Anlagen in Emerging Markets sind in den Wertpapierdepots der Bundesbürger immer noch die Ausnahme. So lassen dem jüngsten Emerging-Markets-Investmentbarometer von J.P. Morgan Asset Management zufolge 96,5% der deutschen Anleger die Schwellenländer bei der Geldanlage unberücksichtigt. Das liegt allerdings nicht daran, dass sie das Risiko solcher Investitionen für ungewöhnlich hoch halten würden oder dass sie kein Interesse daran hätten.
Der Studie aus dem Juni zufolge geben 42,9% der hiesigen Bevölkerung an,
dass sie den Begriff Emerging Markets in Bezug auf Finanzen schon einmal gehört haben bzw. ihn kennen. Das ist zwar ein leichter Rückgang gegenüber der Umfrage vor drei Monaten, als dieser Wert bei 44,7% lag. Dafür ist der Anteil derer, die den Begriff sogar „gut kennen“, auf 18,9% gestiegen. Das wiederum ist der höchste Wert der vergangenen anderthalb Jahre. Gleiches gilt für das Thema Interesse: 7,0% der Investmentbesitzer bezeichnen sich als „sehr interessiert“ an Investitionen in Schwellenländer, im März waren es lediglich 4,6%.
Laut der jüngsten Ausgabe des Emerging-Markets-Investmentbarometers von J.P. Morgan Asset Management, dem jeweils eine deutschlandweite Befragung von rund 2.000 Bundesbürgern durch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zugrunde liegt, setzen die Anleger ihre Kenntnisse über das Thema Emerging Markets allerdings noch nicht in Investitionen um. Unter denjenigen, die den Begriff kennen, liegt der Anteil derer, die in Schwellenländer investiert sind, nur bei 3,4%. Das ist gegenüber der vorangegangenen Umfrage ein Rückgang von 0,6 Prozentpunkten.
Risikoeinschätzung bleibt hoch
Daran dürfte sich auch in den kommenden Monaten wenig ändern. So liegt der Anteil derjenigen, die planen in den nächsten sechs Monaten in Emerging Markets zu investieren, bei 3,2%, im März waren es noch 4,4% gewesen. Die Anleger in der jüngsten Umfrage halten das Risiko von Investitionen in die Schwellenländer für nicht wesentlich größer als im letzten Emerging-Markets- Investmentbarometer. So sind für 73,2% der Befragten Anlagen in Emerging Markets genauso risikoreich wie oder risikoreicher als Euro-Staatsanleihen – dieser Wert lag im März nur marginal darunter (73,1%).
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