Das Analysehaus Scope hat sich im Rahmen seines Fondsrating-Updates auch mit der aktuellen Performance der verschiedenen Fonds-Peergroups auseinandergesetzt. Demnach gab es auch im vergangenen Monat Juni wenig Positives für Anleger zu berichten.
Chinesische Titel legen fulminante Kehrtwende hin
Unter den 50 größten Fonds-Peergroups verzeichneten 45 zum Teil deutliche Verluste. Nur wenige Regionen und Sektoren konnten sich demzufolge gegen den Trend stemmen. Eine der rühmlichen Ausnahmen: der chinesische Aktienmarkt. Insbesondere die A-Aktien entwickelten sich im Juni mit einem Plus von über 12% sehr gut. Bei sogenannten A-Aktien bzw. Festlandaktien handelt es sich um Unternehmensanteilsscheine, die an den Börsen in Shanghai und Shenzen gelistet sind und in der Heimatwährung Renminbi gehandelt werden. Die chinesische KP reglementiert den Zugang zu A-Aktien streng.
Renten- und Geldmarktfonds profitieren
Auch der gegenüber nahezu allen Währungen und insbesondere dem Euro stärker werdende US-Dollar zeigte deutliche Auswirkungen auf die Wertentwicklung der Fonds-Peergroups. Dementsprechend entwickelten sich US-Dollar-Geldmarktfonds mit einem Plus von 3,1% und US-Rentenfonds mit einer zumindest leicht positiven Rendite erfreulich. Bei den Sektoren-Peergroups erwiesen sich Aktien aus dem Gesundheitssektor mit Verlusten von nur −0,2% als vergleichsweise krisenresistent.
Konjunktursorgen in Europa
Auf der Verliererseite führten im Juni europäische Aktien das Feld an. Insbesondere deutsche Unternehmensanteile verzeichneten mit −10,9% zweistellige Verluste, gefolgt von europäischen Nebenwerten mit −10,0%. Aber auch Fonds aus den Peergroups „Aktien Nachhaltigkeit/Ethik Europa“, „Aktien Ökologie“ und „Aktien Technologie Welt“ sowie „Immobilienaktien Welt“ mussten herbe Werteinbußen hinnehmen. (tku)
Bild: © Марина Тельманова – stock.adobe.com
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