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23. April 2013
Finanzbildung muss laut Stubenrauch & Hölscher schon in der Schule gestärkt werden

Finanzbildung muss laut Stubenrauch & Hölscher schon in der Schule gestärkt werden

An den Kapitalmärkten lässt sich schnell viel Geld verdienen. Doch hohe Gewinne sind nur eine Seite der Börsenmedaille. In den vergangenen Jahren lernten Anleger häufig auch die andere Seite schmerzhaft kennen: hohe Verluste bis hin zum Totalverlust der Investition. Ein neuer Ratgeber der Verbraucherzentrale NRW soll nun Abhilfe schaffen. Nach Ansicht der Fondsmanager Wilfried Stubenrauch und Stefan Hölscher von der Stubenrauch & Hölscher Fondsberatung GmbH ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

An den Kapitalmärkten lässt sich schnell viel Geld verdienen. Doch hohe Gewinne sind nur eine Seite der Börsenmedaille. In den vergangenen Jahren lernten Anleger häufig auch die andere Seite schmerzhaft kennen: hohe Verluste bis hin zum Totalverlust der Investition. Ein neuer Ratgeber der Verbraucherzentrale NRW soll nun Abhilfe schaffen. Nach Ansicht der Fondsmanager Wilfried Stubenrauch und Stefan Hölscher von der Stubenrauch & Hölscher Fondsberatung GmbH ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Allerdings plädieren beide Finanzexperten dafür, weitaus früher anzusetzen und bereits in der Schule grundlegendes Finanzwissen zu vermitteln. „Schadensfall Geldanlage“ soll Anleger bei der Beurteilung helfen, ob sie Produkte halten oder abstoßen sollen. Dies soll sie in die Lage versetzen, die Verantwortung für die Geldanlage wieder stärker in die eigene Hand zu nehmen. Denn häufig verlassen sich Anleger einzig und allein auf ihren Finanzberater und dessen Produktempfehlungen. Dies kann erfolgreich sein – kann aber auch gewaltig schief gehen. Experten schätzen, dass deutsche Anleger jedes Jahr 30 bis 40 Mrd. Euro aufgrund von falscher Finanzberatung verlieren.

Mit dem neuen Ratgeber möchte die Verbraucherzentrale NRW Anlegern eine Art Leitfaden an die Hand geben. Darin erfahren sie, was bei einem Ausstieg bzw. Kündigung zu beachten ist, ob Alternativen bestehen und wie diese im Detail aussehen. Der Ratgeber zeigt zudem, wo Anleger Informationen zu den Produkten erhalten, wie die Chancen auf Schadenersatz stehen und an welche unabhängigen Experten sie sich wenden können. „Sicherlich kann ein solcher Ratgeber den einen oder anderen Hinweis geben. Das Thema Kapitalanlage ist insgesamt so komplex, dass es sich in einem Ratgeber vermutlich nicht abhandeln lässt. Insbesondere wenn in mehrere verschiedene Anlagen investiert wird beziehungsweise werden soll. Spätestens an dieser Stelle geht dann häufig der Überblick verloren“, erklärt Wilfried Stubenrauch. Nach Ansicht der Fondsmanager fehlt dem wenig erfahrenen Anleger in der Regel das Grundwissen, um die Risiken verschiedener Anlagen beurteilen zu können.

Aus diesem Grund plädieren Stubenrauch und Hölscher dafür, weitaus früher anzusetzen und das notwendige Wissen zum Thema Kapitalanlage bereits in der Schule zu vermitteln. „Nur so kann der Anleger auf Augenhöhe mit dem Berater arbeiten. Heute sind die Risiken von Kapitalanlagen deutlich größer. Hohe Renditen und Sicherheit schließen sich im Grunde aus. Um Risiken zu reduzieren führt an einer breiten Streuung kein Weg vorbei. Damit steigt jedoch auch die Gefahr, den Überblick zu verlieren. Ein Ratgeber kann sicherlich helfen. Eine bessere Bildung in Sachen Wirtschaft und Finanzen wäre an dieser Stelle jedoch hilfreicher“, schließt Hölscher.