Ein Artikel von Hannah Taege, Underwriterin Art & Private Clients bei Hiscox Deutschland
Alle Sammlerinnen und Sammler eint die große Leidenschaft für die Dinge, die sie sammeln. Neben der klassischen Kunstsammlung gibt es auch viele andere Objekte, die gesammelt werden können, zum Beispiel Uhren, Sneakers und Handtaschen – diese auf den ersten Blick einfachen Alltagsbegleiter können neben einem hohen emotionalen auch einen großen monetären Wert haben, wenn es sich um bestimmte Marken und seltene Modelle handelt. Sammlerinnen und Sammler möchten aufgrund dessen diese Dinge besonders gut abgesichert wissen, zum Beispiel beim Tragen, auf Reisen, bei Verlust oder einfachem Diebstahl. Daher sind zwei Dinge entscheidend: eine fundierte Beratung durch kompetente Maklerinnen und Makler und schließlich die richtige Versicherung.
Mit einem Allgefahrenschutz auf der sicheren Seite
Versicherungen, die explizit Deckungen für besondere Gegenstände und Sammlungen im Rahmen einer Allgefahrendeckung anbieten, sind hierfür die Lösung. Wenn die Gegenstände gut versichert sind, erhalten Sammlerinnen und Sammler eine Entschädigung, um den Gegenstand ersetzen, reparieren oder restaurieren zu lassen. So lässt sich zwar nicht der emotionale Schaden, aber zumindest der finanzielle lindern. Ob und wie Sammlungen versichert werden sollten, können Sammelnde und Makler gemeinsam mit einem spezialisierten Versicherer besprechen.
Jede Sammlung ist einzigartig – je mehr im Trend, desto mehr steigt der Wert
Ihre Sammlungsobjekte wählen Sammlerinnen und Sammler nach ganz eigenen Kriterien aus, sodass jede Sammlung einen einzigartigen Charakter hat: Unterscheidungsmerkmale können dabei z. B. Motive, Techniken, Farben oder Entstehungszeiten sein. Sammelschwerpunkte können von der Zeit und bestimmten Trends beeinflusst sein. Während aktuell besonders hochwertige oder limitierte Objekte wie Handtaschen oder Designobjekte beliebt sind, wurden in vorherigen Generationen eher Porzellanfiguren, Krüge oder Briefmarken gesammelt. Diese Trends zeigen sich schließlich auch im Markt in Form von Wertsteigerungen oder dem Wertverfall von Objekten.
Auch im Bereich der Sammlungsklassiker wie Kunst und Oldtimer kann man Sammeltrends erkennen. Diese können sich z. B. auf bestimmte Epochen oder Baujahre oder bestimmte Maler und Modelle erstrecken.
Aber auch bezüglich Oldtimern gehen die Vorlieben der Generationen zum Teil auseinander. Eine repräsentative Umfrage des Spezialversicherers Hiscox im Jahr 2024 ergab zum Beispiel, dass im Allgemeinen gilt: je jünger die Oldtimer-Besitzer, desto jünger auch das Alter der Fahrzeuge. Bei den 18- bis 29-Jährigen zeigt sich hingegen ein gegenteiliger Trend: Unter ihnen ist der Anteil derjenigen, die einen Oldtimer mit einem Baujahr vor 1950 besitzen, am höchsten.
Den typischen Sammelnden gibt es nicht
Unabhängig von Generationen gilt aber: Sammelnde sind so unterschiedlich wie ihre Sammlungen. Daher macht es für Maklerinnen und Makler durchaus Sinn, auch bei Kunden, die auf den ersten Blick einen normalen Hausrat haben, nach besonderen Schätzen zu fragen. Im Gespräch, beispielsweise über die Hausratsversicherung, kann sich herausstellen, dass diese Sammlungsgegenstände aufgrund ihrer Wertigkeit eine besondere Kunst- oder Sammlungsabsicherung mit Allgefahrenschutz benötigen. Wenn der Wert des Gegenstandes nicht auf den ersten Blick sichtbar ist, hilft auch in diesem Fall der Austausch mit den Sammelnden. Meist sind diese aufgrund ihrer Sammlertätigkeit sehr gut über aktuelle Werte informiert und können den Wert ihrer Sammlungen gut einschätzen. Sollte dies einmal nicht der Fall sein oder falls weitere Fragen aufkommen, können Maklerinnen und Makler zum Beispiel Kontakt mit einem spezialisierten Versicherer aufnehmen, der entweder selbst Gutachter mit dem Spezialgebiet beschäftigt oder anderenfalls empfehlen kann. Gleichzeitig kann geklärt werden, ob und wie die Sammlung optimal versichert werden kann.
Seite 1 Für jede Sammlung die passende Lösung
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