Preise für Energierohstoffe explodieren
Als einer der größten Energielieferanten der Welt beeinflusst Russlands Angriff auf die Ukraine auch die Preise auf den Energiemärkten. „Russisches Öl wird über Nacht vom Weltmarkt verschwinden, wenn es zu neuen Sanktionen kommt“, warnte Volkswirt Howie Lee von der Bank OCBC. „Die OPEC kann nicht ausreichend produzieren, um dieses Loch zu füllen.“ So ist der Preis für ein Barrel Öl schon in der Nacht zum Donnerstag erstmals seit mehr als sieben Jahren auf über 100 US-Dollar gestiegen. Bis zum späten Donnerstagnachmittag stieg der Preis für ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent um 7,7% auf 104 US-Dollar. Das war der höchste Stand seit September 2014. Damit summiert sich das Plus beim Brent-Preis in diesem Jahr bereits auf rund 30%, nachdem sich der Kurs bereits im vergangenen Jahr verdoppelt hatte. Auch am Gasmarkt schnellten die Preise angetrieben von wachsender Angst vor einer weiteren Verknappung der Liefermengen rasant nach oben: An der niederländischen TTF-Börse kostete eine Megawattstunde (MWh) Erdgas am späten Nachmittag knapp 139 Euro und legte damit innerhalb von wenigen Stunden über 56% zu. Die generelle Sorge an den Märkten intensiviert sich damit: Weiter rasante Rohstoffpreise könnten die ohnehin hohe Teuerung insbesondere in der Europäischen Union (EU) und den USA nochmals weiter anheizen (AssCompact berichtete bereits). Denn Marktbeobachterinnen und -beobachter erwarten eine stark steigende Nachfrage nach Erdöl, falls Russland seine Gaslieferungen noch weiter kürzen oder sogar vollständig einstellen würde. Denn Erdöl gilt als ein wichtiges Ersatzprodukt für Erdgas.
Edelmetalle registrieren leichte Wertsteigerungen
Weltweit haben sich Anlegerinnen und Anleger aufgrund der Turbulenzen an den internationalen Börsen in halbwegs sichere „Häfen“ geflüchtet. In Krisenzeiten wie diesen profitieren einmal mehr Edelmetalle wie Gold. Bis zum späten Nachmittag konnte der Goldpreis auf rund 1.930 US-Dollar je Feinunze und damit leicht um 1,2% zulegen. Aber auch andere Edelmetalle wie Silber (+1%) oder Palladium (+6,7%) verzeichneten Wertsteigerungen. (as)
Bild: © Engdao – stock.adobe.com
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