Ein Artikel von Andreas Grimm
Die meisten Makler und Maklerinnen beginnen mit ihrer Nachfolgeplanung eher durch Zufall – wenn sie von einem Kaufinteressenten angesprochen werden, wenn sie in einem Fachmagazin einen Beitrag zum Thema Nachfolge lesen oder wenn im persönlichen Umfeld ein Schicksalsschlag ein Wachrütteln erzeugt. Bevor man aber konkrete Schritte einleitet oder gar das Vertragsangebot eines Kaufinteressenten prüft und annimmt, sollte man einige wichtige Überlegungen anstellen. Denn eines ist leider Fakt in der Nachfolgeplanung: Wenn die Tinte unter dem Kaufvertrag trocken ist, ist es vorbei. Dann gibt es in der Regel keine wirtschaftliche Möglichkeit mehr, Fehler zu korrigieren oder Alternativen zu wählen, von denen man erst hinterher erfährt. Dabei geht es oft um viel Geld, um Haftungsrisiken, Reputationsschäden, den Familienfrieden und manchmal sogar um die Existenz. Wer sich vor dem Start ein paar wichtige Fragen stellt, ist klar im Vorteil:
Weiß ich wirklich Bescheid?
Oder habe ich nur ein gefährliches Halbwissen, das ich mir aus einigen Publikationen und Webinaren zusammengetragen habe und das auf Tipps beruht, die mir der eine oder andere Kollege, Maklerbetreuer oder Kaufinteressent gegeben hat? Handle ich auf der Basis echten Wissens oder nur nach Gefühl? Wer die Frage nach dem Wissen nicht eindeutig mit „Ja!“ beantworten kann, sollte sich unbedingt Zeit verschaffen und das nötige Wissen erlernen oder einkaufen. Der Teufel steckt im Detail – und nur weil sich irgendetwas gut anhört, muss es noch lange nicht gut sein und schon gar nicht das Ergebnis liefern, das man zu bekommen glaubt.
Seite 1 Die wichtigsten Überlegungen vor der eigenen Nachfolgeplanung
Seite 2 Was sind meine Ziele und passen die zu meiner Lebensplanung?
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