Zögerliche Hausbesitzer
Versicherungsmakler stellen aber auch immer wieder fest, dass die Beratung der Hausbesitzer nicht immer ganz einfach ist. So gibt es Makler, die eine Wohngebäudeversicherung grundsätzlich nur mit Elementarschutz vermitteln. Überall gelingt dies aber nicht, oftmals verlassen sich die Kunden darauf, dass der Staat im Fall der Fälle schon einspringen werde. Makler müssen zudem feststellen, dass manchem Kunden die Absicherung des Kfz mehr am Herzen liegt als die Absicherung der Immobilie.
Bei einem Treffen von Branchenvertretern anlässlich des 1. Kreuznacher Kamingesprächs der degenia am Jahresende sprachen sich Versicherer, Assekuradeure und Makler beispielsweise für die verbindliche Einführung eines Opt-out-Modells aus. Hierbei muss der Versicherungsnehmer explizit den Einschluss der Elementardeckung ablehnen, sofern er diese nicht wünscht. So könnten auch Vergleichsprogramme diese in ihren Tools vorbelegen. Dies wird bisher aus Gründen einer guten Platzierung im Preisvergleich nicht gemacht.
Einigkeit herrschte auch darüber, dass der Staat nicht länger als Retter in der Not auftreten sollte, um den Schaden zu begleichen. Dies würde als unfair gegenüber den Versicherten gelten, die regelmäßig die erhöhten Prämien für die Elementardeckung entrichten. Den Druck auf Hausbesitzer könnte man auch dadurch erhöhen, dass Banken eine Baufinanzierung nur vergeben, wenn eine Elementarschadenversicherung vorliegt.
Klima-Experten gehen davon aus, dass das Risiko für Naturkatastrophen in Deutschland weiter ansteigen wird. Die Versicherer hoffen deshalb auf eine baldige Reaktion der Politik. Nach dem jetzigen Starkregen sollte die Diskussion wieder an Fahrt aufnehmen. (bh)
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Bild: © Rico Löb – stock.adobe.com
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Leserkommentare
Comments
Elementarversicherung
Ich verstehe die Diskussion nicht.
Wem seine Immobilie nichts Wert ist, versichert sie halt nicht.
Viel mehr Existenzen werden durch die nicht vorhandene Arbeitskraftabsicherung zerstört.
Warum wird nicht da über eine Pflicht gesprochen?
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