Wie diverse Führungskräfte mittelständischer und größerer Maklerhäuser u. a. auf wichtige Themen wie Branchenimage und Fachkräftemangel blicken, konnte das Fachpublikum auf der DKM in einer Diskussionsrunde zum Thema „Herausforderungen und Zukunftsperspektiven im Maklermarkt“ herausfinden.
Die Teilnehmenden Dr. Tobias Warweg, Founder & CEO der GGW Group GmbH, Marcel Armon, GF AON Dach, Head of Specialties und CEO AON Austria, Bernd Helmsauer, Vorstand der Helmsauer & Kollegen Assekuranzmakler AG sowie Jessica Reimers, COO bei Südvers, äußerten sich auf ihren Erfahrungen und ihrem Know-how basierend zu den Fragen der Moderatorin Andrea Brock, Versicherungsexpertin und fidi-Gründerin.
Branchenimage: „Ich kann’s nicht mehr hören“
In dem Gespräch in der Speaker’s Corner kam es dabei im Besonderen immer wieder auf das Image als Branche zurück. So versuchte die Runde z. B. auszuloten, wo die Maklerschaft sich in der Beziehung zum Kunden befindet – wo „zwischen Misstrauen und steigender Wertschätzung“, wie Brock es formulierte. Das Vertrauen der Kunden hänge laut Brock stark von der Wahrnehmung ab, wie man am Markt agiere und wie man gegenüber Kunden auftrete. Auch, wie transparent man arbeite und Lösungen zur Verfügung stelle, trage dazu bei.
Helmsauer betonte, dass durch mehr Akademisierung, mehr Zulassungsbeschränkungen sowie mehr Professionalität eine bessere Reputation aufgebaut werden könne. Zudem müsse das Sozialberufsimage des Berufs verbessert werden. Das Gesamtimage bleibe schwierig, der einzelne Makler werde für Beratung und Betreuung vom Kunden aber viel besser bewertet, so Helmsauer.
Warweg sah das ganze etwas anders und widersprach. Seine Antwort auf Brocks Frage, wie mit dem Image der Branche umzugehen sei: „Ich kann’s nicht mehr hören.“ Gemeint ist, dass alles „so schlecht sei“. Er sieht in Deutschland ein hervorragendes Umfeld und konnte sich bei der Unternehmensgründung „kein besseres Land, keinen besseren Zeitpunkt und kein besseres Umfeld vorstellen“. Das Image sei doch eine Kultur, die man nach außen lebt. Und er ergänzt: „Es gibt keinen Fachkräftemangel“ und differenziert dann aber noch, es gehe darum, wie man damit umgehe, wie man damit „nach draußen“ gehe. Sein Appell: „Lasst uns selbstbewusster mit dem Thema umgehen!“
Seite 1 Wie Branchenimage und Fachkräfte Makler beschäftigen
Seite 2 Fachkräftemangel: „Heute bekommen wir die Quittung der letzten 20 Jahre“
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können