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30. Oktober 2024
Stimmungsbarometer: Wie Versicherer aktuelle Themen bewerten

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Stimmungsbarometer: Wie Versicherer aktuelle Themen bewerten

Stimmungsbarometer: Wie Versicherer aktuelle Themen bewerten

Bei schrumpfenden Portfolios gewinnen Makler an Bedeutung

Im weiteren Verlauf der Diskussion schnitten die Teilnehmer weitere aktuellen Branchenthemen an, unter anderem die geplante Reform der geförderten privaten Altersvorsorge, die Herausforderungen in der Kfz-Versicherung, die Diskussion rund um eine Elementarschadenverpflichtung. Schließlich ging es auch um die Entscheidung einzelner Versicherer, sich aus bestimmten Risiken zurückzuziehen – dies wurde etwa kürzlich rund um die Feuerversicherung berichtet.

Bei einem Markt von mehr als 200 Schaden- und Unfallversicherern aber ganz normal, heißt es vonseiten der Diskussionsteilnehmer. Mit einem so breit aufgestellten Markt wird jedes Risiko seine Deckung finden. Aber Versicherer müssen auch entscheiden, welche Geschäftsfelder sich für sie lohnen. „Nicht jeder wird alles tun. Das ist eine völlig normale Entwicklung. Das gilt auch für jedes Haus, außer vielleicht die ganz Großen“, erklärt Warkentin. „Das ist unsere Branche, unser Job, sich ein Gesamtportfolio anzuschauen und nicht immer Risiko für Risiko.“

Hier werde auch die Bedeutung des Maklervertriebs klar, so Rollinger. Laut Zahlen des GDV ist der Maklervertrieb nach der Ausschließlichkeitsvermittlung in jeder Sparte der zweitgrößte Vertriebsweg – in den meisten Fällen sogar mit steigender Tendenz. Wenn nicht mehr jeder Versicherer jedes Risiko im Angebot hat, sei dies „Brennstoff für die positive Entwicklung des Maklervertriebs“.

Branche blickt positiv in die Zukunft

Wie verhält es sich denn nun mit dem Optimismus? Drücken die vielen Herausforderungen den positiven Ausblick in die Zukunft? Oder sind die Versicherer optimistisch gestimmt? Das übereinstimmende Fazit der Teilnehmer: Ja, es kann positiv nach vorne geblickt werden. Die Branche wird die Herausforderungen meisten können und auch künftig stabil dastehen. Zudem könne die Versicherungswirtschaft in bedeutender Weise zu den Lösungen der aktuellen Herausforderungen in der Gesellschaft und Politik beitragen.

Rollinger hat dafür auch schon einmal seinen Titel als CEO leicht abgeändert, um dieser positiven Haltung Rechnung zu tragen. Er sehe sich nicht nur als Chief Executive Officer, sondern auch als „Chief Executive Optimist“ – angesichts der fehlenden sinnvollen Alternativen sicher eine gute Entscheidung. (js)

Bild: © DKM v.l.n.r.: Dr. Dirk Steingröver, Dr. Norbert Rollinger, Brigitte Horn, Jens Warkentin, Harald Rosenberger

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