Die DWS hat eine ganze Familie von Investmentlösungen angekündigt, bei der es um die Transformation der europäischen Volkswirtschaften geht. Die Fondstochter der Deutschen Bank sieht sich gut dafür aufgestellt, eine wichtige Rolle bei diesem Umbau zu spielen und Finanzierungslücken in strategisch wichtigen Transformationsbereichen zu überbrücken.
Nachhaltigkeit und technologischer Wandel
„Europa muss seine Volkswirtschaften umgestalten – das gilt sowohl angesichts der geopolitischen Unsicherheiten als auch mit Blick auf die Notwendigkeit, den technologischen Wandel voranzutreiben und nachhaltiger zu werden“, sagte Karl von Rohr, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank und Aufsichtsratsvorsitzender der DWS. „Privates Kapital wird der Schlüssel für Investitionen in großem Umfang sein; deshalb werden Banken und Vermögensverwalter eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der europäischen Transformation spielen.“
Zugang zu den Kapitalmärkten sicherstellen
Diese Transformation werde laut DWS zu einem großen Teil von kleinen und mittleren Unternehmen vorangetrieben, die keinen direkten Zugang zu den Kapitalmärkten oder anderen Finanzierungsquellen hätten und dementsprechend auf Kredite angewiesen seien. Der Deutsche-Bank-Konzern könne über etablierte Kundenbeziehungen in der Unternehmensbank und der Investmentbank Projekte finanzieren, direkten Zugang zu den Kapitalmärkten bieten oder diese Finanzierungen mithilfe der DWS für private und institutionelle Kunden investierbar machen.
20 Mrd. sollen bis 2027 mobilisiert werden
Die von der DWS in Aussicht gestellte Familie von neuen Investmentlösungen werde bereits identifizierte Transformationsbereiche wie Green Transition, Energie, Infrastruktur sowie gewerbliche und private Immobilien abdecken, Anlegern aber auch die Möglichkeit bieten, gezielt in verschiedene Anlageklassen zu investieren. Die DWS teilte mit, bis zum Jahr 2027 bis zu 20 Mrd. Euro an Kapital über bestehende und neue Investmentlösungen hierfür einzuwerben.
Erste Investmentprodukte schon 2023
Neben der Nutzung der Partnerschaft mit der Privatkundenbank, der Unternehmensbank und der Investmentbank der Deutschen Bank strebe die DWS auch die Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen und anderen Interessengruppen in Transformationsprojekten an, um in strategische Bereiche, Branchen und Firmen zu investieren und dabei eine breite Palette von Finanzierungsprodukten einzusetzen. Diese werden laut DWS von Eigenkapitalbeteiligungen über Mezzanine-Finanzierungen bis hin zu Risikokapital reichen. Der Start der ersten dieser zusätzlichen Investmentlösungen ist bereits für 2023 geplant; weitere sollen in den kommenden Jahren folgen.
Neues Forschungszentrum finanziert
Darüber hinaus haben die DWS und die Frankfurt School of Finance & Management die Gründung des Forschungszentrums „Centre for European Transformation“ bekannt gegeben. Die DWS hat sich verpflichtet, das Forschungszentrum bis mindestens 2028 mit insgesamt ca. 2,6 Mio. Euro zu finanzieren. Es wird seine Arbeit im Jahr 2023 aufnehmen, aus zwei Lehrstühlen bestehen, interdisziplinäre Forschung ermöglichen und regelmäßig internationale Konferenzen und Tagungen ausrichten. (tku)
Bild: © rudi1976 – stock.adobe.com
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