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12. Juli 2024
Junge Menschen blicken optimistisch auf finanzielle Zukunft
Junge Menschen blicken optimistisch auf finanzielle Zukunft

Junge Menschen blicken optimistisch auf finanzielle Zukunft

Laut dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment sind die 20– bis 29-Jährigen wohl eher optimistisch eingestellt, was ihre finanzielle Zukunft betrifft. Sie seien demnach renditeorientiert und hätten vor allem finanzielle Unabhängigkeit als Sparziel im Blick.

Union Investment hat zusammen mit Forsa eine repräsentative Online-Befragung unter 1.004 Menschen in Deutschland, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden, durchgeführt. Dabei kam u. a. heraus, dass die 20– bis 29-Jährigen sich wohl nicht allzu viele Sorgen um ihre Finanzen machen.

Optimismus macht sich breit

47% gehen nämlich von einer besseren Lage bei den eigenen Finanzen im Zeitraum eines Jahres aus (Durchschnitt aller Befragten: 28%). 42% der jungen Befragten glauben, dass alles beim Alten bleibt (Durchschnitt: 58%), teilt Union Investment mit. Und nur 10% blicken pessimistisch in die Zukunft (Durchschnitt: 14%). Wenn sich die jungen Menschen mit Blick auf die wirtschaftliche Situation in Deutschland Sorgen machen, dann liegt das vor allem an den gestiegenen Energiepreisen und der Inflation (jeweils 66%). Nichtsdestotrotz finden die meisten Befragten zwischen 20 und 29 Jahren, dass Sparen Spaß macht: 89% von ihnen sagen, dass es ein schönes Gefühl ist, wenn man sich durch Sparen etwas leisten kann. Dies ist ein generationenübergreifendes Ergebnis, der Durchschnitt aller Befragten liegt hier nämlich bei 87%.

Ziel: Finanzielle Unabhängigkeit

Unterschiede gibt es allerdings bei den Prioritäten beim Sparen. Bei der Altersgruppe der 20– bis 29-Jährigen steht die finanzielle Unabhängigkeit ganz oben auf der Liste, gefolgt von Altersvorsorge (85%) und Rücklagen für Notfälle (84%). Im Durchschnitt aller Befragten hingegen liegt das Sparziel Altersvorsorge vorn, mit 85%. Auf Platz 2 folgt die Rücklage für Notfälle und das Sparen für finanzielle Unabhängigkeit mit je 78%. Im Vergleich zu anderen Altersgruppen sparen Jüngere deutlich häufiger für die eigene Immobilie. 62% der jüngeren Befragten sagen, dass sie für den Traum von eigenen vier Wänden Geld zurücklegen (Durchschnitt aller Befragten: 38%).

Junge Anleger sind renditeorientiert

Analog zu ihren Sparzielen ist für junge Menschen eine Geldanlage in Immobilien überdurchschnittlich attraktiv, so Union Investment. Fast drei Viertel äußern sich entsprechend (72%). Der Durchschnitt aller Befragten liegt bei 64%. Auf Rang 2 der attraktivsten Geldanlagen landen bei den 20– bis 29-Jährigen Aktien mit 61% (Durchschnitt: 46%), danach folgen Investmentfonds (56%, Durchschnitt: 49%). Unter den jüngeren Befragten sind zudem 66% der Meinung, dass aktienbasierte Anlagen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit die höchsten Erträge bieten. Über alle Altersgruppen hinweg sagen dies durchschnittlich 60%.

Wenig überraschend ist es nach der Rückkehr des Zinses, dass Tagesgeld an Attraktivität gewinnt, allerdings spielt es bei jungen Leuten eine vergleichsweise kleine Rolle. In dieser Altersgruppe halten Tagesgeld nur 38% für attraktiv. Der Durchschnitt aller Befragten liegt bei 46%. Kerstin Knoefel, Leiterin des Segments Privatkunden bei Union Investment, gibt an der Stelle zu bedenken, dass diejenigen, die zinsbasiert sparen, aktuell trotz der Rückkehr der Zinsen eine negative Realrendite einfahren würden. 2021 und 2022 seien ihnen dadurch 430 Mrd. Euro an Kaufkraft verloren gegangen, 2023 seien nochmal 192 Mrd. Euro oben drauf gekommen.

Fondssparpläne für langfristigen Vermögensaufbau

Die Attraktivität von Investmentfonds wiederum spiegle sich auch im Besitz von Fondssparplänen wider. Unter den 20– bis 29-Jährigen besitzen mit 56% überdurchschnittlich viele einen (Durchschnitt: 49%). Und dabei haben sie auch den langfristigen Anlagehorizont im Blick, so Union Investment: 29% der jüngeren Befragten zahlen bereits seit zwei bis fünf Jahren in einen Fondssparplan ein. Zwei Drittel von ihnen (66%) wollen dies noch zehn Jahre und länger tun. (mki)

Über die Studie

Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im Mai 2024 im Auftrag von Union Investment 1.004 Menschen im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt, die in privaten Haushalten über Finanzen entscheiden und mindestens eine Geldanlage besitzen. Die Befragten nahmen an einer Online-Umfrage teil und konnten sich Zeit und Umgebung der Bearbeitung selbst aussuchen. Bei Umfragewerten, die sich nicht zu 100% addieren, gibt die Differenz den Anteil der unschlüssigen Befragten an.

Bild: © weixx – stock.adobe.com