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Private Haftpflicht

Wohin geht die Privathaftpflicht?

Das Angebot an Haftpflichtprodukten auf dem Markt ist vielfältig. Konkurrenz bekommen die etablierten Versicherer zunehmend auch von jungen Marktteilnehmern. Doch kommt der rege Wettbewerb auch der Qualität der Tarife zugute? Eine Standortbestimmung von Michael Franke, Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH.

Kompositversicherungen unterliegen einem stetigen Wandel. Dieser wird nicht zuletzt durch die Anbieter selbst, aber ebenso durch Versicherungsvermittler vorangetrieben. Klassische Anbieter laufen aktuell zudem Gefahr, insbesondere jüngere Kunden an volldigitale Wettbewerber zu verlieren. Start-ups aus der InsurTech-Szene locken mit passgenauen Angeboten und technischen Services für digital affine Verbraucher. Ihrer Zielgruppe bieten sie auf den ersten Blick deutliche Mehrwerte und erfreuen sich deshalb steigender Beliebtheit. Die Konkurrenz zwischen etablierten Anbietern und neuen Playern spiegelt sich auch in der Qualität der Privathaftpflichtprodukte wider. Eine Standortbestimmung gibt Aufschluss.

Qualitätswettbewerb – Die Leistungsspirale dreht sich

Nicht ohne Grund gilt die Privathaftpflichtversicherung (PHV) als eine der wichtigsten, wenn nicht als die wichtigste Versicherung für Verbraucher. Das Angebot an Privathaftpflichtversicherungen ist vielfältig. Wer nun glaubt, dass sich das Qualitätsniveau von Privathaftpflichtversicherungen in den letzten Jahren angenähert hat, wird schnell enttäuscht. Der Auswahl des passenden Vertrags kommt große Bedeutung zu. Nicht jedes Produkt ist gleich, sondern mit unterschiedlichen Optionen, Klauseln und Deckungssummen versehen, und es zeigt sich eine Qualitätsspreizung der Produktlandschaft. Als Qualitätsgrad für Privathaftpflichtversicherungen hat Franke und Bornberg anhand von Ratingkriterien 2019 einen durchschnittlichen Indexwert von 72 von 100% ermittelt. Dabei stehen 100% für das Erreichen der maximalen Punktzahl. Das ist ein guter Wert, keine Frage. Aber noch immer sind viele Produkte am Markt, die sich am unteren Ende der Qualitätsskala bewegen. Häufig handelt es sich dabei um die Basisproduktlinie der jeweiligen Versicherer. Diese Tarife beschränken sich auf die wesentlichen Leistungen einer Privathaftpflichtversicherung und können daher mit einer günstigen Prämie angeboten werden. Die Ausgestaltung der einzelnen Tariflinien ist jedoch sehr unterschiedlich. Nahezu alle Gesellschaften bieten zwei oder drei verschiedene Qualitätslevel. Diese variieren von Anbieter zu Anbieter allerdings stark – mit der Konsequenz, dass das Basisprodukt der einen Gesellschaft einen höheren Qualitätsindex aufweisen kann als das beste Produkt einer anderen Gesellschaft.

 

Wohin geht die Privathaftpflicht?

 

Die gute Nachricht: Grundsätzlich zeigt sich ein erfreulicher Trend zu mehr Qualität. Leistungen, die früher höchstens dem Top-Produkt eines Unternehmens vorbehalten waren, finden immer häufiger den Weg in das Basisprodukt, wie der historische Vergleich in der Grafik zeigt. Ratings erweisen sich hier als Qualitätstreiber in für Kunden wichtigen Leistungsmerkmalen. Wie man erkennen kann, hat es aber auch ohne Ratings einen Leistungswettbewerb gegeben. Zu beobachten ist auch ein Trend zu Mehrleistungen, deren Nutzen zumindest fraglich ist.

Die PHV als „Social Insurance“

Ein Trend, der schon aus anderen Sparten bekannt ist, greift nun auch in der PHV-Versicherung um sich: das Add-on-Prinzip. Immer neue und kreative Leistungsmerkmale werden einem Produkt beigefügt mit dem Ziel, es für vermeintlich schwer erreichbare Kunden attraktiver zu gestalten.

Die Privathaftpflichtversicherung entwickelt sich mehr und mehr zur neuen „Social Insurance“. Der Versicherungsschutz umfasst zunehmend Leistungen, die über den ursprünglichen Schadensersatzanspruch aufgrund gesetzlicher Haftpflichtansprüche privatrechtlichen Inhalts (§ 823 BGB) weit hinausreichen. Leistungen für Schäden durch Gefälligkeitshandlungen oder deliktunfähige Mitversicherte verfolgen nicht länger das Ziel, Versicherte von Schadensersatzansprüchen freizustellen. Sie erbringen eine freiwillige Leistung, um das Sozialgefüge zwischen Schadenverursacher und Geschädigtem zu bewahren.

Einem vergleichbaren Zweck dienen Entschädigungen zum Neuwert oder der Rabattausgleich bei Kraftfahrzeugen. Während die ersten beiden Leistungen bereits eine große Marktdurchdringung erreicht haben – ca. zwei Drittel aller Tarife leisten für deliktunfähige Kinder und Gefälligkeitshandlungen –, sind Neuwertentschädigung und Rabattausgleich bislang (noch) vor allem in Toptarifen zu finden.

