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23. April 2012
Performance Fees sind für Privatanleger nachteilig

Performance Fees sind für Privatanleger nachteilig

Scope hat die Performance von fast 8.000 Investmentfonds mit und ohne Performance Fees miteinander verglichen. Das Ergebnis ist eindeutig: Fonds mit erfolgsabhängiger Vergütung weisen durchschnittlich geringere Renditen auf als Fonds ohne Erfolgsgebühr.

In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Fondsgesellschaften Performance Fees bei Publikumsfonds eingeführt. Derzeit hat rund ein Viertel der in Deutschland zugelassenen Investmentfonds erfolgsabhängige Gebührenbestandteile. Für Privatanleger sei das laut Scope keine gute Nachricht. Durch zahlreiche und höchst unterschiedliche Ausgestaltungen schüfen Performance Fees große Intransparenz bei den Fondsgebühren. Außerdem kosten sie vor allem Rendite.

Um diese Aussage zu belegen, hat Scope insgesamt 7748 Investmentfonds betrachtet. Das Ergebnis der Studie: Investmentfonds ohne Performance Fees haben in den vergangenen drei Jahren im Durchschnitt eine jährliche Rendite von 10,5% erzielt – Fonds mit erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteilen hingegen nur 8,9%.

Fonds ohne Performance mit mehr Rendite

Zusätzlich zur Gesamtbetrachtung wurden alle Fonds in sieben Assetklassen – Renten-, Aktien-, Misch-, Geldmarkt, Immobilien- und sonstige Fonds – unterteilt und deren Renditen analysiert. Das Ergebnis von Scope ist, dass in allen sieben Assetklassen Fonds mit Performance Fee im Durchschnitt schlechter abschneiden als ohne. Besonders deutlich ist der Unterschied bei Misch- und bei Immobilienaktienfonds. In den vergangenen drei Jahren erzielten Fonds ohne Performance Fee in beiden Assetklassen im Durchschnitt über zwei Prozentpunkte mehr Rendite pro Jahr.

Warum schneiden Fonds mit Performance Fee schlechter ab als Fonds, die darauf verzichten? Die Antwort ist von Scope: Die Anbieter haben in den vergangenen Jahren die Performance-Gebühren schlicht zu den bereits bestehenden Fondskosten hinzugefügt, ohne die Bestandsvergütungen im gleichen Umfang zu reduzieren.