Das Fondshaus DWS hat Quartalszahlen vorgelegt. Das Tochterunternehmen der Deutschen Bank blickt demnach mit gemischten Gefühlen auf die vergangenen drei Monate zurück, die an den Börsen teilweise sehr turbulent waren.
Verwaltetes Vermögen sinkt deutlich
Das lässt sich unter anderem gut an den Assets under Management (AuM) ablesen. Hier schlug der aktuell vorherrschende Bärenmarkt besonders stark ins Kontor. Das durch die DWS verwaltete Vermögen sank demnach von 902 Mrd. Euro im ersten Quartal 2022 auf 833 Mrd. Euro. Ein Minus von 7,6%.
Nettomittelabflüsse von 25 Mrd. Euro
Dieser Rückgang ist zum einen auf die Kursverluste an den Börsen zurückzuführen, hängt aber auch damit zusammen, dass das Fondshaus im zweiten Quartal Nettomittelabflüsse von 25 Mrd. Euro verkraften musste.
Abflüsse hauptsächlich bei Cash-Produkten
Ganz so dramatisch sind die Zahlen laut DWS aber nicht zu bewerten. Die Nettomittelabflüsse entfielen demnach zu einem großen Teil auf volatile niedrigmargige Cash-Produkte. Außerdem soll der Großteil dieser Abflüsse im Juli auch wieder zurückgeflossen sein, was dann in den Zahlen für das dritte Quartal zu sehen sein werde.
Halbjahr weiterhin positiv
Betrachtet man die Nettomittelaufkommen ohne Cash-Produkte, bleiben nur noch Abflüsse von 0,3 Mrd. Euro übrig. Auf das erste Halbjahr gerechnet ergibt sich dann sogar weiterhin ein Plus von 5,5 Mrd. Euro.
Aktiv gemanagte Produkte weiter mit Zuflüssen
Besonders positiv entwickelte sich im zweiten Quartal der Bereich Active Asset Management ohne Geldmarktprodukte. Hier stehen Nettomittelzuflüsse in Höhe von 1,5 Mrd. Euro in den Büchern. In den ersten drei Monaten des Jahres waren es sogar 4,3 Mrd. Euro.
Dramatischer Einbruch bei passiven Produkten
Im Bereich Passive Asset Management hingegen musste die DWS Federn lassen. Hier haben die Anleger unterm Strich 3,3 Mrd. Euro abgezogen, nachdem im ersten Quartal 2022 mit 0,5 Mrd. Euro noch Mittelzuflüsse verbucht werden konnten.
Alternative Kapitalanlagen trotzen dem Trend
Gut entwickelte sich der Bereich Alternatives. Hier beläuft sich das Nettomittelaufkommen im zweiten Quartal 2022 auf 1,6 Mrd. Euro. Ein deutliches Plus im Vergleich zu den 1,0 Mrd. Euro im Vorquartal.
Gewinn nach Steuern sackt ab
Das Konzernergebnis der Fondsgesellschaft schrumpfte im zweiten Quartal auf 155 Mio. Euro. Im Vorjahresquartal konnte das Unternehmen nach Steuern noch einen Gewinn von 172 Mio. Euro verbuchen. (tku)
Bild: © Max Diesel – stock.adobe.com
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können