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8. Mai 2013
Rendite: ja. Aktien: nein danke!

Rendite: ja. Aktien: nein danke!

Der Dax auf Rekordhoch, der Leitzins auf Rekordtief – von diesen Entwicklungen lassen sich die Deutschen in ihrer Haltung aber scheinbar nicht beirren. Laut diesjähriger „Global Investor Sentiment Survey“ von Franklin Templeton bleiben sie in der Anlage konservativ, erwarten aber eine Rendite von bis zu 6,2% p.a. über die nächsten zehn Jahre. Aktien sollen dabei keine große Rolle spielen.

Laut der diesjährigen „Global Investor Sentiment Survey“ von Franklin Templeton sind 83% der deutschen Anleger optimistisch oder sehr optimistisch, dass sie ihre persönlichen langfristigen Anlageziele erreichen. Als Renditeziel nannten sie für 2013 im Schnitt 4,9% und für die nächsten zehn Jahre 6,2% pro Jahr. Diese Werte sind im internationalen Vergleich die niedrigsten.

Für die Erreichung der finanziellen Ziele verlassen sich die Befragten mehrheitlich auf ihre Bankeinlagen, ihre Lebensversicherungsprodukte und ihre Immobilien. So sind 63% der Anleger der Überzeugung, dass sie ihre Renditeziele ohne Aktienanlagen erreichen werden. Dabei fällt auf, dass besonders jüngere Anleger zwischen 25 und 34 Jahren Aktien für nicht entscheidend halten. Aus Sicht der Befragten in Deutschland sind Immobilien sowohl für 2013 als auch für die nächsten zehn Jahre die Anlageform mit der höchsten Rendite, gefolgt von Edelmetallen wie Gold und Silber. Aktien finden sich im Ranking auf Platz 3.

Bei der Frage nach der Portfoliozusammensetzung für 2013 gaben 59% der deutschen Anleger an, dass sie im Vergleich zu den Vorjahren eine aus ihrer Sicht eher konservative Ausrichtung verfolgen werden. Nur 19% wollten ihr Portfolio aggressiver ausrichten, obwohl 58% für den deutschen Aktienmarkt für 2013 optimistisch sind, also einen weiter steigenden Dax erwarten. Mit diesem Ergebnis sind die Deutschen im europäischen Vergleich am optimistischsten für ihren Heimatmarkt.

Altersvorsorge hat höchste Priorität bei neuen Investments

Bei der Frage nach den Anlagezielen für Kapitalanlagen in 2013 gaben 45% der Befragten Beiträge zur Altersvorsorge als höchste Priorität an. Für insgesamt 82% der Deutschen steht die Altersvorsorge an erster, zweiter oder dritter Stelle im Prioritäten-Ranking. Der Anlagehorizont für alle Kapitalanlagen kann dadurch als überwiegend langfristig interpretiert werden, wobei Anleger bei neuen Beiträgen für sich selbst als auch für ihre Kinder mehrheitlich auf Bankeinlagen, Lebensversicherungen, Immobilien und Bausparpläne vertrauen.

Bullenmärkte werden nicht zur Kenntnis genommen

Ferner hat die Umfrage ergeben, dass, ähnlich wie bei der Franklin Templeton Umfrage im Jahr 2011, über 40% der Befragten im Januar der Meinung sind, der DAX hätte im vorangegangenen Jahr neutral oder negativ abgeschnitten. In Wahrheit hat der DAX 29% in 2012 zugelegt, in 2010 waren es 16%.