Zur Verbesserung der Ratingnoten tragen die neuen Leistungsbausteine nur teilweise bei. Treiber dieser Leistungsspirale sind vor allem Versicherungsvermittler. Schließlich bieten ihnen neue Optionen und Produkte einen Anlass, ihre Kunden auf die Neuerungen anzusprechen und deren Produktportfolio zu optimieren. Im Kontext des Megatrends Individualisierung erscheint mehr Vielfalt von Versicherungsprodukten durchaus zielführend. Trotzdem sollten die negativen Folgen der Vielfalt ebenfalls bedacht werden. Weniger Transparenz und steigende Komplexität der Produktlandschaft sind nur zwei Begleiterscheinungen häufiger Optimierungen. Höhere Preise oder Druck auf die Margen stehen auf der anderen Seite der Bilanz.

InsurTechs erhöhen die Vielfalt

Aber ist es überhaupt notwendig, den Produktkern mit neuen Leistungen zu verändern? Anscheinend nicht, denn neue Akteure wie lemonade agieren genau entgegengesetzt zu den klassischen Versicherungshäusern. Das PHV-Produkt von lemonade bietet beispielsweise ein sehr abgespecktes Leistungsspektrum. Hier fehlen viele etablierte Standards im Versicherungsschutz, darunter das Halten von Kleintieren, das Hüten von Hunden und Pferden, Mietsachschäden am Inventar der Reiseunterkunft, Vermögensschäden und Vorsorgeversicherung.

InsurTechs entwickeln Produkte nach eigener Aussage so, wie es Kunden wünschen. Smart, einfach abschließbar und verständlich, so lautet die Devise. Ein reduziertes Leistungsspektrum soll die Antragsstrecke ebenso wie die Schadenbearbeitung einfach und vor allem schneller machen. Doch ganz so einfach ist es leider nicht. Durch verständliche Sprache und schlanke Abschlussprozesse kann eine reduzierte Produktqualität schnell aus dem Blick geraten. Das schlägt sich aber in unseren Produktbewertungen nieder. Die Produkte mancher InsurTechs fallen schlichtweg in der Qualitätsprüfung durch. Zudem könnte durch geringe Limits das Kundenvertrauen in die PHV oder den Versicherungsschutz im Allgemeinen leiden. Verbraucher können den Unterschied zu dem inzwischen etablierten hohen Leistungsniveau nicht auf Anhieb erkennen. Daher setzen auch längst nicht alle neuen Anbieter auf diese Ausdünnungsstrategie. Unkomplizierte Schadenabwicklung ist sicher ein Wert für sich, aber Verbrauchern muss vorher klar sein, wenn der Preis dafür Einbußen in der Leistungserstattung sind.

Social oder Smart?

Trotz aller Kritik – die neuen Tarife treffen den Nerv ihrer Zielgruppe. InsurTechs bringen ein unerschöpfliches Potenzial für disruptive Ideen mit. Klassische Anbieter bekommen die Auswirkungen zu spüren. Denn wenn Produktentwicklung nur auf Verbesserung von Qualität und Leistung abzielt, entsteht ein Vakuum. Ab einem gewissen Zeitpunkt ist die Qualität so hoch, dass ein Produkt für zu wenige Kunden erschwinglich ist – das Beispiel Berufsunfähigkeit lässt grüßen.

Der Kampf um Kunden nimmt gerade erst richtig an Fahrt auf. Lautet die entscheidende Frage Social Insurance oder Smarte Abschluss- und Leistungsprozesse? Gefragt sind jedenfalls echte Mehrwerte und spürbare Zusatznutzen, die in die Lebenswelt der Kunden passen. Aber bitte mit Transparenz der Inhalte. Wir sind gespannt auf die Entwicklung. Bis dahin beobachten wir für Sie weiterhin den Markt und die Qualität der Produkte und halten Sie auf dem Laufenden – versprochen.

Den Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 01/2020 auf Seite 42 f. und in unserem ePaper.

Lesen Sie außerdem zum Thema Haftpflicht: 

"Privathaftplicht ist nicht gleich Privathaftpflicht"

Bild: © magele-picture – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Michael Franke

„Privathaftpflicht ist nicht gleich Privathaftpflicht“

Vergleichsportale werden zunehmend Anlaufstelle für Kunden auch bei der Privathaftpflicht. Verivox rät zum Vergleich der Angebote. Denn die Preisspannen sind mitunter erheblich und die Leistungen sehr unterschiedlich, so Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH, im Interview.

Herr Schütz, Sie bieten auf Ihrem Portal auch den Vergleich von privaten Haftpflichtversicherungen an. Welchen Stellenwert hat diese Sparte bei Ihnen?

Wir steigern das Geschäft mit der Privathaftpflicht kontinuierlich. 2019 wird sich die Zahl der abgeschlossenen Verträge im Vergleich zu 2017 mehr als verdoppeln. Seit wir 2012 mit dem Bereich Versicherung gestartet sind, waren Kfz-Versicherungen der wichtigste Umsatztreiber. Das wird mittelfristig so bleiben. Daneben entwickeln wir die übrigen Bereiche, um Kunden umfassend beraten und mehr Verträge platzieren zu können.

