Wie die Deka, das Wertpapierhaus der Sparkassen-Gruppe, mitteilt, hat sich die Nachfrage nach Wertpapiersparplänen noch einmal deutlich erhöht. 2021 wurden mehr als eine Million (1,06 Millionen) neue Deka-Wertpapiersparpläne abgeschlossen. Im Vorjahr waren es noch lediglich rund 776.000 Neuverträge. Mit Stand Ende 2021 verwaltet die Deka demnach knapp sieben Millionen Sparpläne.
Zahlen des Geno-Wettbewerbers
Zum Vergleich: Das Wertpapierhaus der Genossenschaftsbanken, Union Investment, schloss 2021 ebenfalls mit einem Rekordergebnis ab und verzeichnete rund 584.000 Netto-Neueröffnungen von Wertpapiersparplänen. Die weiteren Union-Investment-Zahlen gibt es hier.
Aktienfonds und Zertifikate gefragt
Die gesamte Nettovertriebsleistung der Deka-Gruppe habe sich 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 11% auf 35,7 Mrd. Euro verbessert. Der weitaus größte Teil davon entfiel auf Retailkunden. Mit 25 Mrd. Euro habe sich der Nettoabsatz in diesem Kundensegment im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verdoppelt. Gefragt waren demnach insbesondere Aktienfonds (7,8 Mrd. Euro) und Rentenfonds (2,8 Mrd. Euro) sowie Zertifikate (7,1 Mrd. Euro). Von den Zuflüssen in eigene Publikumsfonds entfielen rund 28% auf Produkte mit nachhaltigen Merkmalen.
Vertriebsleistung und Übernahmen
Die Total Assets der Deka-Gruppe stiegen im Vergleich zum Vorjahr um rund 56 Mrd. Euro auf 395,1 Mrd. Euro. Als Gründe dafür führt die Deka die höhere Nettovertriebsleistung, eine gute Wertentwicklung sowie den Erwerb des quantitativen Asset-Managers IQAM Invest Anfang des Jahres (Zufluss von rund 7 Mrd. Euro) an.
Wertpapiersparplan als Inflationsschutz
„Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden“, sagt Dr. Georg Stocker, Vorstandsvorsitzender der DekaBank. „Vor dem Hintergrund des schrecklichen Krieges in der Ukraine wirkt ein Rückblick auf das Jahr 2021 wie ein Blick in eine andere Zeit. Die Auswirkungen auf die Finanzbranche, auf die Konjunktur und auf die Anlagestrategien sind bereits deutlich spürbar und werden es bleiben – auch über 2022 hinaus. Erfreulich ist: Das Wertpapiersparen ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Das ist der beste Inflationsschutz für die Ersparnisse der Menschen.“
Deka sieht sich gut gerüstet
Die eigene Finanz- und Vermögenslage bewertet die Deka-Gruppe als weiterhin sehr solide. Die DekaBank verfüge über eines der besten Kapitalmarktratings unter den deutschen Geschäftsbanken. Die harte Kernkapitalquote liege demnach zum Jahresende 2021 bei 15,2% und übertreffe die aufsichtsrechtliche Anforderung damit deutlich.
Prognose für 2022 ungewiss
Die Jahresprognose der Deka für 2022 wird durch den Krieg in der Ukraine belastet. Dennoch geht das Wertpapierhaus aus heutiger Sicht weiter davon aus, dass sich das wirtschaftliche Ergebnis für das Jahr 2022 in der angestrebten Größenordnung und damit leicht über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre bewegen wird. (tku)
Bild: © cineberg – stock.adobe.com
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