Grünen-Politiker Schmidt: „Beratung gibt’s nicht für lau“
Obwohl das „große allumfassendes Provisionsverbot vom Tisch ist“, seit Frau McGuinness im Frühjahr diesbezüglich einen Rückzieher gegenüber den vorherigen Ankündigungen gemacht hatte: Das Risiko eines Verbots für Versicherungsmakler bei der Vermittlung von Versicherungsanlageprodukten durch die Kleinanlegerstrategie bleibe bestehen, sagte Wirth. Dem AfW seien mittlerweile drei Gutachten zu dem Thema bekannt (eines von Prof. Dr. Hans-Peter Schwintowski von der Humboldt-Universtät hatte der AfW selbst in Auftrag gegeben), die angesichts ihrer widersprüchlichen Aussagen nach einer Klarstellung durch die Politik verlangten.
„Ich bin da vergleichsweise entspannt“, meinte Schmidt. „Wir sind uns im Grundprinzip einig: Eine Beratung gibt’s nicht für lau.“ Er glaube deshalb nicht, dass es zur Frage der Unabhängigkeit von Maklern jahrelange Unsicherheit geben werde. Wirth begrüßte diese Aussage: „Das wünschen wir uns auch – einen klaren Wortlaut!“
Papaspyratos als quasi einziger Vertreter des Verbraucherschutzes auf der Bühne – anders als der Bundesverband Verbraucherzentralen, die regionale, staatlich geförderte Einrichtung für Verbraucher, oder der anbietergestützte Gesamtverband der Versicherer (GDV) kümmert sich der BdV nur um Versicherungsangelegenheiten von Privatkunden – warf den Maklern vor, dass viele von ihnen selbst Schuld an der Debatte hätten: „Ich habe ein grundsätzliches Problem damit, wenn Makler auf ihrer Website anbieten, dass ihre Beratung und Gespräche ‚kostenfrei‘ sind. Das Bild hat sich daher verfestigt, dass dass auch so ist.“
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