Die Ansprache von jungen Leuten ist ein strategisches Element?
Genau. Wir haben eine Produktpalette, die für junge Leute interessant ist. Es hat sich zuletzt eine stärkere Aktienorientierung bei den jüngeren Menschen entwickelt. Und genau da sind wir mit unseren Produkten gut aufgestellt. Für Jüngere spielt auch die Absicherung der Arbeitskraft über eine Berufsunfähigkeits- oder Grundfähigkeitsversicherung eine große Rolle. Wir arbeiten auch mit vielen Vertriebspartnern zusammen, die in diesem Segment unterwegs sind. Und wie Sie wissen, sind wir Konsortialführerin bei der MetallRente, der KlinikRente und der ChemieRente, die wir mit der IG BCE aufgesetzt haben. Auch das sind Angebote, die gerade für viele jüngere Menschen interessant sind.
Die Renten- und Altersvorsorgereform sollte ein großes Projekt der Regierung werden. Aktuell stockt es. Sie haben sich für mehr Generationengerechtigkeit ausgesprochen. Wie soll diese aussehen?
Ich denke, es ist klar, dass wir mit dem heutigen System nicht in die Zukunft gehen können. Gerade mit Blick auf das Beitrags- und Leistungsniveau. Deshalb müssen wir an diesem System etwas verändern. Bisher gibt es aber nur wenige Reformschritte. Ich habe das Gefühl, dass sich die Politik sehr stark an den älteren Bevölkerungsschichten ausrichtet. Die jüngere Generation gerät aus dem Blick. Diese ist in der Minderheit, aber sie wird vieles von dem finanzieren müssen, was wir heute an Ausgaben erzeugen. Deshalb muss die jüngere Generation eine stärkere Stimme bekommen. Und natürlich können wir Reformschritte nicht ewig vor uns herschieben.
Aber was sind die konkreten Vorstellungen?
Konkret muss man überlegen, was die junge Generation schultern kann. Man muss ihr ermöglichen, neben der gesetzlichen Rente mehr für ihre finanzielle Selbstbestimmung im Alter tun zu können. Wir dürfen die junge Generation nicht zu stark belasten und müssen beachten, dass bei Zahlungen an ältere Generationen das mögliche Maß nicht überschritten wird. Wir müssen also auf beiden Seiten regulieren.
Seite 1 „Eine Stärke von Swiss Life liegt darin, dass wir uns fokussieren“
Seite 2 Bei Letzterem geht es vermutlich vor allem um Prozesse?
Seite 3 Die Ansprache von jungen Leuten ist ein strategisches Element?
Seite 4 Reformen werden auch für die bAV erwartet. Was erwarten Sie hier?

- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können