Das Analysehaus Morningstar überarbeitet seine zukunftsgerichteten Ratings für gemanagte Investmentprodukte: Das Morningstar Analyst Rating und das Morningstar Quantitative Rating für Fonds werden zu einem einzigen Rating zusammengefasst. Künftig lautet der Name des kombinierten Ratings dann Morningstar Medalist Rating. Die Änderung soll im zweiten Quartal 2023 erfolgen.
Aktuelle Methodik
Das Analysehaus führt Bewertungen von Fonds auf zwei Arten durch: Im Manager Research nehmen Analysten eine qualitative Bewertung vor. Die Bewertungen münden in das Analyst Rating, das die Abstufungen Gold, Silver, Bronze, Neutral und Negative hat. Um Investmentprodukte zu bewerten, die von den Analysten nicht abgedeckt werden, verwendet Morningstar algorithmische Techniken. Diese quantitativen Bewertungen bilden die Grundlage für das quantitative Rating, das die Abstufungen Gold, Silver, Bronze, Neutral oder Negative haben kann.
Vereinheitlichung
Durch das Zusammenführen der beiden bestehenden Ratings zum Medalist Rating wird Morningstar zu einer einheitlichen Ratingskala von Gold, Silver, Bronze, Neutral und Negative übergehen und das „Q“ aus den Ratings der quantitativ bewerteten Fonds entfernen.
Unter der Haube ändert sich nichts
Was sich hingegen nicht ändern wird, sind die zugrunde liegenden Methoden, nach denen die aktiven Investmentprodukte bewertet werden. Die Methodik des Analyst Rating und des Quantitative Rating bleibt unverändert – die drei Bewertungspfeiler: Fondsmanagement (People), Prozess (Process) und Fondsgesellschaft (Parent) werden weiterhin die Grundlage der Ratings bilden.
Die historischen Ratings vor dem Veröffentlichungsdatum im Jahr 2023 bleiben getrennt und als historische Datenpunkte verfügbar.
Wichtiger Hinweis
Das neue Medalist Rating ersetzt nicht das bestehende Morningstar Sterne-Rating. Dabei handelt es sich um eine rückwärtsgewandtes, quantitatives Rating, das auf den nachlaufenden risikobereinigten Renditen der Fonds im Vergleich zu ihren Morningstar Kategorie-Peers beruht. Es zielt darauf ab, Fonds zuverlässig zu sortieren basierend auf ihrer vergangenen Performance. Im Gegensatz dazu ist das Morningstar Medalist Rating ein zukunftsorientiertes, vorausschauendes Rating, das versucht, die Fonds zu identifizieren, die die besten Chancen haben, in der Zukunft sehr gut zu performen. (tku)
Bild: © tadamichi – stock.adobe.com
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