Verbraucherschützer Papaspyratos: Beratung von Verkauf trennen
Er frage sich angesichts des „massiven Arbeitsaufwandes“, den Beraterinnen und Berater etwa für den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung aufbringen müssen, ob das jetzige Vergütungssystem noch aktuell sei: „Da kann ein Vermittler mehrere Wochen dran sitzen, und dann geht der Kunde auf ein Vergleichsportal, schließt dort ab und bekommt noch einen Gutschein von Amazon dazu.“
Er plädierte deshalb dafür, Beratung und Verkauf von Vorsorgeprodukten voneinander zu trennen und unabhängig zu vergüten. Das sei zwar kompliziert, sagte Papaspyratos, aber er verwies zur Veranschaulichung (nicht das letzte Mal an diesem Abend) auf das eingängige Beispiel vom Einbau einer Wärmepumpe. Auch dort werde mittlerweile der Energieberater als Ratgeber vor dem Kauf einer Anlage beim Heizungsbauer hinzugezogen.
Wirth ermutigte unabhängige Versicherungs-, Anlage- und Finanzierungsberater, von denen der AfW etwa 40.000 vertritt, mit Kunden Servicevereinbarungen für bestimmte Beratungsleistungen abzuschließen. Immerhin handle es sich um einen Mehrwert, mit dem Kunden geholfen werden könne.
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