur kurz mit, dass weiterhin regierungsinterne Gespräche stattfinden würden und alles Weitere abzuwarten bleibe.

Obligatorium in der bAV

Die Politik dürfte von der bisherigen Wirkung des BRSG einigermaßen enttäuscht sein und hoffen, dass den nächsten Maßnahmen eine höhere Durchdringung folgen werde. Spätestens wenn dies nicht der Fall sein sollte, wird wohl die Diskussion über ein Obligatorium in der bAV wieder aufbranden. (bh)

Bild: © Coloures-Pic – stock.adobe.com

 

Das Gender-Pension-Gap und die Bedeutung der bAV

Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit als Männer – daraus entsteht eine Rentenlücke. Eine bAV kann dabei unterstützen, diese zu schließen. Durch den §100 EStG können Unternehmen Geringverdienern eine arbeitgeberfinanzierte bAV anbieten, was sich für beide Parteien vorteilhaft auswirkt.

Ein Artikel von Ute Thoma, Leiterin Unternehmensvorsorgewelt, die Bayerische

Die Durchschnittsrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) liegt für Männer bei 1.637 Euro – für Frauen bei 1.323 Euro. Das Altersversorgungsniveau von Männern und Frauen ist auch 2024 weiterhin unterschiedlich. Die Differenz beträgt hier zwischen 27,1% (mit Hinterbliebenenrenten der Partner) und 39,4% (ohne deren Anrechnung). Und dieses Gefälle zieht sich durch alle Schichten der Altersversorgung. Auch in der privaten Altersversorgung und der betrieblichen Altersversorgung sind Frauen unterversorgt. Wenn wir hier nicht umdenken – auch in der Beratung von Frauen – wird uns dieses Thema als Gesellschaft insgesamt auf die Füße fallen.

Was sind die Gründe für diesen Unterschied?

Bis zum 35. Lebensjahr sind die Rentenansprüche, die Frauen und Männer erwirtschaftet haben, fast identisch. Ab da ergibt sich dann aber eine Lücke, die sich bis zum Renteneintritt weiter ausbaut.

Inzwischen ist die Erwerbstätigenquote von Frauen in Deutschland auf über 70% angestiegen. In den 90er-Jahren lag dieser nur bei rund 55%. Der große Einschnitt kommt für Frauen mit der Geburt von Kindern. Frauen bleiben aber auch noch in Teilzeit, wenn die Kinder schon fast erwachsen sind (51% der Mütter von Kindern zwischen 15–17 Jahren). Väter sind in diesem Alter der Kinder nur zu 5% in Teilzeitbeschäftigungen.

Auch die im Anschluss anstehende Pflege von Eltern- und Schwiegereltern obliegt zu fast 87% den Frauen. Frauen arbeiten also nicht real in Teilzeit, sie werden nur für einen Teil ihrer Arbeit bezahlt. Die Rentenhöhe in Deutschland orientiert sich aber ausschließlich am Bruttoeinkommen. Aus der geleisteten Care-Arbeit entstehen also keine Rentenansprüche.

Arbeitskräftemangel – die stille Reserve der in Teilzeit Arbeitenden

Gleichzeitig sind der Arbeitskräftemangel und die demografische Entwicklung für Firmen heute die größte Herausforderung. Bis 2023 geht ein Drittel aller heutigen Erwerbstätigen in Rente. Die nächsten zwölf Jahre wird der Kampf der Unternehmer um Arbeitskräfte noch größer werden. Hier gilt es, sich zu positionieren. Die stille Reserve der in Teilzeit Arbeitenden wird entdeckt werden. Schon heute gibt es Firmen, die diese Reserve für sich entdeckt haben und versuchen, besser an sich zu binden.

§100 EStG – ist genau hierauf ausgerichtet

Mit dem §100 des Einkommensteuergesetzes (EstG) bietet der Gesetzgeber Unternehmen die Möglichkeit, seinen Geringverdienern (bis 2.575 Euro Monatsbrutto) eine arbeitgeberfinanzierte bAV bis zu 80 Euro monatlich anzubieten. Der Staat bezuschusst das mit einem sofortigen Lohnsteuerabzug bei AG mit 30% des Betrages.

Win-Win-Situation für alle Beteiligten

Eine Teilzeitkraft, oft in Steuerklasse V, hat so die Möglichkeit, mit 60 Euro Nettoaufwand 200 Euro Bruttobeitrag für eine betriebliche Altersversorgung (bAV) zu erzielen. Ein toller Vorteil!

Der Arbeitgeber hat bei dem Modell mit Nutzung des §100 rund 30% weniger Aufwand gegenüber einem Modell, bei dem der §100 nicht genutzt wird. Ein toller Vorteil!

Und der Vermittler?

Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass nur ungezillmerte Tarife hierfür verwendet werden dürfen, um in den Genuss dieser Förderung zu kommen. Das ist vertrieblich nicht so attraktiv. Die Bayerische bietet hier aber interessante Factoring-Modelle an.

Denkanstöße, die sich für Vermittler daraus ergeben

• Gibt es Unternehmen ohne Mitarbeitende, die nur bis zu 2.575 Euro verdienen (auch Teilzeitkräfte)?

• Wenn der Arbeitgeber durch Nutzung des §100 bis zu 30% weniger Aufwand hat, müsste man das nicht als guter bAV-Berater thematisieren?

• Wäre das nicht ein guter Akquise-Ansatz?

