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20. Januar 2025
DJE: Deutsche wandern „ahnungslos“ in finanzielle Zukunft
DJE: Deutsche wandern „ahnungslos“ in finanzielle Zukunft

DJE: Deutsche wandern „ahnungslos“ in finanzielle Zukunft

Eine vom Vermögensverwalter DJE in Auftrag gegebene Umfrage zeigt, dass es erhebliche Defizite bei der Geldanlage in Deutschland gibt. Zwar sind Aktieninvestments unter den Anlegern derzeit sehr beliebt, doch die klare Mehrheit bevorzugt risiko- und renditearme Anlageformen.

Knapp ein Drittel der Bundesbürger legt kein Geld für den Vermögensaufbau an, berichtet die DJE Kapital AG. Das Unternehmen hat im Dezember 2024 von YouGov eine repräsentative Umfrage mit mehr als 2.000 Teilnehmern zum Thema Geldanlage durchführen lassen. Von jenen, die aktiv Finanzvorsorge betreiben, bevorzugen 34% das risiko- und renditearme Tages- und Festgeldkonto als Anlageform und 29% das Sparkonto, während der Vermögensaufbau mit Wertpapieren in Deutschland nach wie vor unterrepräsentiert sei, so DJE.

Thorsten Schrieber, Mitglied des Vorstandes, kommentiert die Umfrageergebnisse mit klarem Tonfall: „Die Umfrageergebnisse zeigen deutlich, wie ahnungslos die Deutschen in ihre finanzielle Zukunft wandern. Mit Blick auf die private finanzielle Vorsorge besteht in Deutschland dringender Handlungsbedarf.“ Besonders auffallend sei, dass 36% der befragten Frauen angaben, sich nicht aktiv um die Vermehrung ihres Vermögens zu kümmern, während nur ein Viertel der männlichen Befragten kein Interesse am Vermögensaufbau signalisierte.

Aktien beliebter als Immobilien

Die Aktienanlage liegt für mehr als ein Fünftel (21%) der Bundesbürger an erster Stelle, wenn es um die individuelle Vorsorge geht. Aktien gehören damit – nach den Sparkonten – zu den beliebtesten drei Formen beim Vermögensaufbau. Dicht danach folgen mit 18% börsengehandelte Indexfonds (ETF), die in den vergangenen Jahren einen deutlichen Siegeszug gefeiert haben, und Immobilien mit (12%)

Dass Aktieninvestments derzeit beliebt sind, hat Thorsten Schrieber zufolge auch mit der starken Börsenentwicklung in den letzten Jahren zu tun: „Investoren konnten in den letzten drei Jahren Renditen von bis zu 11% p. a. mit einem weltweiten ETF erwirtschaften, während die Immobilienmärkte in den letzten Monaten eher mit geringeren Renditen und Negativschlagzeilen zu kämpfen hatten.“

Aktive ETFs noch weitgehend unbekannt

DJE stellte in der Umfrage allerdings fest, dass Innovationen in der Kapitalanlage erst langsam angenommen werden. Lediglich 7% der Deutschen sind bislang in aktive ETFs investiert, die sich als neue Anlageform in den zurückliegenden sechs Jahren entwickelt haben. Dies sei auch auf mangelndes Finanzwissen zurückzuführen. Nur 27% der Befragten sind mehr oder weniger mit aktiven ETFs vertraut. Für zwei von drei Deutschen sind aktive ETFs weitgehend unbekannt, sie wissen also nicht dass es sich bei dieser Anlageform um eine Kombination aus der günstigen ETF-Struktur und dem aktiven Fondsmanagement handelt.

21% der Befragten würden planen, in Zukunft in aktive ETFs neu bzw. weiterhin zu investieren. In den USA seien aktive ETFs bereits fest im Vermögensmix etabliert, meint Schrieber. Es sei „absolut sinnvoll“, sich angesichts der Phase erhöhter Unsicherheit an den weltweiten Finanzmärkten flexibler aufzustellen. (mki)

Über die Umfrage

Die Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern des YouGov-Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese Befragung wurden im Zeitraum 06. bis 09.12.2024 insgesamt 2.062 Personen befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert und die Ergebnisse wurden anschließend entsprechend gewichtet. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren.