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25. Oktober 2024
Allianz auf der Suche nach Partner für Fondstochter AllianzGI
Allianz auf der Suche nach Partner für Fondstochter AllianzGI

Allianz auf der Suche nach Partner für Fondstochter AllianzGI

Einem Medienbericht zufolge, der sich auf Insider-Informationen beruft, soll die Allianz nach möglichen Partnern für ihre Fondstochter Allianz Global Investors suchen. Möglich seien mehrere Szenarien – eine Übernahme, aber auch ein teilweiser Verkauf.

Verschiedene Medien griffen eine Erstmeldung der Nachrichtenagentur Reuters auf, in der es Insider-Informationen zufolge heißt, dass der Versicherungskonzern Allianz Ausschau nach Partnern für ihre europäische Fondstochter Allianz Global Investors (AllianzGI) hält. Vier mit den Überlegungen vertraute Personen hätten demnach vermeldet, dass sowohl eine Übernahme als auch ein Teil-Verkauf der Sparte im Raum stehe.

Einer der Insider habe mitgeteilt, dass es „um Wachstum“ gehe – AllianzGI solle mehr Schlagkraft erhalten. Reuters erläutert, dass sich AllianzGI derzeit „im Schatten des US-Vermögensverwaltungsriesen PIMCO“ befinde, der ebenfalls zur Allianz gehört.

Kontrolle abgeben?

Laut dem Bericht soll der Vorstandsvorsitzende der Allianz, Oliver Bäte, auch bereit sein, die Kontrolle über AllianzGI abzugeben, wie eine mit dem Vorgang vertraute Person mitgeteilt habe. Auf AssCompact Nachfrage bei der AllianzGI-Pressestelle heißt es lediglich, dass man sich zu Marktspekulationen nicht äußere. Offiziell bestätigt sind die Gerüchte also nicht.

Ende Juni verwaltete AllianzGI 555 Mrd. Euro, davon 389 Mrd. Euro für Dritte. Der Rest stammt aus den Lebens- und Sachversicherungstöchtern der Allianz. PIMCO erreicht beinahe das dreifache Volumen an verwaltetem Vermögen für Dritte, nämlich ca. 1,4 Bio. Euro. Für Allianz-Einheiten verwalten beide zusammen weitere gut 500 Mrd. Euro. Reuters meldet unter Berufung auf einen Insider, dass der Wert von AllianzGI bei über 4 Mrd. Euro liege.

Konsolidierung im Asset-Management?

Auch in der Asset-Management-Branche scheint sich, sofern die Berichte um AllianzGI stimmen sollten, eine Art Konsolidierung zu verbreiten. Im Sommer hatte bereits die französische Großbank BNP Paribas einen „Milliardendeal“ über 5,1 Mrd. Euro mit der AXA zur Übernahme von AXA IM vereinbart.

„Logische Fusionskandidaten“ für AllianzGI wären laut Reuters Amundi oder die Deutsche-Bank-Tochter DWS, wie zwei Insider melden. Statements von den betreffenden Unternehmen gab es auch gegenüber Reuters nicht. (mki)

Bild: © sreymom – stock.adobe.com