AssCompact suche
Home
Software
18. März 2025
Digitale Rentenübersicht: Anmeldeprozess als Knackpunkt
Digitale Rentenübersicht: Anmeldeprozess als Knackpunkt

Digitale Rentenübersicht: Anmeldeprozess als Knackpunkt

Die Digitale Rentenübersicht soll Verbrauchern zu einem besseren Überblick ihrer Altersvorsorge verhelfen. Aus Sicht der Versicherer gibt es Verbesserungspotenzial insbesondere bei der Anmeldung im Online-Portal, die für viele Menschen zu kompliziert scheint.

Die Digitale Rentenübersicht soll den Menschen in Deutschland mehr Transparenz über den Stand ihrer individuellen Altersvorsorge bringen. Über die kostenlose Online-Plattform rentenuebersicht.de können Bürger ihre erworbenen Ansprüche aus gesetzlicher, betrieblicher und privater Alterssicherung (z. B. Riester-Rente, Lebens- und Rentenversicherungen) digital abrufen.

„Jede und jeder sollte auf einen Blick sehen können, wie er oder sie im Alter abgesichert ist – und damit auch, ob man vielleicht noch eine Schippe drauflegen sollte. Wir Versicherer haben deshalb die Digitale Rentenübersicht von Beginn an aktiv gefördert, weil sie mehr Transparenz schafft. Den Menschen wird damit die Vorsorgeplanung erleichtert“, erklärt Moritz Schumann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des GDV.

Bislang 220.000 Nutzer

Nach Auskunft der Zentralen Stelle für die Digitale Rentenübersicht bei der Deutschen Rentenversicherung, die die Arbeiten an der Rentenübersicht koordiniert, sind bislang 220.000 Nutzer registriert. Damit besteht noch Luft nach oben. Aus dem Bereich des GDV sind 78 Lebensversicherer auch mit ihren Pensionskassen und Pensionsfonds angebunden. Überall da, wo es bei der Anzeige von Verträgen noch technische Probleme gebe, wird zügig an einer Lösung gearbeitet, heißt es vom Versichererverband.

GDV sieht Verbesserungspotenzial bei Anmeldeprozess

Für verbesserungswürdig erachten die Versicherer vor allem noch die Anmeldung im Online-Portal, die über den elektronischen Personalausweis erfolgt. Da viele Menschen die Voraussetzungen für die Nutzung des elektronischen Ausweises nicht hätten, so der GDV, stelle die Identifikation eine Hürde dar. Wer etwa die PIN für den elektronischen Personalausweis nicht habe, müsse erst einen Termin beim Bürgeramt machen, um eine neue zu beantragen. Das könnte viele Menschen abschrecken.

Versicherer plädieren für niedrigschwelligen Zugang

Aus diesem Grund spricht sich der GDV für alternative Anmeldemöglichkeiten aus, um den Zugang möglichst niedrigschwellig zu gestalten. Zugleich müsse Datensicherheit weiter großgeschrieben werden. „Alternativen wie z. B. beim Online-Banking sind genauso sicher, aber viel geübter“, so Schumann. (tik)