Larry Fink, der Gründer und Chef des weltgrößten Vermögensverwalters, BlackRock, hat mehreren europäischen Zeitungen – darunter dem Handelsblatt – ein Interview gegeben. In dem Gespräch teilt der BlackRock-CEO seine Einschätzung zu zahlreichen aktuellen Ereignissen.
China in schlechter Verfassung
Unter anderem glaubt Fink, dass sich China aktuell in der schlechtesten wirtschaftlichen Lage seit 20 Jahren befindet. Auch um Europa sei es nicht gut bestellt, wenngleich langfristig Anlass für Optimismus bestehe. Einen anhaltenden wirtschaftlichen Abschwung fürchtet Fink für Europa nicht.
Deutschland wird sich schnell wieder erholen
Insbesondere Deutschland sieht der CEO gut aufgestellt. Auch wenn zunächst ein deutlicher Wirtschaftseinbruch hingenommen werden müsse, geht Fink von einer v-förmigen rasanten Erholung aus.
Vorsichtiger Optimismus für Italien
Auch der politische Rechtsruck in Italien lässt Fink relativ kalt. Seine hochrangigen Kontakte aus der italienischen Wirtschaft hätten ihm mitgeteilt, dass vorsichtiger Optimismus angebracht sei. Immerhin wachse die Wirtschaft Italiens aktuell schneller als die deutsche und auch das italienische Bankensystem sei mittlerweile in einer guten Verfassung. Einen Unsicherheitsfaktor stelle jedoch weiterhin die Frage dar, wie sich das Kabinett der künftigen italienischen Regierung zusammensetzen werde – insbesondere der Posten des Finanzministers sei hierbei von Bedeutung.
Home-Office dürfe kein Dauerzustand werden
Was Fink hingegen durchaus mit Sorge erfüllt, ist die Gefahr, dass das Arbeiten aus dem Home-Office ein Dauerzustand werden könnte. „Wenn das so wäre, wäre es eine Katastrophe“, meint der BlackRock-CEO. (tku)
Das komplette Interview kann hier auf handelsblatt.com nachgelesen werden.
Bild: © michelsass – stock.adobe.com
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Leserkommentare
Comments
Deutschland erholt sich
Lary Fink bleibt gar nichts anderes übrig, bei seinen Beteiligungen im DAX. Würde er diese abziehen, wäre der Standort Deutschland, auch psychologisch, erledigt.
Ohne diese Beteiligungen müsste er von jahrelangen geringeren Kursen sprechen.
Energie-und Wohnkosten, Lebensmittelpreise, die auch die Kaufkraft der Anleger stark mindern, gepaart mit reduzierten Märkten, auch wegen China Bashing, lassen mittel-und langfristig nicht den Hauch einer Chance auf Erholung der Märkte zu.
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