Geht es den Deutschen bisher nicht vergleichsweise gut?
Es wird endlich Zeit, mit dem Märchen vom reichen Land aufzuräumen. Deutschland steht lange nicht so gut da, wie viele glauben. Wir haben das geringste Haushaltsvermögen in der Eurozone – was schockierend ist. Das kommt daher, dass wir schlecht investieren. Wir lassen viel auf dem Konto vergammeln. Wir haben sehr hohe Geldforderungen, während alle anderen reale Werte kaufen. Der deutsche Sparer spart, ohne anzukommen. Mein Buch ist daher ein ganz klares Plädoyer für Real Assets. Selbst der Spiegel hat daher schon vor Jahren geschrieben, dass der deutsche Sparer ein Narr ist. Das ist schon ein Wort für ein nicht gerade konservatives Blatt.
Inwiefern spielt die politische Landschaft in Deutschland eine Rolle? Mit der SPD bewegt sich eine Regierungspartei unter dem neuen Führungsduo nun wieder stärker nach links. Teilweise wird auch offen über Enteignungen gesprochen. Zugleich gewinnt auch der rechte Flügel an Gewicht.
Wir haben nicht die unternehmerfreundlichste Regierung – auch in der CDU nicht. Über deutsche Innenpolitik kann man nicht lange sprechen, ohne Bauchschmerzen zu bekommen. Die Enteignungsdiskussion haben wir allerdings nicht nur in Deutschland, sondern zum Beispiel auch in den USA. Sie ist definitiv zurück in der politischen Debatte.
... was vor wenigen Jahren noch unvorstellbar gewesen wäre.
Vor 70 Jahren allerdings schon. Im Aalener Programm der CDU von 1947 war weitgehend die Verstaatlichung von Schlüsselindustrien enthalten. Viele Bundesländer haben zudem noch immer Enteignungsparagrafen. Nun werden diese Möglichkeiten wieder offen diskutiert. Da kommt etwas zurück, was zuletzt in den Gründungsjahren der Bundesrepublik ein Thema war – was man sogar verstehen kann.
Inwiefern?
Die letzten 15 Jahre haben vor allem einer Gruppe geholfen: den Vermögenden. Die Mittelschicht, die von Arbeitseinkommen lebt, muss dagegen immer höhere Mieten bezahlen und immer stärker kämpfen. Dass Enteignungen nicht unbedingt die richtigen Mittel sind, ist klar. Aber dass Diskussionen aufkommen, wie man gegen diese Entwicklung etwas machen kann, ist verständlich. Wie in meinem Buch beschrieben ist der Populismus nicht die Ursache, sondern das Symptom. Ohne Frustration in der Bevölkerung würde der Populismus keinen so breiten Boden finden.
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Leserkommentare
Comments
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