Gendergerechte Sprache – von den einen abgelehnt, von den anderen gefordert. Die Debatte darüber reißt nicht ab. Und auch in der Versicherungsbranche fragt man sich: Wie sprechen wir unsere Kunden … oder Kundinnen und Kunden … oder Kund:innen angemessen an? Dann kommt eine weitere Frage hinzu: Möchten die Kundinnen und Kunden lieber geduzt oder gesiezt werden?
Mehrheit fühlt sich durch Gendern nicht gestört
Der Kundenmonitor Assekuranz 2022 mit dem Schwerpunktthema „Kommunikation – heute“ von der Sirius Campus GmbH in Kooperation mit der Aeiforia GmbH liefert zu diesen und weiteren Fragen einige Ergebnisse. Im Gesamtergebnis zeigt sich: Eine Minderheit von 12% findet das Gendern explizit gut. Zusammengerechnet findet sich allerdings eine Mehrheit von 57%, die die gendergerechte Sprache nicht stört. 39% der Befragten ärgern sich darüber.
Gendern – Ein Generationenkonflikt?
Interessant wird es, schaut man auf die Antworten der verschiedenen Altersgruppen. Dort zeigen sich laut Sirius Campus extreme Alterseffekte: In der Gruppe bis 30 Jahren fühlen sich lediglich 18% durch das Gendern gestört. 78% finden es ok. Von den 31- bis 55-Jährigen sagen 36%, es stört sie. Und im Alter über 55 Jahren ärgert sich rund jede zweite befragte Person (51%) darüber.
Formen des Genderns
Nun hat das Gendern bisher keine feste Form. Es gibt u. a. die Nennung beider Geschlechter („Maklerinnen und Makler“) und das Binnen-I („GeschäftsführerInnen“) oder auch mehrgeschlechtliche Schreibweisen wie den Genderstern („Partner*innen“), den Doppelpunkt („Unternehmer:innen“) sowie den Unterstrich („Berater_innen“).
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