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19. November 2023
Welche Lebensversicherer aktuelle Krisen gut meistern

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Welche Lebensversicherer aktuelle Krisen gut meistern

Die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen haben auch in den Bilanzen der deutschen Lebensversicherer Spuren hinterlassen. Welche Unternehmen als Gewinner und Verlierer aus dem Jahr 2022 gegangen sind, zeigt der aktuelle map-report von Franke und Bornberg.

Das Analysehaus Franke und Bornberg hat erneut untersucht, wie es um die Bilanzen der deutschen Lebensversicherer steht. Der aktuelle map-report 931 analysiert die Kennzahlen von 77 Unternehmen und wie diese die aktuellen Herausforderungen des rasanten Zinsanstiegs und damit zusammenhängende Auswirkungen auf das Neugeschäft und die Bewertungsreserven meistern.

Wer die Gewinner und Verlierer unter den deutschen Lebensversicherern für das Jahr 2022 sind, haben die Analysten dabei anhand von 13 Kriterien untersucht. Die Daten basieren dabei ausschließlich auf öffentlich zugänglichen Kennzahlen.

Allianz belegt erneut Spitzenplatz

Laut der Analyse konnten drei Anbieter die Höchstbewertung mmm+ für hervorragende Leistungen erzielen. Wie bereits im letzten Jahr führt die Allianz das Feld mit 354 Punkten bzw. 88,5% der maximal erzielbaren Punkte an. Die LV 1871 belegt den zweiten Rang, mit nur einem Punkt Abstand zum Spitzenreiter Allianz (353 Punkte, 88,25%), als dritter Anbieter bekommt auch die Ideal (349 Punkte, 87%) noch die Höchstbewertung. Damit konnte sich neben der Allianz kein weiterer der zehn größten Anbieter in den Toprängen platzieren, schreiben die Analysten.

15 Unternehmen, angeführt von der Universa, konnten eine sehr gute Bewertung (mmm) einheimsen, weitere 22 Anbieter erhielten die Note „gut“ (mm) – die Dialog, Alte Leipziger und Provinzial Rheinland verfehlten die nächsthöhere Bewertung dabei jeweils nur knapp.

Mehrheit der Unternehmen mit sinkenden Beiträgen

Ein Blick auf die detaillierten Ergebnisse zeigt: Die deutschen Lebensversicherer haben sowohl bei den Beitragseinnahmen als auch im Neugeschäft ordentlich zu kämpfen. Bei den Bruttobeiträgen mussten die Unternehmen einen „regelrechten Einbruch“ von 7%, bzw. 6,92 Mrd. Euro verzeichnen. Sie beliefen sich im Jahr 2022 auf 91,36 Mrd. Euro (Vorjahr: 98,28 Mrd. Euro). Das liegt auch an der veränderten Zinssituation, die im vergangenen Jahr den Fokus wieder auf alternative Anlageformen gelenkt hat, wird Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg und Herausgeber des map-report, zitiert.

Von den 77 untersuchten Anbietern konnten 58 ihre Beitragseinnahmen nicht steigern, obwohl die Analysten hier anmerken, dass 13 davon im Run-Off sind oder kein Neugeschäft mehr zeichnen. Sechs Unternehmen konnten ihre Beiträge um bis zu 3% steigern, ein Dutzend konnten einen Anstieg zwischen 3% und 16% verzeichnen.

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