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26. November 2013
Risikohinweise bei Umweltinvestments oft unzureichend

Risikohinweise bei Umweltinvestments oft unzureichend

Bei vielen Geldanlagen, mit denen sich der Umwelt- und Klimaschutz unterstützen lässt, weisen Anbieter nur unzureichend auf das Risiko des Totalverlustes hin. Zu diesem Ergebnis kommt das Projekt „Klimafreundliche Geldanlage“, für das sich die Verbraucherzentralen Bremen, Hamburg, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein zusammengeschlossen haben.

Insgesamt wurden 54 Finanzprodukte mit grünem Investitionsschwerpunkt daraufhin untersucht, ob interessierte Anleger ausreichend über alle Risiken informiert werden.

Laut Marktcheck verschweigen die Anbieter in über 75% ihrer Flyer, auf über 60% der Zeichnungsscheine und in rund 55% ihrer Kurzprospekte das Totalverlustrisiko des Anlageprodukts. Bei knapp 60% der Geldanlagen gab es sogar auf einer produktspezifischen Internetseite keine Informationen zu möglichen Risiken. Ob Bürgerwindaktie oder Waldsparbuch, ob Öko-Energie Umweltfonds oder Teakinvestment – die meisten Anbieter von Finanzprodukten, die in Projekte oder Unternehmen der grünen Branche investieren, begnügen sich gemäß den Ergebnissen der Untersuchung in ihren Werbeprospekten und Zeichnungsscheinen mit einem Minimum an Risikoaufklärung. Nur bei Anlageformen, für die gesetzliche Mindestvorgaben gelten, wie beispielsweise geschlossene Fonds oder Genussrechte, wird im Verkaufsprospekt und auf dem neu eingeführten Produktinformationsblatt ausreichend auf die Risiken hingewiesen.

Um Anleger auf die Risiken und möglichen Fallstricke bei Investitionen in Wind, Sonne, Wälder und Co. hinzuweisen, hat das Projekt „Klimafreundliche Geldanlage“ der Verbraucherzentrale Bremen die Informationsbroschüre „Riskante Umweltinvestments“ herausgegeben. Für Verbraucher, die diese Investitionen meiden und mit ihrem Geld trotzdem die Umwelt schützen wollen, gibt es sichere Finanzprodukte, die die Verbraucherzentrale in einer Marktübersicht zusammengefasst hat.