AssCompact Forum betriebliche Versorgung 2024

Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des AssCompact Wissen Forums betriebliche Versorgung, das am 27.06.2024 in Köln stattfindet. Die Bayerische ist dort mit einem Ausstellungsstand vertreten. Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung. Zur kostenlosen Anmeldung über die Bayerische geht es hier: asscompact.de/bv/bayerische

Bild: © NDABCREATIVITY – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Uta Thoma

Betriebliche Vorsorge als Aufgabe von Arbeitgebern

Der Arbeitsmarkt durchläuft derzeit große Veränderungen. Vor allem KMU haben oft Schwierigkeiten, Mitarbeiter anzuwerben und zu halten. Ein klares Bekenntnis des Arbeitgebers zur betrieblichen Versorgung trägt dazu bei, die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern und die Bindung zu stärken.

Ein Artikel von Michael Hettich, stellvertretender Abteilungsleiter Leben, Fonds Finanz Maklerservice GmbH

Wir erleben derzeit eine herausfordernde wirtschaftliche Phase, in der vielerorts Stellen abgebaut und Kurzarbeit beantragt werden. Die Gründe sind vielschichtig und unterscheiden sich je nach Branche. So wurden beispielsweise in der Automobilindustrie die Erwartungen in der E-Mobilität nicht erfüllt, in der Baubranche ist die Nachfrage aufgrund gestiegener Zinsen eingebrochen und die Gastronomie leidet bereits seit der Corona-Pandemie unter fehlendem Personal sowie gestiegenen Kosten in Folge der Inflation, ausgelöst durch den Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine. Auch Entwicklungen rund um die künstliche Intelligenz nehmen zunehmend Einfluss und verändern die Arbeitswelt nachhaltig. Für die Kunden der Versicherungsmakler – den klassischen deutschen Mittelstand – waren die Herausforderungen selten so groß wie in diesen Zeiten.

In gewissem Widerspruch steht daher der Mangel an Arbeitskräften, von den fehlenden Fachkräften ganz zu schweigen. Die Auswirkungen erleben wir täglich in unserem Alltag, wenn es zu enormen Bearbeitungszeiten bei gewöhnlichen Vorgängen kommt, lange Wartezeiten auf Handwerker die Regel sind oder die Zuverlässigkeit der öffentlichen Verkehrsmittel schwindet. Wenn Arbeitskräfte fehlen, kommt Sand ins Getriebe und zuvor reibungslose Abläufe kommen ins Stocken.

Durch die Demografie verabschieden sich schon bald 13 Millionen aus dem Erwerbsleben

 

Betriebliche Vorsorge als Aufgabe von Arbeitgebern

 

Langfristig wird die arbeitende Bevölkerung in Deutschland schrumpfen, das ist die schlechte Botschaft. Wir leben in einer alternden Gesellschaft und die Generation der Baby-Boomer verabschiedet sich aktuell in den Ruhestand. Die größte Bevölkerungsgruppe in Deutschland sind die 50- bis 59-Jährigen. Laut Statistischem Bundesamt werden bis 2036 insgesamt 12,9 Millionen Menschen aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Das sind knapp 30% der dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Erwerbspersonen. Leider funktioniert es in Deutschland nach wie vor nicht, diese klaffende Lücke mit qualifizierten Zuwanderern auch nur ansatzweise zu schließen. Laut einer Umfrage des Instituts für Mittelstandsforschung in Bonn (IfM) aus 2023 sehen bereits heute 44,4% der befragten Unternehmen die demografische Entwicklung und den schon bestehenden Fachkräftemangel als größtes Problemfeld an.

Hohe Tarifabschlüsse sind eine weitere Herausforderung für KMUs

Neben dem Arbeitskräftemangel stellen die hohen Tarifabschlüsse der vergangenen beiden Jahre kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) vor zusätzliche Herausforderungen. Gerade kleineren Unternehmen fällt es schwer, für Belegschaft sowie potenzielle Neueinsteiger attraktiv zu bleiben, wenn sich Gewerkschaften mit tarifgebundenen Unternehmen auf Inflationsprämien, deutliche Gehaltserhöhungen und reduzierte Arbeitszeiten einigen.

Die Chance für Makler: Lösungen aufzeigen, Angebote unterbreiten

In dieser schwierigen und vielschichtigen Gemengelage für kleine und mittelständische Unternehmen können sich Makler als wertvolle Unterstützer beim Arbeitgeber positionieren. Zweifellos beeinflussen Faktoren wie ein angemessenes Gehalt, das Betriebsklima, die Jobsicherheit und eine flexible Arbeitszeitenregelung den Erfolg von Unternehmen sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren – doch spielen auch Angebote rund um die betriebliche Versorgung eine zunehmend wichtige Rolle. Für den Makler bedeutet das, interessante Möglichkeiten, Unternehmen dahingehend zu beraten und ihnen passende Lösungen anzubieten. Davon profitieren letztlich alle Beteiligten: Unternehmen und Mitarbeitende sowie Makler.

Eine betriebliche Altersvorsorge (bAV) zählt für viele Angestellte zu den wichtigsten Benefits, die sie von ihrem Arbeitgeber erwarten. Dabei muss es bei der bAV erfahrungsgemäß keine rein arbeitgeberfinanzierte Lösung sein. Ein attraktives Zuschussmodell, das sich von der gesetzlichen Regelung abhebt, erhält ebenfalls hohen Zuspruch. Die Kosten dafür werden von Arbeitgebern jedoch häufig überschätzt, weil auf den ersten Blick die Sozialabgabenersparnis des Arbeitgebers und die steuerliche Auswirkung – denn Arbeitgeberzuschüsse sind Betriebsausgaben – unberücksichtigt bleiben.

Neben der betrieblichen Altersvorsorge gewinnt außerdem die betriebliche Krankenversicherung (bKV) zunehmend an Bedeutung und rückt in den Fokus von Maklern und Unternehmen. Spätestens seit Einführung der Budgettarife ist die bKV für jeden Mitarbeitenden individuell einzusetzen. So kann das eigene Jahresbudget ganz nach Wunsch und Bedarf für verschiedene Gesundheitsleistungen wie Sehhilfen, Medikamentenzuzahlungen in der Apotheke oder die professionelle Zahnreinigung und zahlreiche andere medizinische Kosten verwendet werden. Der Mitarbeitende profitiert garantiert und der finanzielle Beitrag des Arbeitgebers ist aufgrund der steuerlichen Regelung oftmals niedriger als zunächst von ihm angenommen.

Wenn Komplexes einfach wird: die Services der Fonds Finanz und XEMPUS

Die Fonds Finanz unterstützt ihre Vertriebspartner dabei, Unternehmenskunden bestmöglich und umfassend zu den unterschiedlichen Angeboten der betrieblichen Versorgung zu beraten. Dafür stehen allen angebundenen Maklern im Kompetenz-Team der Fonds Finanz zertifizierte bAV- und bKV-Experten (DVA) als Ansprechpartner zur Verfügung, die alle Fach- und Prozessfragen schnell und individuell beantworten. Außerdem gibt es einen eigens erstellten Erfassungsbogen zur optimalen Bedarfsanalyse beim Arbeitgeber und die Fonds Finanz unterstützt vollständig bei der Ausschreibung bedarfsgerechter Gesellschaften und Tarife.

Eine weitere wichtige Voraussetzung, um Kunden erfolgreich zu beraten und eine reibungslose Implementierung einer bAV oder bKV zu ermöglichen, sind effiziente digitale Prozesse und Tools. Die Fonds Finanz bietet über eine Kooperation mit dem Softwareunternehmen XEMPUS Zugriff auf ein professionelles Werkzeug für alle digitalen Aspekte der betrieblichen Vorsorge. Angebundenen Vermittlern steht die vollständige XEMPUS-Lizenz kostenfrei zur Verfügung. Neben dem hilfreichen Beratungstool, dem XEMPUS advisor, haben die Makler der Fonds Finanz darüber Zugang zum bAV- und bKV-Verwaltungsportal, XEMPUS manager, und können für ihre Unternehmenskunden sogar eine CD-konforme Landingpage mit einem anschaulichen Überblick des bAV-Angebots für deren Mitarbeitende erstellen.

Bei der Fonds Finanz ist auch für die notwendige Vermittlung von Wissen gesorgt – natürlich wahlweise online oder in Präsenz. Mit einem umfassenden Angebot an Webinaren, unseren erfolgreichen Fachdialogen der bAV- und bKV-Mornings sowie den deutschlandweiten Expertentagen für Betriebliche Versorgung bieten wir unseren Vertriebspartnern ein IDD-zertifiziertes Aus- und Weiterbildungsprogramm, das bestens auf die Herausforderungen der betrieblichen Versorgung vorbereitet.

Für Makler bieten die derzeitigen Entwicklungen ein ideales Umfeld, sich mit dem Thema betriebliche Vorsorge zu beschäftigen und aktiv auf Unternehmen zuzugehen. Die Fonds Finanz unterstützt sie dabei mit dem notwendigen Profiwerkzeug.

AssCompact Forum betriebliche Versorgung 2024

Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des AssCompact Wissen Forums betriebliche Versorgung, das am 27.06.2024 in Köln stattfindet. Die Fonds Finanz ist dort mit einem Ausstellungsstand vertreten. Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung. Zur kostenlosen Anmeldung über die Fonds Finanz geht es hier: asscompact.de/bv/fondsfinanz

Bild: © Jo Panuwat D – stock.adobe.com; Grafik: © Statistisches Bundesamt (Destatis)

 
Ein Artikel von
Michael Hettich

bAV: Digital, regional, profitabel

Was macht Unternehmen attraktiv für Fachkräfte? Eine Betriebsrente rangiert hier ganz oben. Was sie heute bieten muss, verrät Canada Life.

Ein Artikel von Andreas Behrens, Senior Manager Sales Operations and Solutions Canada Life

Fachkräfte sind begehrt. Im Wettbewerb um sie können Unternehmen mit einer betrieblichen Altersversorgung (bAV) besonders punkten. Doch wie muss eine bAV aussehen, um zu überzeugen? Und was muss der Versicherer liefern, damit sie gut zu installieren und zu händeln ist? Canada Life setzt hier auf engagierten Service, eine innovative bAV-Verwaltungsplattform und renditeorientiertes Investment mit effizienten Garantien.

Service von Anfang an

Canada Life sieht die bAV als Maßarbeit an – mit Support von der Erstberatung des Unternehmens bis zur Umsetzung, und das vor Ort mit regionalen bAV-Spezialisten. Daneben bietet das Unternehmen noch weitere digitale Services und Unterlagen rund um das Thema bAV an. So unterstützt Canada Life Vermittler bei der Erstellung von Versorgungsordnungen, bei der Überprüfung von bestehenden Versorgungszusagen sowie mit digitalen Tools wie dem bAV-Projektgenerator für die Umsetzung von Firmenprojekten.

Tschüss, Papierchaos!

Arbeitgeber schätzen es, dass man durch die Digitalisierung der Prozesse eine bAV effizienter verwalten kann. Genau das leistet die digitale bAV-Verwaltungsplattform Canada Life bAVnet: Unternehmer sparen so Ressourcen und viel Zeit. Neu auf der Plattform ist das exklusiv hinterlegte Arbeitgeber-Postfach: Es ermöglicht Arbeitgebern, auch den gesamten Schriftverkehr mit Canada Life zu bAV-Verträgen digital zu führen – ganz ohne Papier. Auch die Versicherungspolice mit Kopie für den Arbeitnehmer können Arbeitgeber nun in digitaler Form erhalten. Dieser Service ist bislang einzigartig bei Software-Entwickler Xempus, auf dessen Anwendungen das Canada Life bAVnet basiert.

 

bAV: Digital, regional, profitabel

 

Bewährt und flexibel

Um zu überzeugen, braucht es schließlich noch einen modernen Tarif. Mit 4,8 % Rendite seit Auflegung vor 20 Jahren, Ende Januar 2004, hat sich der Anlage-Motor der Canada Life-bAV-Lösung GENERATION business langfristig bewährt. Mit dem Unitised-with-Profits-(UWP-)Fonds erhalten Kunden aber nicht nur eine renditeorientierte, sondern auch eine mit endfälligen Garantien abgesicherte Vorsorge. Die Beitragsgarantie beträgt mindestens 90%. Abhängig von Laufzeit und Beitragshöhe kann diese noch höher liegen.

Wer beim Sparen einen Endspurt einlegen will, kann in den Durchführungsweg Direktversicherung, Pensionszusage und in der fondsgebundenen Unterstützungskasse kürzere Spardauern ab fünf Jahren vereinbaren. Die Beiträge fließen in ein automatisches Portfolio-Management. Die renditeorientierte Variante APM A Serie bAV erzielte in den letzten drei Jahren eine durchschnittliche Performance von 8,2% p. a. zum 31.12.2023. Hier steht Kunden eine Beitragsgarantie von 80% zur Verfügung, die sie im Fall des Falles vertragsgemäß zum Rentenbeginn auffängt.

AssCompact Forum betriebliche Versorgung 2024

Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des AssCompact Wissen Forums betriebliche Versorgung, das am 27.06.2024 in Köln stattfindet. Canada Life ist dort mit einem Ausstellungsstand vertreten. Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung. Zur kostenlosen Anmeldung über Canada Life geht es hier: asscompact.de/bv/canada-life.

Bild: © Alek – stock.adobe.com; Grafik: © Canada Life

 
Ein Artikel von
Andreas Behrens

Erfolgsfaktoren bAV: Produkt, Prozess und Service

Die WWK fokussiert sich verstärkt auf die betriebliche Altersversorgung. Für eine gute Marktpositionierung vereinfacht der Versicherer Prozesse und baut Serviceangebote aus. Dazu zählen digitale Lösungen, aber auch wieder das gute alte Telefon – auf Wunsch der Makler.

Interview mit Ruven Simon, Leiter bAV Vertrieb der WWK Lebensversicherung a. G.
Herr Simon, in der bAV wird viel an Services gearbeitet. Oftmals gehen die Bestrebungen der Versicherer dennoch an den Bedürf­nissen der Arbeitgeber vorbei. Mit Ihrer Nähe zur Praxis: Warum passiert das?

Bis vor wenigen Jahren herrschte in der Branche eine weitgehende Servicewüste: Schlechte Erreichbarkeit, lange Wartezeiten, späte Antworten waren eher die Regel als die Ausnahme. Mittlerweile hat sich die Branche stark verändert. Versicherer sind in den digitalen Service eingestiegen und bieten insbesondere für Endkunden Kommunikationskanäle wie Chats, Mails und WhatsApp. Doch bei genauerem Hinsehen erkennt man, dass in vielen Fällen lediglich kostengünstige Servicebausteine ausgerollt wurden. Oft fehlt ein ganzheitlicher Ansatz, der auch Vermittler und Arbeitgeber in den Blick nimmt. Unser Ziel war, die notwendigen Prozesse in der bAV für alle Beteiligten einfacher zu gestalten: mit vereinfachten IT-Lösungen für Beratung und Verwaltung über ein intelligentes Schnittstellenmanagement.

Welche Rolle spielt bei der Betrachtung die neue oder zumindest veränderte Arbeitswelt?

Heute wechseln die Mitarbeiter häufiger den Arbeitgeber, nehmen Sabbaticals, Elternzeiten oder arbeiten länger als vereinbart. Hinzu kommen Themen wie Kurzarbeit oder Erhöhungen der Entgeltumwandlung. Den klassischen Fall, dass ein Mitarbeiter mit seiner Lehre in ein Unternehmen eintritt und 40 Jahre lang dort arbeitet, gibt es kaum mehr. All das stellte Arbeitgeber bisher vor große Herausforderungen in der Verwaltung und Abwicklung der bAV. Denn sie ist immer an das Entgelt geknüpft und damit muss sich auch der Versicherungsvertrag entsprechend verändern können.

Die WWK hat darauf reagiert und bietet seit Anfang 2024 in ihrem neuen Direktversicherungstarif die Möglichkeit, alle Änderungen zu den bei Vertragsabschluss festgelegten Rechnungsgrundlagen durchzuführen. Das bedeutet: Der Vertrag kann jederzeit erhöht, beitragsfrei gestellt, reaktiviert oder über die verlängerte Zeit hinaus weiter bespart werden. Dabei verzichten wir bei der vorübergehenden Beitragsfreistellung auch auf Stornogebühren und Provisionsrückzahlungen des Vermittlers.

Sie wollen die Sprache der Kunden reden und die Customer Journey verbessern. Mit welchen Maßnahmen?

Wir betrachten die bAV im Licht der drei Erfolgsfaktoren Produkt, Prozess und Service. In allen drei Teilbereichen haben wir identifiziert, was zu tun ist, damit der Vermittler und der Arbeitgeber vor, während und nach dem Abschluss keine Kaufreue und während des Prozesses eine möglichst gute Customer Journey hat. Eine wesentliche Maßnahme war die Entbürokratisierung des gesamten Geschäftsanbahnungsprozesses.

Die Beantragung einer Direktversicherung berührt Versicherungs- und Arbeitsrecht, die ein unterschiedliches Formular- und Unterschriftswesen erfordern. Wir verzichten mittlerweile auf die Formulare und versuchen stattdessen nur, die Willenserklärung des Arbeitgebers und des Vermittlers zu erkennen – egal, wie und in welcher Form sie uns diese mitteilen – und dann mit unserer Willenserklärung zu bestätigen.

Das Produkt ist dabei nur noch ein Hygienefaktor, wie man so schön sagt?

Für den Arbeitgeber ja. Für ihn zählen überwiegend ein schlanker Prozess und maximale Flexibilität. Aber der Arbeitnehmer hat das Ziel einer hohen Rente, und diesen Wunsch möchte der Arbeitgeber erfüllen.

Mit unserem Garantiekonzept WWK IntelliProtect® bieten wir bereits seit vielen Jahren einen einzigartigen iCPPI-Algorithmus zur Herstellung einer renditeschonenden Beitragsgarantie. Die Nachfrage ist hoch, weil in der Ansparphase hohe Renditechancen und in der Entsparphase eines der höchsten Rentenversprechen im Markt pro 10.000 Euro Kapital möglich sind. Wichtig für Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist zudem die Flexibilität im Produkt: Mit unserem neuen Tarif können alle Änderungen des Kunden auf der arbeitsrechtlichen Seite nun auch im Produkt abgebildet werden.

Seit Januar haben Sie einige Änderungen eingeführt und – man höre und staune – nicht alles hat mit Digitalisierung zu tun. Können Sie uns ein paar Beispiele nennen?

Neben der weitreichenden Vereinfachung der Prozesse haben wir auch unsere Serviceangebote ausgebaut: Wir sind einer der wenigen Anbieter, der jeden Tag von 8 bis 18 Uhr eine telefonische Erreichbarkeit gewährleistet. Wir schaffen es, 92% aller Vorgänge fallabschließend im Telefonat zu bearbeiten. Darüber hinaus bereiten unsere Mitarbeiter kostenlos detaillierte Angebote und Beratungsansätze für den Vermittler vor – maßgeschneidert, inklusive Detailberechnungen und Musterrechnungen für jeden einzelnen Mitarbeiter.

Hinzu kommt unser dezentraler Service. Neben unseren acht regionalen Vertriebsdirektionen haben wir elf bAV Consultants im Einsatz, die Vermittler als hoch qualifizierte Spezialisten bei Arbeitgebergesprächen kostenfrei begleiten.

Makler und Kunden kritisieren oft, dass Versicherer ihre Arbeiten auf sie auslagern. Kann man Ihre Änderungen auch so verstehen, dass Sie oder zumindest der Vermittler wieder mehr administrative Arbeit übernehmen?

Gerade bei Arbeitgebern ohne professionelle Personalabteilung ist der Vermittler bei vielen Änderungen der erste Ansprechpartner des Arbeitgebers. Mit der Erweiterung unserer Prozesse vereinfachen wir die Kommunikationswege. Jeder Vermittler wählt seine Lösung und wir binden uns einfach mit unserer Schnittstelle an seine Software oder an seinen Dienstleister an. Es gibt auch Finanzberater, die mit zwei oder drei bAV-Plattformen arbeiten, je nachdem, ob der Kunde ein Kleinbetrieb, Mittelbetrieb oder Großbetrieb ist. Und wenn die WWK alle Plattformen und alle Prozesse begleiten kann, dann ist das ein starkes Argument für uns. Dafür gibt es in unserem Kundenservice das Team „WWK-Kollektiv digital“, das Vermittler ausschließlich bei diesen Fragen berät, unterstützt und begleitet. So helfen wir, die individuell beste Lösung zu finden, und entlasten den Vermittler deutlich.

Für jede Frage eine schnelle Antwort, und zwar auf dem Weg, wie der Kunde oder Vertriebspartner es wünscht. Das klingt teuer. Warum will sich die WWK das leisten?

Nach der Senkung des Rechnungszinssatzes auf 0,25% ist es nicht mehr möglich, vollständige Beitragsgarantien bei gleichzeitiger Beibehaltung der gewohnten Vermittlervergütung anzubieten. Dies hat faktisch zum Aus der Riester-Rente geführt. Deshalb fokussieren wir uns verstärkt auf die bAV. Unser Ansinnen ist, den Marktanteil der WWK deutlich zu steigern. Neben dieser strategischen Ausrichtung sprechen weitere Argumente für die betriebliche Altersversorgung: Sie ist für Kunden und Arbeitgeber nicht nur hochattraktiv, sondern genießt von den geförderten Vorsorgewegen auch die mit Abstand höchste politische Rückendeckung. Diese positiven Rahmenbedingungen wollen wir nutzen, sie geben unseren Anstrengungen starken Rückenwind.

Wo steht denn die WWK in der bAV? Wie läuft das Geschäft, wie hoch ist ihr Anteil?

Ein gutes Drittel unseres Umsatzes entfällt bereits auf Lebensversicherungen in der bAV und wir wollen künftig auf über 40% kommen. Wir setzen neben der eigenen Ausschließlichkeit sehr stark auf den mobilen, personengestützten Vertrieb. Unser Haus generiert sein Geschäft im dominierenden Umfang – etwa 75% – von unabhängigen Finanzberatern, also Maklern, Maklerpools, den großen überregionalen Finanzvertrieben und unserem eigenen Maklerpoolunternehmen, der 1:1 Assekuranzservice AG in Augsburg.

Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 04/2024 und in unserem ePaper.

Bild: © Ruven Simon, WWK

 
Ein Interview mit
Ruven Simon

Neue Wege im Vertrieb digital gemeinsam gehen …

Unternehmen suchen nach Lösungen, um Mitarbeiter zu halten und neu zu gewinnen. Denn Fachkräftemangel und die damit verbundene Zahl der Engpassberufe steigen. Arbeitgeber müssen also attraktiv sein und Benefits bieten. Kommen dann digitale Angebote ins Spiel, entsteht eine Win-win-Situation.

Ein Artikel von Christian Pöschl, Produkt- und Marktmanagement Leben bei NÜRNBERGER Versicherung

Die Statistiker der Bundesagentur fassen die wichtigsten Ergebnisse zusammen: Zu den beschäftigungsstärksten Engpassberufen zählen Pflegeberufe, Berufskraftfahrer, medizinische Fachangestellte, Bauberufe sowie Berufe in der Kinderbetreuung oder Kraftfahrzeugtechnik. Auf Ebene der Spezialisten und Experten kommen etwa Apotheker, Architekten oder Berufe im IT-Bereich hinzu. Arbeitgebern ist bewusst, dass jeder Ausfalltag oder nicht effektiv genutzter Arbeitstag dem Unternehmen richtig viel Geld kostet. Daher sind Unternehmen bemüht, zeitgemäße Lösungen zu finden. Und genau dabei will die NÜRNBERGER Versicherung unterstützen.

Unternehmen erhöhen ihr Benefit-Budget

Das Unternehmen möchte sich als attraktive Arbeitgebermarke bei seinen aktuellen und potenziellen Mitarbeitern platzieren und als solche wahrgenommen werden. Da immer mehr Firmen aufgrund von Mehrbelastung der Arbeitnehmer – der Fachkräftemangel lässt grüßen – Probleme haben, Ressourcen zu bündeln, bedarf es schlichtweg digitaler Lösungen. Die Studie „Kienbaum Benefits Survey 2023“ z. B. ergab, dass knapp 50% der befragten Unternehmen ihr Benefit-Budget im Vergleich zu vor drei Jahren erhöht haben. Und auch Vermittler benötigen daher passende Lösungen für die Herausforderung, den Firmenkunden gerecht zu werden. Konkret: Unsere Vertriebspartner möchten neue Kunden gewinnen, den bestehenden Stamm ausbauen und hierfür auf ganzheitliche Konzepte zurückgreifen. Dabei am besten individuell mit maßgeschneiderten Lösungen.

Die bAV-Welt digital gestalten

Die NÜRNBERGER nimmt die Herausforderungen der Vertriebspartner und Kunden sehr ernst. Daher bietet der Versicherer das komplette Produktportfolio im betrieblichen Bereich – kombiniert mit präventiven Gesundheitsservices – an und unterstützt mit digitalen Lösungen. Ohne diese lassen sich die Wünsche unserer Vertriebspartner und Kunden nicht mehr darstellen. Die Welt dreht sich weiter – und das im Jahr 2024 wesentlich schneller und hybrider. Arbeitgeber wollen ihre Benefits platzieren, Arbeitnehmer sich entsprechend darüber informieren. Was eignet sich besser als digitale Plattformen und Prozesse? Daher will die NÜRNBERGER die bAV-Welt digitaler machen.

Digitale Verkaufsstrecke und Verwaltung

Zeit kostet bekanntlich Geld, und das hat in aller Regel niemand zu verschenken. Daher gilt es beim Zeitmanagement, entsprechende Mehrwerte zu liefern. So unterstützt die NÜRNBERGER ihre Vertriebspartner mit umfangreichem bAV-Wissen in der vertrieblichen Umsetzung. Das Unternehmen bietet dazu die Verkaufstrecke und bAV-Verwaltungslösungen – beides komplett digital. Weiterhin will die NÜRNBERGER mit ihrem digitalen Vertriebsportal ein immer aktuell abrufbares Nachschlagewerk sein. Wichtig ist dem Unternehmen, dass seine Vertriebspartner zum Beispiel Infos, Präsentationen oder Druckstücke zur Vorlage beim Arbeitnehmer jederzeit griffbereit haben und unterstützen natürlich weiterhin persönlich. Moderne bAV bedeutet eben auch, dass Vertriebspartner auf alle unsere Services zurückgreifen können – und das 24/7.

Darum ist es auch selbstverständlich, dass Vertriebspartner jederzeit für ihre Kunden Angebote berechnen und die Policierung digital anstoßen können. Ziel ist es also, dass von der Beratung bis zur Policierung professionelle, digitale Lösungen angeboten werden. Es geht dabei ebenso um Effektivität und Transparenz für alle Beteiligten.

Kooperationen im Sinne von Vertriebspartnern und Kunden

Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Die NÜRNBERGER hat auch eine gesellschaftliche Verantwortung, der sie gerecht wird. Schon gewusst? Laut Umweltministerium Baden-Württemberg kann man durch den Verzicht auf grafisches Frischfaser- oder Recycling-Papier jede Menge Bäume und das Klima schützen. So verursacht eine Packung (500 Blatt) DIN A4-Druckerpapier rund 2,4 kg CO2. Ein Blatt wiegt 5 g. Damit ergibt sich ein jährliches Einsparpotenzial von 77,8 kg CO2 pro Person.

Doch die NÜRNBERGER hat nicht nur eigene, digitale Prozesse auf den Weg gebracht, sondern ist auch Kooperationen eingegangen, z. B. mit Xempus. Somit ermöglicht die NÜRNBERGER sowohl dem Arbeitgeber als auch Arbeitnehmern digitale Lösungen. Angefangen von der Beratung und der digitalen Abschlussstrecke bis hin zur digitalen Verwaltung, etwa das Melden von Ein- und Austritten von Arbeitnehmern oder von Krankheiten der Mitarbeiter. Sowohl klassische bAV-Produkte als auch betriebliche Einkommensschutz -Absicherungsmöglichkeiten lassen sich darüber realisieren.

Rechtssicherheit ist wichtig

Weiterhin benötigen viele Arbeitgeber einen konkreten Fahrplan und möchten ihre Benefits als eine Art Betriebsanleitung festhalten, um jederzeit dem eigenen Unternehmen und der Belegschaft rechtssichere bAV-Lösungen bieten zu können. Dafür hat die NÜRNBERGER vor fast 30 Jahren eine eigene Gesellschaft ins Leben gerufen: die NÜRNBERGER Business Beratungs GmbH (NBB). Vertriebspartner und Firmenkunden haben hier die Möglichkeit, ihre Benefits in Form von Zuschuss-Verwendungsmöglichkeiten für die bAV rechtssicher festzuhalten. Dabei stehen insgesamt drei Pakete zur Auswahl. Und eines zeigt sich immer wieder: Erfahrung im bAV-Geschäft zahlt sich am Ende des Tages aus.

Neue Wege im Vertrieb entstehen, wenn wir sie digital gemeinsam gehen: mit starken, motivierten und innovativen Vertriebspartnern zum Erfolg.

AssCompact Forum betriebliche Versorgung 2024

Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des AssCompact Wissen Forums betriebliche Versorgung, das am 27.06.2024 in Köln stattfindet. Die NÜRNBERGER ist dort mit einem Ausstellungsstand vertreten. Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter asscompact.de/forum-betriebliche-versorgung. Zur kostenlosen Anmeldung über die NÜRNBERGER geht es hier: asscompact.de/bv/nuernberger.

Bild: © putilov_denis – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Christian Pöschl

Rentenlücke bei Frauen führt zu Altersarmut

Die Alterseinkünfte von Frauen sind 27,1% niedriger als die von Männern, wie Destatis errechnet hat. Ohne Hinterbliebenenrenten liegt diese Rentenlücke sogar bei 39,4%. So gilt fast jede fünfte Frau ab 65 Jahren als armutsgefährdet.

Am 25.04.2024 war Girls’ Day und Boys’ Day. Er soll besonders Mädchen und Jungen auf Berufsfelder mit großen Geschlechterunterschieden aufmerksam machen. Der beliebteste Ausbildungsberuf unter Mädchen im Jahr 2021 war laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) „Kauffrau für Büromanagement“. Bei den Jungen war es im selben Jahr der „Kraftfahrzeugmechatroniker".

Heutzutage muss man sich schon als junger Mensch immer mehr Gedanken um die eigene Altersvorsorge machen – und damit wohl um die Berufswahl. Das gilt insbesondere für Mädchen bzw. Frauen. Denn Frauen sind bezüglich ihres durchschnittlichen Einkommens weiterhin schlechter gestellt als Männer – und damit auch bei den Alterseinkünften, wie Destatis mitteilt.

Unterschiede bei Alterseinkünften

Erstergebnissen aus dem Jahr 2023 zufolge hatten Frauen in Deutschland, die 65 Jahre und älter waren, durchschnittliche Alterseinkünfte in Höhe von 18.663 Euro brutto im Jahr. Männer der gleichen Altersgruppe bezogen im Schnitt 25.599 Euro brutto. Dies sind Daten aus der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) 2023.

Mehr als ein Viertel weniger Alterseinkünfte

Als Alterseinkünfte gelten Alters- und Hinterbliebenenrenten und -pensionen sowie Renten aus individueller privater Vorsorge. Einkommensreferenzjahr ist das Vorjahr der Erhebung. Destatis hat daraus einen Gender Pension Gap von 27,1% errechnet. Gender Pension Gap bezeichnet das geschlechtsspezifische Gefälle bei den Alterseinkünften. An den Zahlen zeigt sich also: Die Alterseinkünfte von Frauen waren im Durchschnitt über ein Viertel niedriger als die von Männern.

Bekannte Ursachen

Als Ursachen für dieses Gefälle wird Verschiedenes ausgemacht, z. B., dass Frauen im Laufe ihres Erwerbslebens im Schnitt geringere Rentenansprüche erwerben, da sie teilweise in schlechter bezahlten Branchen arbeiten als Männer. Altbekannte Probleme sind außerdem: Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit, nehmen öfter und längere Auszeiten für Care-Arbeit und sind seltener in Führungspositionen tätig.

Ohne Hinterbliebenenrente: Gender Pension Gap bei 39,4%
Rentenlücke bei Frauen führt zu Altersarmut

Auch interessant: Die geschlechtsspezifische „Rentenlücke“ ist noch größer, wenn nur die eigenen Ansprüche auf Altersversorgung betrachtet werden. Denn laut Destatis erhielten rund 29% der Frauen ab 65 Jahren abgeleitete Ansprüche, also Alterseinkünfte aus einer Hinterbliebenenrente. Bei den Männern waren es gut 6%. Ohne diese von der Erwerbstätigkeit des Ehepartners abhängigen Ansprüche liegt der Gender Pension Gap bei 39,4%.

Ostdeutschland: 18,6%

Im Vergleich zwischen West und Ost beziehen Frauen im Osten durchschnittlich höhere Alterseinkünfte als Frauen im Westen (Ost: 16.605 Euro, West: 14.916 Euro; jeweils ohne Hinterbliebenenrenten). Der Gender Pension Gap im früheren Bundesgebiet (ohne Berlin) liegt bei 31,5%. In den neuen Ländern (einschließlich Berlin) beträgt er 6,1%. Ohne Hinterbliebenenrente liegt er in Westdeutschland mit 43,8% deutlich über dem Wert in Ostdeutschland mit 18,6%.

Folgen: Altersarmut und Entbehrung

All das hat Folgen für Frauen. So gilt gut jede fünfte Frau ab 65 Jahren als armutsgefährdet. Der Anteil der von erheblicher materieller und sozialer Entbehrung betroffenen Personen betrug bei den Frauen der Altersgruppe ab 65 Jahren 4,5%. Er ist Destatis zufolge allerdings nur etwas höher als bei den gleichaltrigen Männern (4,3%). Doch was genau bedeutet das für diese Menschen? Sie können etwa ihre Rechnungen nicht rechtzeitig zahlen, ihre Wohnung nicht angemessen heizen oder sind finanziell nicht in der Lage, unerwartet anfallende Ausgaben aus eigenen Mitteln zu bestreiten oder abgetragene Kleidungsstücke durch neue zu ersetzen, wie Destatis es definiert. (lg)

Bild: © tunedin – stock.adobe.com; Grafik: © Destatis

 

Hypoport strukturiert Versicherungssegment

Hypoport SE wird die neun Unternehmen ihres Versicherungssegments unter dem Dach der neu gegründeten Hypoport InsurTech AG in drei Teilsegmenten zusammenfassen. Damit soll die Zusammenarbeit und die Positionierung im Markt gestärkt werden, so das Unternehmen.

Hypoport InsurTech, das Versicherungssegment von Hypoport, wird neu aufgestellt. Das hat die Muttergesellschaft der Hypoport Gruppe, Hypoport SE, angekündigt.

Bereits Anfang des Jahres wurden die neun Gesellschaften des Versicherungssegments in einer neu gegründeten Zwischenholding, der Hypoport InsurTech AG, zusammengeführt. Künftig werden sich die Unternehmen in die drei Teilsegmente tarifierbare Privat- und Gewerbeversicherungen, betriebliche Vorsorgeversicherungen und Industrieversicherungen aufteilen.

Durch die Neuaufstellung möchte man erreichen, den „Markt bestmöglich und umfassend mit den bestehenden Technologielösungen und Vertriebsangeboten zu bedienen“, heißt es vonseiten des Unternehmens. Durch das neue Dach der Zwischenholding soll die Zusammenarbeit der Unternehmen gestärkt werden. Das operative Geschäft werden die Gesellschaften jedoch weiterhin eigenständig betreiben.

Über die Teilsegmente

Im Teilsegment tarifierbare Privat- und Gewerbeversicherungen agiert die sia digital GmbH als Assekuradeur. Dazu kommt Smart InsurTech als zentrale technologische Plattform, die Beratungs- und Abschlussprozesse abwickelt und Bestände verwaltet. Qualitypool, AMEXPool und 1blick bieten dazu spartenübergreifende Pooldienstleistungen, so das Unternehmen.

Im Teilsegment betriebliche Vorsorgeversicherungen sind die digitale Plattform ePension und der Vermittler E&P Pensionsmanagement zusammengefasst, die gemeinsam die „zentrale technische Infrastruktur zur digitalen Verwaltung, Beratung und Abschluss“ von Verträgen im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge und Krankenversicherung stellen.

Der digitale Marktplatz Corify und das Maklerverwaltungsprogramm Oasis sind unter dem Teilsegment Industrieversicherungen gebündelt. Mit Corify – das über Oasis und andere Maklerverwaltungsprogramme angesteuert werden kann – soll ein Marktplatz für die Erfassung und Ausschreibung von Industrierisiken entwickelt werden, der die Prozesse der Risikofinanzierung vollständig digitalisiert.

Personalien der Hypoport InsurTech AG

Vorstände der Hypoport InsurTech AG werden Artur Reimer und Christoph Monnet, die bereits vorher in leitender Funktion im Hypoport-Netzwerkt tätig waren. Die Rolle als Aufsichtsratsvorsitzender der Hypoport InsurTech AG übernimmt Stephan Gawarecki, der damit in seiner Funktion als Vorstand der Hypoport SE gesamtverantwortlich für das Hypoport Versicherungssegment ist. (js)

Bild: © sdk – stock.adobe.com