In diesem Zusammenhang spielen die Sachversicherungen und hier insbesondere die Privathaftpflicht die entscheidende Rolle. Wir agieren als Versicherungsmakler. Davon profitieren unsere Kunden, die bei uns eine umfassende Beratung erhalten. Genauso profitieren unsere Versicherungspartner, die zufriedene und gut informierte Kunden erhalten.

Wie groß sind denn die Preisspannen bei einer Haftpflicht? Und klaffen die Prämienhöhen bei Tarifen für Singles weiter auseinander als bei Familientarifen?

Die Preisspannen sind erheblich. Mit günstigen Tarifen sparen Kunden über 40% im Vergleich zum Marktmittelfeld und rund 70% im Vergleich zu den teuersten Anbietern. Für die Berechnung haben wir Tarife für einen Single ohne Kinder sowie eine Familie mit Kindern ausgewertet und nur hochwertige Tarife verglichen. Alle Tarife enthielten die Ausfalldeckung, den Schutz bei Gefälligkeitsschäden, bei Schlüsselverlust inklusive der Büroschlüssel und für geliehene Sachen. In der Praxis sind das Spannen von 94 bzw. 109 Euro zwischen den teuersten und den günstigsten Angeboten.

Was zählt Ihrer Einschätzung nach zu den Kostentreibern in der privaten Haftpflicht?

Wir sehen gar nicht, dass die Kosten stark steigen. Sie erhalten als Single heute eine erstklassige Haftpflicht für rund 40 Euro im Jahr. Hier wirkt sich positiv aus, dass neue Marktteilnehmer um Kunden kämpfen. Assekuradeure mit umfangreichen Deckungskonzepten und digitale Start-ups mit besonderer Nutzerfreundlichkeit nehmen beim Preis oft Spitzenplätze ein. Vergleichsportale wie Verivox beflügeln diesen Wettbewerb.

Wie sehr unterscheiden sich die Tarife bei den Leistungen?

Privathaftpflicht ist nicht gleich Privathaftpflicht. Von 250 Tarifen und Tarifkombinationen, die wir Anfang des Jahres analysiert hatten, boten immerhin 25 keinen Schutz bei verlorenen Schlüsseln der Mietwohnung. 26 enthielten keine Ausfalldeckung und acht zahlten nicht für Regressansprüche der Sozialversicherungsträger. Bei Gefälligkeitsschäden zeigt sich die Bandbreite beispielhaft: Einige Tarife zahlen gar nicht, andere nur maximal 2.500 oder 5.000 Euro. Viele sichern aber auch Millionenschäden ab.

Können Sie alle Leistungskriterien abbilden? Oder bleiben Kriterien unberücksichtigt, die nicht ins System passen?

Im Leistungsvergleich finden Verbraucher Detailinformationen zu 66 verschiedenen Leistungskriterien. Wir bilden damit die Tarifvielfalt umfassend ab und erfüllen unsere Beratungspflichten als Makler. Welcher klassische Makler kann schon auf der Couch dem Kunden 66 Tarifmerkmale erläutern?

Wir lassen den Kunden aber mit dieser Tarifvielfalt nicht allein. Eine hilfreiche Orientierung gibt schon unsere Tarifnote. Alle Details stehen außerdem im Leistungsvergleich unseres Tarifrechners. Und Kunden können ihre Fragen immer telefonisch loswerden. Bei uns landen sie nicht im Callcenter, sondern bei ausgewiesenen Versicherungsexperten.

Wie kommen die Tarifnoten zustande?

Die Tarifnote ist das Ergebnis einer umfangreichen Tarifanalyse, in die diese 66 Kriterien einfließen. Je besser ein Tarif ein Kriterium erfüllt, also zum Beispiel je höher der Versicherungsschutz bei Gefälligkeitsschäden ist, desto mehr Punkte erhält er. Im Ergebnis bekommt der Tarif mit den umfangreichsten Leistungen auch die beste Note.

Auf Ihrem Portal geben Sie für die im Vergleich angezeigten Tarife eine Leistungs- sowie eine Preis-Leistungs-Empfehlung. Worin bestehen hier die Unterschiede?

Die Leistungsempfehlung ist immer der Tarif mit der besten Verivox-Tarifnote, der zu den Suchkriterien des Kunden passt. Für die Preis-Leistungs-Empfehlung wählen wir aus den bestbewerteten Tarifen den günstigsten aus. Wir sehen diese Empfehlungen als Teil unseres Beratungsprozesses. Verivox ist viel mehr als ein reiner Preisvergleich. Durch Filter, Vergleiche und Texte geben wir umfassende Informationen zu den Leistungen.

Die Tarifempfehlungen stehen ganz oben in der Ergebnisliste im Haftpflichtvergleich. Diese Position basiert auf objektiven und absolut neutralen Kriterien, kein Versicherer kann sich die Position erkaufen. Unsere Empfehlungen an den Kunden sind auch eine Einladung an die Versicherer. Bei uns können sie mit guten Leistungen punkten und Kunden gewinnen, nicht nur mit günstigen Preisen.

Welche Empfehlungen haben Sie für Ihre Kunden denn darüber hinaus?

