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4. Oktober 2021
DKB und DJE schließen Kooperation
DKB und DJE schließen Kooperation

DKB und DJE schließen Kooperation

Mit Solidvest Blue bringen DKB, DJE und das FinTech Elinvar eine digitale Vermögensverwaltung für Kunden der zweitgrößten Direktbank Deutschlands an den Start. Mit dem Schritt grenzt sich die BayernLB-Tochter weiter von der Sparkassen-Finanzgruppe ab.

Die Deutsche Kreditbank (DKB) geht eine Kooperation mit dem Vermögensverwalter DJE Kapital AG ein. Zusammen rufen die beiden die digitale Vermögensverwaltung Solidvest Blue für Kunden der Online-Bank ins Leben. Die dafür nötige technische Infrastruktur liefert das FinTech Elinvar. Solidvest selbst ist schon seit 2017 auf dem Markt und konnte zuletzt auf eine erfreuliche Entwicklung in dieser Zeit zurückblicken (AssCompact berichtete).

Ab 10.000 Euro Einmalanlage nutzbar

Solidvest Blue richtet sich an Kundengruppen, die für ihre persönliche Geldanlage die weltweiten Kapitalmärkte nutzen möchten, sich jedoch bisher noch nicht intensiv mit dem Themenfeld beschäftigen konnten oder wollten. Das Angebot steht ab einer Einmalanlage von 10.000 Euro zur Verfügung – optional mit Sparplan ab 100 Euro monatlich. Für die Verwaltung, Führung des Depots, Transaktionskosten und Umsatzsteuer fallen 0,89% p.a. an. Hinzu kommen im Schnitt 0,3% an Produktkosten.

Kein echter Robo-Advisor

Bei dem Angebot von Solidvest Blue handelt es sich jedoch nicht um eine komplett automatisierte Vermögensverwaltung, wie sie üblicherweise unter dem Begriff Robo Advisor verstanden wird.

Sebastian Hasenack, Leiter Solidvest bei DJE drückt es folgendermaßen aus: „Wir übernehmen die Eröffnung und Verwaltung des Online-Depots, das Management der Portfolios sowie die kontinuierliche Reallokation der ETFs und Fonds. Es kümmern sich ausgewiesene Experten um die Depots – keine Roboter oder anonyme Algorithmen.“

Vier Anlagestrategien stehen zur Auswahl

Investiert wird bei Solidvest Blue in ETFs und herkömmliche Fonds – je nach Anlegermentalität und Risikoausrichtung. Zur Auswahl stehen vier Anlagestrategien mit unterschiedlichen Risikoprofilen. BLUE 25 mit 25% Aktienquote und 75% Anleihen, BLUE 50 mit 50% Aktienquote, BLUE 75 mit 75% Aktienquote und wer bei Aktien all-in gehen möchte, kann sich für BLUE 100 entscheiden. Mit der Fairness-Variante kann dann noch ein besonderer Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit gelegt werden. In diesem Fall erhöhen sich die durchschnittlichen Produktkosten jedoch auf 0,39%.

DKB schert weiter aus Sparkassen-Finanzgruppe aus

Bemerkenswert bei dem Schritt hin zu einer Kooperation zwischen DKB und DJE ist, dass die Direktbank als Tochter der Bayerischen Landesbank nicht die Produkte der Deka anbietet. Die DKB war aber bereits vor Kurzem aus der Sparkassen-Finanzgruppe ausgeschert, als sich die Direktbank in puncto Einlagensicherung dem privaten Einlagensicherungsfonds angeschlossen und damit gegen einen Beitritt zum Sicherungssystem der Sparkassen entschieden hatte. (tku)

Bild: © sharafmaksumov – stock.adobe.com