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1. Februar 2024
Start-up Finyoz startet Plattform für Rechnungsfinanzierung
Start-up Finyoz startet Plattform für Rechnungsfinanzierung

Start-up Finyoz startet Plattform für Rechnungsfinanzierung

Der österreichische Gründer Thorsten de Jong ist im Mai 2023 mit dem Start-up Finyoz an den Start gegangen. Nun hat das Unternehmen eine gleichnamige Plattform gelauncht, mit der private und institutionelle Kunden im Bereich Factoring bzw. Rechnungsfinanzierung zusammengebracht werden sollen.

Beim Factoring können Unternehmen Forderungen, die z. B. durch den Verkauf einer Dienstleistung oder von Waren entstehen, an ein Factoring-Institut weiterverkaufen, um so die Gelder sofort erhalten zu können. Das Factoring-Institut kümmert sich dann wiederum darum, dass der ursprüngliche Käufer die Forderung auch begleicht.

In diesen Markt ist nun das FinTech Finyoz aus München mit seiner gleichnamigen Plattform eingestiegen – verwendet hierbei allerdings mit Nachdruck den Begriff „Rechnungsfinanzierung“, eine „bessere und günstigere“ Variante des Factorings.

Restriktive Kreditbedingungen

Unternehmen benötigen Liquidität, um ihren Wareneinkauf finanzieren zu können – gleichzeitig werden Banken zunehmend restriktiver, wenn es um die Kreditvergabe für Unternehmen geht, wodurch andere Unternehmen wiederum meist 14 bis 90 Tage auf die Bezahlung ihrer Rechnung warten, so Finyoz-Gründer Thorsten de Jong, der bereits seit mehr als 20 Jahren im Finanzbereich tätig ist, in einer Mitteilung gegenüber AssCompact.

Das Münchner Start-up will mit seiner Plattform hier Abhilfe schaffen und deutschen und österreichischen Unternehmen die Möglichkeit bieten, bis zu 95% taggleich kostengünstig vorfinanzieren zu können. Unternehmen müssten somit nicht auf das Zahlungsziel ihrer Rechnung warten und verfügen taggleich über die benötigte Liquidität, um z. B. die Skonti, Boni und Rabatte ihrer Lieferanten nutzen zu können.

Rechnungen können die Firmen auf Finyoz mit Eingabe der Rechnungsnummer, dem Rechnungsbetrag und des Zahlungsziels der Rechnung eintragen. Über bestimmte API-Schnittstellen kann dies jedoch auch automatisch erfolgen.

Der Vorteil der Nutzung von Finyoz für Unternehmen bestehe u. a. darin, dass es keine fixen Kosten, Bereitstellungsgebühren, Debitorenprüfgebühr oder Bonitätsprüfungskosten gebe. Eine vertragliche Bindefrist oder ein monatlicher Mindestumsatz sind ebenfalls nicht benötigt. Und: Die Gebühren für die Finanzierung von Rechnungen sind de Jong zufolge 60% günstiger als bei klassischen Factoring-Unternehmen und beinhalten bereits die Warenkreditversicherung. Weiterhin werden die Unternehmen in Echtzeit über den aktuellen Status ihrer Rechnung informiert.

Auch privaten Investoren zugänglich

Die Finyoz-Plattform steht außerdem für professionelle und private Investoren offen. Diese können Kapital für 14 bis 90 Tage investieren. Die Renditen liegen laut de Jong derzeit bei bis zu 6,75% p. a. Investoren können auf der Finyoz-Plattform wählen, wie lange sie ihre Liquidität investieren möchten. Nach Ablauf der selbstgewählten Laufzeit erhalten sie ihre Investition sowie die dazugehörigen Zinsen taggleich ausbezahlt – oder sie können das Geld automatisch wieder investieren.

Der Service von Finyoz richtet sich an Unternehmen die älter sind als zwei Jahre und einen Firmensitz in Deutschland oder Österreich haben, und deren Belieferung ausschließlich für gewerbliche Kunden oder öffentliche Auftraggeber bestimmt ist. (mki)

Bild: © Finyoz – stock.adobe.com