Gerade wo bei Kunden noch ein alter Vertrag im Vertragsordner schlummert, lohnt sich eine Bedarfsprüfung. Oft gibt es heute viel mehr Schutz für dasselbe Geld. Ausfalldeckung inklusive Rechtsschutz, Gefälligkeitsschäden oder deliktunfähige Kinder – es gibt zahlreiche Beispiele, wo die Versicherer in den letzten zehn oder 15 Jahren gravierend nachgebessert haben.

Bei der Suche nach dem passenden Tarif empfehlen Sie eine Deckungssumme von mindestens 5 Mio. Euro. Verbraucherschützer raten ja hier zu deutlich höheren Summen.

Viele Verbraucher haben noch alte Verträge – vielleicht mit 1 Mio. Versicherungssumme. Da erhalten sie mit den empfohlenen 5 Mio. schon einen deutlichen Mehrwert. Wir empfehlen außerdem jedem Nutzer zwei Tarife, die wir nach Leistungs- und nach Preis-Leistungs-Kriterien auswählen und ganz oben in der Ergebnisliste präsentieren. Diese Tarife zahlen überwiegend auch für höhere Summen als 5 Mio. Euro.

Die meisten Versicherer haben eine private Haftpflicht im Portfolio. Wie viele Tarife von wie vielen Gesellschaften werden bei Ihnen für den Vergleich herangezogen?

Wir vergleichen aktuell 630 Tarife und Tarifvarianten von 45 Versicherern. Damit haben wir für alle Kunden ein Angebot, das attraktiv nach Preis und Leistung ist. Dennoch wollen wir die Marktabdeckung ständig erweitern. Wir suchen daher ständig das Gespräch mit den Versicherern, die noch im Vergleich fehlen. Als Versicherungsmakler erhalten wir von den Versicherern jährlich eine marktübliche Provision; wir sind also ein attraktiver Vertriebskanal.

Gewinnt Ihrer Einschätzung nach der Online-Vertrieb für die Haftpflichtanbieter an Bedeutung?

Vergleichsportale gewinnen stark an Bedeutung, so wie der Online-Vertrieb insgesamt. Bisher fragen sehr viele preissensitive Kunden unser Angebot nach. Günstige Preise sind aber nicht unsere einzige Stärke. Wir beraten auch umfassend und haben Serviceangebote wie unseren Versicherungsmanager, die digitale Vertragsübersicht. Damit ziehen wir jetzt verstärkt Kunden an, die eher auf Leistung und Service Wert legen.

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 01/2020 auf Seite 48 f. und in unserem ePaper.

Bild: © fotomek – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Wolfgang Schütz

Coya erweitert Angebot um Hundehalterhaftpflicht

Der Digitalversicherer Coya bietet ab sofort neben seiner privaten Haftpflichtversicherung auch eine Versicherungslösung speziell für Hundebesitzer an. Das InsurTech aus Berlin hatte diesen Schritt bereits im August angekündigt.

Egal, ob Mischling oder Rassehund: Selbst ein gut erzogener Vierbeiner kann mal etwas anstellen und Schaden anrichten. Als Hundehalter haftet man in Deutschland dabei unbegrenzt für alle Schäden, die durch das Tier entstehen. Dazu zählen neben kleineren Sachschäden auch Verkehrsunfälle und Personenschäden durch Hundebisse. In einigen deutschen Bundesländern ist deshalb eine Hundehalterhaftpflichtversicherung bereits gesetzlich vorgeschrieben, und auch Hundeschulen und Tiersitter verlangen diese fast immer.

Abgesichert bis zu einem Schaden 30 Millionen Euro

Die Haftpflichtversicherung für Hundehalter, die ab sofort von Coya angeboten wird, deckt Personen-, Sach- und Vermögensschäden bis zu einer Höhe von 30 Millionen Euro ab. Gegen alle Schäden, die durch die Vierbeiner verursacht werden, sind die Hundehalter versichert. Darunter fallen beispielsweise Mietsachschäden, Schäden, die in der Hundeschule passieren (inkl. Schäden am Figuranten) oder solche, die beim Laufen ohne Leine oder Maulkorb verursacht wurden.

Konditionen und Optionen

Es gibt keine Jahreshöchstschadengrenze und auch keine Selbstbeteiligung, dafür ist eine Forderungsausfalldeckung inklusive, ebenso eine Innovationsgarantie für künftige Bedingungsverbesserungen. Versichert sind nicht nur die Hundehalter selbst, sondern auch Personen, die auf den Hund aufpassen. Eine Bestleistungs-Garantie inklusive einer Beitragsbefreiung bei Arbeitslosigkeit und einer Neuwertentschädigung (bis 5.000 Euro) kann optional hinzugebucht werden.

Die Versicherung ist ab 5,29 Euro pro Monat bzw. 59,99 Euro bei jährlicher Zahlungsweise erhältlich. Bei Schadenfreiheit gibt es einmal im Jahr einen Bonus in Höhe von 5% der gezahlten Beiträge. (tku)

 

Digitalversicherer Coya überarbeitet Privathaftpflicht

Die PHV des Digitalversicherers Coya deckt in Zukunft auch Schäden durch Drohen und an geliehenen oder gemieteten Fahrzeugen ab. Außerdem launcht das Unternehmen in Kürze auch eine Hundehalterhaftpflicht und kommt damit Kundenwünschen nach.

Der Digitalversicherer Coya hat seine Privathaftpflichtversicherung erweitert und launcht in Kürze auch eine digitale Hundehalterhaftpflichtversicherung. Die Coya-Privathaftpflichtversicherung ist nach Hausratversicherung und Fahrrad- bzw. E-Bike-Diebstahlschutz bereits das dritte digitale Versicherungsangebot des Berliner Versicherers. Sie ist mit einer Deckungssumme in Höhe von 30 Mio. Euro für Einzelpersonen ab 4,29 Euro pro Monat bzw. 48 Euro bei jährlicher Zahlweise erhältlich. Familien zahlen 5,69 Euro monatlich bzw. 65 Euro pro Jahr. Abgeschlossen wird, wie bei allen Coya-Versicherungen, online in wenigen Klicks per Smartphone oder Computer.

Schäden durch Drohnen und an gemieteten oder geliehenen Fahrzeugen mitversichert

Zum Leistungsumfang der Privathaftpflicht zählen unter anderem Schäden an geliehenen Gegenständen, Sachschäden am Arbeitsplatz, Schlüsselverlust sowie eine Forderungsausfalldeckung, in der auch Schäden durch Vorsatz abgedeckt sind. Über flexible Erweiterungen können in Kürze Schäden durch Drohnen ebenso mitversichert werden wie Schäden an geliehenen bzw. gemieteten Fahrzeugen inklusive der dort vereinbarten Selbstbeteiligungen, was eine wichtige Zusatzabsicherung insbesondere für Carsharing- und E-Scooter-Nutzer darstellt. Eine andere Erweiterung, die auch eine Best-Leistungs-Garantie enthält, deckt dann unter anderem Schäden bei Freundschaftsdiensten wie der Umzugshilfe und Schäden durch deliktunfähige Personen ab.

Haftpflicht für Hundebesitzer in Kürze verfügbar

Bei der Entwicklung wurde bewusst auf die Wünsche und Bedürfnisse der Coya-Kunden eingegangen. Bereits im Mai hatte Coya die private Haftpflichtversicherung in einem Basis-Single-Tarif im Rahmen eines Softlaunchs auf den Markt gebracht, um Kundenfeedback einzusammeln und Marktanalyse zu betreiben. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse hat Coya in die Weiterentwicklung der Privathaftpflicht einfließen lassen. Im Zuge dessen zeigte sich auch der Wunsch nach einer zusätzlichen Haftpflichtversicherung für Hundebesitzer, die Coya in den kommenden Wochen ebenfalls auf den Markt bringen wird. (ad)

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Das sind die leistungsstärksten Haftpflichttarife für Familien

Das Analysehaus ASCORE hat die Leistungen von privaten Haftpflichtversicherungen für Familien beleuchtet. Wie die Ergebnisse belegen, weisen die 121 untersuchten Tarife zum Teil erhebliche Unterschiede auf, so etwa bei Mietsachschäden oder Be- und Entladeschäden, aber auch bei der Best-Leistungs-Garantie, die 35 Tarife anbieten. Insgesamt schneiden 27 Tarife von 20 Versicherern mit Bestnote ab.

Ein umfassender Privathaftpflichtschutz ist vor allem auch für Familien von großer Bedeutung. ASCORE Analyse hat die Leistungen verschiedener Tarife aus dem Bereich „Private Haftpflichtversicherung Familie“ beleuchtet. Der Untersuchung zufolge weisen die 121 beleuchteten Tarife in verschiedenen Bereichen teilweise deutliche Unterschiede auf.

35 Tarife mit Best-Leistungs-Garantie

Dies betrifft beispielsweise die Best-Leistungs-Garantie – kein Deckungsnachteil gegenüber Mitbewerbern im Schadenfall und keine Sublimits unterhalb der Versicherungssumme. Eine solche Garantie bieten 35 der 121 Tarife an. Drei Tarife enthalten das Kriterium „Best-Leistungs-Garantie: Aktive Schadenregulierung“. Der Versicherer verpflichtet sich damit, von sich aus zu prüfen, wie sich der Markt in dem betreffenden Schadenfall verhalten würde, und würde dann die Höchstleistung bezahlen.

Welcher Personenkreis ist mitversichert?

Der Personenkreis, den der Haftpflichtschutz umfasst, hängt von den jeweiligen Versicherungsbedingungen ab – und auch da gibt es Unterschiede in der Tarifpolitik der Gesellschaften. Bei 44 der von ASCORE beleuchteten Tarife gilt der Versicherungsschutz für alle im Haushalt lebenden Personen. Pflegebedürftige Personen im Haushalt (ab Pflegegrad 2), und zwar mindestens Großeltern, Eltern, Ehe- und Lebenspartner sowie Kinder, sind bei 89 Tarifen mitversichert. 68 Haftpflichtprodukte schließen Eltern und Großeltern in den Schutz ein, auch wenn sie im Pflegeheim leben.

Schäden deliktunfähiger Kinder und Personen

Unter den verschiedenen Aspekten, anhand derer ASCORE die Tarife analysiert, ist auch das Kriterium "Schäden von deliktunfähigen Kindern". Dieses Kriterium erfüllen die meisten Tarife. So bieten 100 von 121 Tarifen Schutz bis zu 10.000 Euro bei Sach- und Personenschäden. Mitversichert bis zur Deckungssumme sind Schäden von deliktunfähigen Personen bei insgesamt 61 Tarifen.

Schutz bei Mietsachschäden und Mallorca-Deckung

Beim Thema Mietsachschäden weichen die Haftpflichtpolicen dagegen stärker voneinander ab. Bei 43 der 121 analysierten Tarife sind Schäden an beweglichen, gemieteten, geliehenen und gepachteten Sachen bis 20.000 Euro abgedeckt. 53 Tarife schließen Mietsachschäden an beweglichen und unbeweglichen Sachen in Ferienunterkünften und Hotels bis zur Versicherungssumme ein.

Nutzt man im Urlaub einen Mietwagen, kommt unter Umständen eine Mallorca-Deckung infrage. 64 von 121 Tarifen bieten Schutz bei gelegentlichem Gebrauch fremder, versicherungspflichtiger Kfz im europäischen Ausland, wenn die lokale Kfz-Haftpflichtversicherung im Schadenfall nicht ausreicht.

Wenn der Einkaufswagen ein fremdes Auto touchiert

ASCORE hat sich zudem unter anderem auch den Umgang der Versicherer mit Be- und Entladeschäden angesehen. Solche Schäden – beispielsweise wenn der Einkaufswagen gegen ein anderes Kraftfahrzeug rollt, sind laut Untersuchung bei 58 Tarifen versichert. Die Mehrkosten durch eine Rabattrückstufung in der Kfz-Haftpflicht‐ bzw. Vollkaskoversicherung aufgrund von Be-‐ und Entladeschäden am geliehenen fremden Kraftfahrzeug übernehmen 35 Tarife.

Insgesamt 27 Tarife von 20 Anbietern mit Bestnote

Sechs Kompasse und damit die Höchstwertung von ASCORE erhalten insgesamt 27 der 121 untersuchten Tarife. Die leistungsstärksten Produkte im ASCORE-Teste verteilen sich auf 20 Versicherer. Mehr dazu zeigt die folgende Übersicht.

 

Das sind die leistungsstärksten Haftpflichttarife für Familien

 

Artikelbild oben: © Romolo Tavani – stock.adobe.com

 

DOMCURA passt Premium-Schutz in der Privathaftpflicht an

Die DOMCURA AG hat das Premium-Deckungskonzept ihrer Privathaftpflichtversicherung überarbeitet. Künftig bietet der Tarif eine Summen- und Konditionsdifferenzdeckung sowie eine Marktgarantie. Zudem wurde die Deckungssumme auf 50 Mio. Euro erhöht.

Der Kieler Assekuradeur DOMCURA AG hat den Premium-Schutz zur Privathaftpflichtversicherung überarbeitet und aufgewertet. Künftig bietet das Deckungskonzept neben den bestehenden Leistungen wie einer Forderungsausfalldeckung, Verlust von privaten und beruflichen Schlüsseln, Drohnen bis 5 kg sowie Ansprüche gegen deliktunfähige Personen auch eine Summen- und Konditionsdifferenzdeckung sowie eine Marktgarantie – ohne Mehrkosten. Außerdem hat die DOMCURA die Höhe der Deckungssumme von 20 Mio. auf 50 Mio. Euro angepasst.

Preis für Premium-Tarif gesenkt

Den Preis für diesen Leistungsumfang hat der Kieler Assekuradeur um bis zu 25% verringert. „Ein Preis-Leistungs-Verhältnis dieser Güte wird man in der Branche lange suchen müssen,“ betont Rainer Brand, Vorstand Produkte und Betrieb DOMCURA AG. (tk)

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Private Haftpflicht: Diese Versicherer finden die Gunst unabhängiger Vermittler

In den vergangenen Jahren hat sich in der privaten Haftpflichtversicherung viel getan. Stichwörter sind hier Bestleistungs-Garantien und Innovations-Updates genauso wie neue Risiken. Bei der Auswahl eines Anbieters achten Vermittler aber nicht nur auf die Produktqualität, sondern auch auf die effiziente Geschäftsabwicklung. Wen sie in den vergangenen Monaten am häufigsten berücksichtigt haben, hat eine aktuelle Studie herausgefunden.

Über die Bedeutung der privaten Haftpflichtversicherung muss nicht viele Worte gemacht werden. Sie gehört zu den wichtigsten Absicherungen und ist bei jedem Vermittler im Beratungsportfolio, der im Privatkundengeschäft tätig ist. Welcher Anbieter die Vermittler in den vergangenen zwölf Monaten in der Sparte am meisten überzeugen konnte und damit das meiste Geschäft erhalten hat, hat die Studie „AssCompact AWARD – Privates Schaden-/Unfallgeschäft“ herausgefunden. Die Haftpflichtversicherung ist dabei eine von vier Kompositsparten, zu der Makler und Mehrfachagenten befragt wurden.

Für die Studie haben unabhängige Vermittler unter anderem ihre Stimme für die Versicherer und Assekuradeure abgegeben, an die sie das meiste Geschäft in der privaten Haftpflichtversicherung vermitteln. Daraus lässt sich ein Ranking der beliebtesten Anbieter aus Maklersicht erstellen. Gemessen werden die Geschäftsanteile anhand des so genannten Share of Wallet (SoW), der die Geschäftsanteile der einzelnen Unternehmen ins Verhältnis setzt.

Die Haftpflichtkasse ist die Nummer 1

Die meisten Geschäftsanteile konnte demnach in den vergangenen Monaten die Haftpflichtkasse auf sich vereinen. Sie setzt sich damit vor die VHV, die in der Vorjahresstudie noch auf Platz 1 war. Ihren dritten Platz aus dem Vorjahr verteidigt dagegen die AXA. Allerdings zeigt die Studie, dass das Spitzen-Duo doch weit vor dem Verfolgerfeld liegt. Eine Übersicht über die zehn bestplatzierten Anbieter findet sich in der Tabelle.

Private Haftpflicht: Diese Versicherer finden die Gunst unabhängiger Vermittler
Zufriedenheitsanalyse: Concordia und Die Haftpflichtkasse vorne

Die Haftpflichtkasse vereint nicht nur die meisten Geschäftsanteile auf sich, sondern erhält von den befragen Maklern und Mehrfachagenten auch die höchsten Zufriedenheitswerte. Allerdings zieht die Concordia an dieser Stelle gleich. Punkte gut machen kann sie dabei insbesondere bei der dezentralen Vertriebsunterstützung. Bei diesem Kriterium lässt sie die Wettbewerber weit hinter sich. Aber auch bei Abwicklung im Neugeschäft und Schadenregulierung steckt sie nicht zurück. In der Zufriedenheitsskala folgen den beiden Gesellschaften die Domcura und die VHV.

Und wie sieht es bei der Weiterempfehlungsbereitschaft aus? Im Verhältnis zu den Nennungen wird hier besonders gerne die Rhion weiterempfohlen. Zur Haftpflichtkasse haben aber deutlich mehr Befragte eine Meinung und natürlich wird auch sie gerne an Maklerkollegen empfohlen. (bh)

Über die Studie

An der Studie „AssCompact AWARD – Privates Schaden-/Unfallgeschäft 2019“ beteiligten sich 500 Versicherungsmakler und Mehrfachagenten. 408 Stimmen flossen nach Bereinigung in die Stichprobe, die ein sehr gutes Abbild der Assekuranz- und Finanzvermittler hinsichtlich der Alters- und Geschlechtsstruktur darstellt, ein. Bewertet wurden die Kategorien Hausrat-, Unfall-, Wohngebäude- und Haftpflichtversicherung. Die Studie kann gegen Gebühr hier bezogen werden. (bh)

Bild: © sichon – stock.adobe.com

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Diese Privathaftpflicht-Tarife für Singles überzeugen

ASCORE hat auch in diesem Jahr die Leistungen verschiedener Tarife im Bereich der privaten Haftpflichtversicherung beleuchtet. Zwischen den insgesamt 111 analysierten Tarifen zeigen sich zum Teil erhebliche Unterschiede.

Das Hamburger Scoring-Haus ASCORE Analyse hat erneut die Leistungen verschiedener Tarife im Bereich der privaten Haftpflichtversicherung untersucht. Insgesamt wurden 111 Tarife unter die Lupte genommen. Den Scoring-Analysten zufolge zeigt der Tarifcheck zum Teil erhebliche Unterschiede zwischen den Produkten auf. So werden bei 43 von 111 Tarifen garantierte Leistungen bereits vor Vertragsbeginn für Lücken zwischen einem noch bestehenden Vorvertrag und dem zukünftigen Vertrag geschlossen, oder aber diese Leistungserweiterung lässt sich als Baustein einschließen.

Unterschiede bei Forderungsausfalldeckung

Auch bei der mitversicherten Forderungsausfalldeckung weisen die Tarife Unterschiede auf. So ist bei 93 von 111 Tarifen die Forderungsausfalldeckung bis zur Höhe der vertraglichen Versicherungssumme (Höchstentschädigung)mitversichert. Mehrkosten durch eine Rabattrückstufung in der Kfz-Haftpflicht- bzw. Vollkaskoversicherung aufgrund von Be- und Entladeschäden am geliehenen fremden Kraftfahrzeug werden nur bei 33 Tarifen übernommen. Eine Beitragsreduzierung bzw -befreiung bei unverschuldeter Arbeitslosigkeit sehen 35 der 111 untersuchten Tarife vor.

19 Tarife mit Besitzstandsgarantie

Eine Übernahme der Leistungen des unmittelbaren Vorvertrags in den aktuellen Versicherungsschutz über die Besitzstandsgarantie bieten 19 Tarife. Eine Best-Leistungs-Garantie mit aktiver Schadenregulierung sehen nur drei Tarife vor. Dabei ist der Versicherer verpflichtet, von sich aus zu prüfen, ob es am Markt bessere Leistung gibt.

Mietsachschäden

Auch beim Thema Mietsachschäden zeigt das Scoring Unterschiede bei den Tarifen auf. Dies betrifft beispielweise Mietsachschäden an unbeweglichen

Sachen in gemieteten Räumen, Mietsachschäden an beweglichen, gemieteten, geliehenen und gepachteten Sachen sowie Mietsachschäden in Ferienunterkünften und Hotels.

Bei 40 der 111 Tarifen sind Haftpflichtansprüche wegen Schäden aus Persönlichkeits- oder Namensrechtsverletzungen bis zu 10.000 Euro abgedeckt.

