Aktien liefern unter den etablierten Anlageklassen langfristig zwar die höchste Rendite, kurzfristig muss dafür aber einiges an Schwankungen ausgehalten werden. Wie eine Auswertung des Analysehauses Morningstar deutlich macht, wollen viele Anleger den vorherrschenden Bärenmarkt nicht aussitzen und flüchten aus Aktienstrategien. Das lässt sich an den Mittelzuflüssen und -abflüssen von in Europa domizilierten Fonds im Monat August ablesen.
Aktienfonds weiter mit hohen Abflüssen
Demnach verzeichneten die europäischen Aktienfonds Nettoabflüsse in Höhe von 19 Mrd. Euro und somit die schlechteste Monatsperformance seit März 2020. Bemerkenswert: Auch passive Anlagestrategien müssen den zweiten Monat in Folge Nettoabflüsse verbuchen.
Rohstoffe, Mischfonds und AIF
Ebenfalls mit Nettomittelabflüssen hatten Rohstofffonds zu kämpfen. Sie verloren im August unterm Strich 1,2 Mrd. Euro. Mischfonds mussten Abflüsse von 0,4 Mrd. Euro und alternative Investmentfonds solche von knapp 1 Mrd. Euro hinnehmen.
Rentenpapiere stark gefragt
Ganz anders sieht es bei den Anleihefonds aus. Sie verzeichnen im August den ersten positiven Monat des Jahres und verbuchen ein Nettoplus von 10 Mrd. Euro. Besonders nachgefragt waren laut Morningstar-Analyse auf Euro lautende Unternehmensanleihen, auf US-Dollar lautende globale Anleihen und auf Hartwährungen lautende Schwellenländeranleihen.
Gesamtfondsvermögen in Europa sinkt
Alles in allem sank das Vermögen aller in Europa domizilierten langfristigen Investmentfonds Ende August 2022 auf 10.960 Mrd. Euro, gegenüber 11.303 Mrd. Euro am 31.07.2022. (tku)
Bild: © Ana Baraulia – stock.adobe.com
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