Diese 27 Tarife von 20 Gesellschaften punkteten im Check

Mit jeweils 6 Kompassen haben die Scoring-Analysten 27 Tarife von 20 Gesellschaften zu den leistungsstärksten gekürt. Um welche Produkte es sich handelt, zeigt die nachfolgende Übersicht. (tk)

 

Diese Privathaftpflicht-Tarife für Singles überzeugen

 

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Einschätzungen und Trends zur privaten Haftpflichtversicherung

Im Grunde ist es unstrittig, dass jeder eine private Haftpflichtversicherung (PHV) haben sollte. Die Vertragsstatistik sagt allerdings etwas anderes, wie der GDV aktuell berichtet. Eine Umfrage beschäftigt sich nun damit, wie Verbraucher die Kosten einer PHV einschätzen und beispielsweise auch, welche Deckungssummen oder Kündigungsfristen sie wählen.

Die Privathaftpflicht ist die Versicherung mit der höchsten Verbreitung. Das bestätigen aktuell Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die der GDV am Freitag präsentierte (Mehr dazu hier). Dennoch haben 17% der Haushalte laut Statistik keinen Schutz. Unstrittig ist dagegen, dass eigentlich jeder einen Haftpflichtschutz haben sollte.

Parallel zu den statistischen Zahlen wurden am Freitag ebenfalls die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage von YouGov im Auftrag von CHECK24 veröffentlicht. Die Auswertung gibt Auskunft zu diversen Aspekten rund um die private Haftpflichtversicherung.

Verbraucher kennen Preise relativ gut

Zunächst einmal wurden die Umfrage-Teilnehmer gefragt, wie hoch sie die Kosten für eine private Haftpflichtversicherung einschätzen. Zwei Drittel der Befragten machten hierzu realistische Angaben. 26% der Befragten dachten, dass eine private Haftpflichtversicherung für einen Single weniger als 50 Euro jährlich kostet. 40% waren der Meinung, die Versicherung koste zwischen 51 und 100 Euro im Jahr. Dies deckt sich mit Zahlen von Finanztest und CHECK24-Verträgen: Bei einer Deckungssumme von 10 Mio. Euro bezahle ein Single 42 Euro im Jahr. Einen leistungsstarken Tarif mit einer Deckungssumme von 50 Mio. Euro gebe es für durchschnittlich 52 Euro jährlich.

Mit Blick auf die CHECK24-Kunden entscheiden sich neun von zehn bei einem Abschluss für einen Tarif mit mindestens 10 Mio. Euro Deckungssumme. Die übrigen Tarife decken mindestens 5 Mio. Euro ab.

Tägliche Kündigungsfrist gewinnt an Attraktivität

In dm Zusammenhang stellt das Vergleichsportal auch fest, dass sich der Trend zur papierlosen Haftpflichtversicherung fortsetzt. Ein Viertel aller 2019 über CHECK24 abgeschlossenen Versicherungsverträge werden nicht mehr per Post zugestellt, sondern digital. Vermutlich auch, weil Versicherer auf papierlose Verträge Rabatte von bis zu 10% auf den Jahresbeitrag geben.

Auch die Kündigungsfristen werden immer kürzer, stellt das Portal fest. Bereits die Hälfte der 2019 abgeschlossenen Tarife ist über CHECK24 täglich kündbar. Das ist ein Angebot, das das Vergleichsportal mit vielen Versicherern für seine Kunden ausgehandelt hat.

Über die Umfrage

Die Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von CHECK24, an der 2.059 Personen zwischen dem 07.6.2019 und 10.6.2019 teilgenommen haben. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

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DFV bringt Tierkrankenversicherung auf den Markt

Mit „PETPROTECT“ bringt die Deutsche Familienversicherung eine Tierkrankenversicherung auf den Markt, mit der sich Hundebesitzer gegen Risiken absichern können, die bei einer Erkrankung ihres Haustieres auf sie zukommen könnten. Für den Vertrieb gibt es eine Kooperation mit ProSiebenSat.1.

Die DFV Deutsche Familienversicherung AG bringt die Tierkrankenversicherung „PETPROTECT“ auf den Markt. Für den Vertrieb des neuen Produkts wird die bestehende Kooperation mit ProSiebenSat.1 Digital nun weiter ausgebaut. ProSiebenSat.1 Digital bewirbt seit Mitte Mai auf den TV- und Online-Kanälen der Gruppe die neue Tierkrankenversicherung der Deutschen Familienversicherung. ProSiebenSat.1 Digital hat eigens für die Kooperation ein Marketingkonzept entwickelt. Die Vermarktung erfolgt unter der neu geschaffenen Marke „PETPROTECT“ und über die Website www.petprotect.de.

Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan M. Knoll: „Die Tierkrankenversicherung der Deutschen Familienversicherung deckt alle Risiken ab, mit denen ein Hundebesitzer im Falle einer Erkrankung seines Haustieres konfrontiert werden könnte.“ Die Tierkrankenversicherung wird der Sparte der sonstigen Sachversicherungen zugeordnet und ist Teil der Unternehmensstrategie der DFV, den Anteil der Sachversicherungen im Neugeschäft des Jahres 2019 von 3,5% (2018) auf 10% zu steigern. (ad)

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